Zu Clathropleura gehören noch Chiton rubicundus 0 . G. Costa (Mittelmeer und Atlant. Ozean)
und Ch. phaseolinus Monterosato aus dem Mittelmeer, Gh. canariensis Orb. (Atlant. Ozean), Ch.
burmanus Carp. (Burma) und Ch. densiliratus Carp. (Celebes) und mehrere neuseeländische Arten,
wie canaliculatus Q. & G., aereus Rv. etc., auch Ch: jugosus Gould von Australien.
Von den 4 beschriebenen Tonicia-Arten (26—29) waren die beiden letzten unrichtig bestimmt;
die amerikanischen Arten sind von denen des Indischen Ozeans und der Westküste des Pazifischen
Ozeans im Gebiß deutlich verschieden, daher h a tte ich für diese die Gruppe Toniciopsis auf gestellt, die
aber mit Lucilina Dali zusammenfällt. Dazu gehören auch die 2 Arten (31, 32), deren erstere Pilsbry
zu Onithochiton, deren letztere er aber merkwürdigerweise zu Plaxiphora gestellt ha t. Ich werde da rauf
im folgenden noch weiter eingehen. Die typische Onithochiton-Art: undulatus (Q. & G.) (41) —
womit Nr. 42 identisch is t — schließt sich im Gebiß näher an die amerikanischen Tonicien an, dazu
gehören auch die ändern neuseeländischen Arten; wahrscheinlich is t Onithochiton auf diese zu
beschränken, während die ähnlichen Formen des Indischen Ozeans (von einigen australischen Arten
muß das näher untersucht werden) sich weit mehr Lucilina nähern. Das Verhalten des hintersten
Schalenstückes, worauf nicht nur die Gattung Onithochiton, sondern auch die ganze Gruppe Liolo-
phurinae begründet ist, erscheint mir von sehr geringer systematischer Bedeutung und wird höchstens
zur Annahme von Untergattungen berechtigen.
F ü r die südamerikanische Rhopalopleura aculeata (40) = echinata (Barnes) h a tte Pilsbry kurz
vor mir die Untergattung Mesotomura aufgestellt; im Verhalten der Zwischenplatte steh t diese Art
allen anderen gegenüber einschließlich Pilsbrys Liolophura, der ich wie Maugeria nur den W ert einer
Sektion von Acanthopleura beilege, während Amphitomura kaum anzuerkennen ist.
Meine Gruppe Radsiella (20—25) — der Name is t vorher von Pilsbry in anderem Sinne vergeben
— umfaßt einige Ischnochiton-Arten.
R. punctulatissima (20) ist unrichtig bestimmt, sie is t dieselbe Art, die als R. concinna (21)
beschrieben ist, diese Art ist aber mit der älteren Ch. pusio Sow. und mit Plates Ischnochiton varians
identisch. Radsiella capensis (22) ist nigrovirens zu nennen; aufdiese Art werde ich später zurückkommen.
R. caliginosa (23) scheint richtig bestimmt zu sein; das Exemplar von R. tessettata (24) ist nicht
neuseeländisch, wie ich angegeben hatte, sondern von CarteretHarbour (Neu-Mecklenburg), von ebenda
ist die Art ursprünglich beschrieben, daher ist die Bestimmung richtig. Beide Arten sind sehr wenig
verschieden, und ich würde sie zusammenziehen, wenn nicht die Radula merklich verschieden wäre;
der Name Chiton tessellatus is t aber durch Wood früher gebraucht und daher, falls die Art nicht mit
caliginosus zusammenfällt, durch einen ändern zu ersetzen. Radsiella rugulata (25) scheint eine noch
nicht beschriebene Art zu sein (später von mir zu beschreiben).
Ischnoplax pectinata (Carpenter! nicht Sowerby) (45) is t nach Pilsbry = Lepidozona clatlirata
(Rv.), ich habe davon, ebenso von den 2 folgenden A rten n ur die R adulae gesehen; Ischnoplax regularis
(47) stellt Pilsbry zu seiner Gruppe Radsiella, die nach dem Gebiß nur eine Sektion von Lepidozona
sein dürfte. Aber auch diese wird generisch schwerlich von Callistochiton zu trennen sein (vgl. 52, 53),
den Pilsbry merkwürdigerweise zu einer ganz anderen Unterfamilie Callistoplacinae gestellt hat,
obwohl manche Arten zwischen den extremen Formen von Lepidozona und Callistochiton einen vollkommenen
Übergang zeigen.
Lophyriscus textilis Gray (49) war unrichtig bestimmt, es is t = . oniscus Krauß (50); diese Art -
ist dadurch ausgezeichnet, daß die beiden Zähne an der Schneide der Hakenplatte, die für die meisten
Ischnochitoniden charakteristisch sind, sich abrunden und miteinander zu einer einheitlichen rundlichen
Schneide verschmelzen, wie sie bei den Chitoniden die Regel ist. Vielleicht kann man damit
die Sektion Lophyriscus ausreichend begründen.
Ischnoradsia dispar Sow. (51) ist zwar richtig bestimmt, doch gehört die Art nach Pilsbry nicht
zur genannten Gattung. Die Schneide der Hakenplatte zeigt ein ähnliches Verhalten wie bei der
vorigen Art, indessen ist die Zwischenplatte ganz verschieden und wahrscheinlich schließt sich diese
Art am nächsten an Rhodoplax striolata (73) und ähnliche mit dreizackiger Hakenplatte, so daß mit der
südafrikanischen Art gar keine Verwandtschaft besteht.
Leptopleura catenidata (61) is t unrichtig und bezieht sich auf eine noch nicht beschriebene
Art, über die weiterhin einige Angaben gemacht werden sollen.
Die Ischnoradsia-Arten (63—65) unterscheiden sich im Gebiß nicht von den typischen Ischno-
chiton-Arten, ähnlich Stenochiton (66).
Stereoplax multicosiata (69) (der Druckfehler s ta tt multicostata ist sowohl durch die Tafelerklärung
als auch durch das Register berichtigt) ist Ischnoplax pectinata {Sow.), wobei nochmals
zu bemerken ist, daß Nr. 45 sich auf ,,Lepidopleurus‘ ‘ pectinatus Carpenter, nicht Sowerby! bezog
und — Lepidozona clathrata (Rv.) ist.
Stenoplax acutüirata (71) und St. purpurascens (72) sind die westindische Art, die Pilsbry für
identisch mit der westamerikanischen limaciformis hä lt; obwohl an der nahen Verwandtschaft nicht
zu zweifeln ist, scheinen mir doch beide verschieden zu sein, daher nenne ich jene St. producta (Rv.)
Rhodoplax squamulosa (73) ist Rh. striolata {Gray) zu nennen; sie u nd die folgende Art schließen
sich im Gebiß nahe an Stenoplax, und St. purpurascens, wie ich die Art je tz t kenne, ist im Gebiß den
beiden Rhodoplax-Arten anzuschließen. Diese Gruppe dürfte mit Stenoradsia nächst verwandt sein.
Die 3 G attungen: Leptochiton, Lophyropsis und Beanella (78—83) sind zusammen durch Lepidopleurus
zu ersetzen. Lophyropsis imitatrix (81) war falsch bestimmt, es ist die seitdem von Plate beschriebene
Art Lepidopleurus medinae; auch Beanella rissoi (82) war unrichtig s ta tt Lepidopl. algesirensis.
Tonicella subnmrmorea (86) ist vielmehr nach Pilsbrys Angaben T. lineata ( - - 87).
Der Name Chiton sanguineus Deshayes 1863 (93) ist von Reeve 1847 schon gebraucht und
daher durch einen ändern zu ersetzen, ich schlage vor, die Art Callochiton deshayesi zu nennen.
Das untersuchte Exemplar von Icoplax (94) von Süd-Georgien ist steinenii (Pfeffer), doch ist
die Radula von punicea kaum verschieden.
Ganz unrichtig war Stereochiton castaneus (95), ich finde, daß die Art noch nicht beschrieben
ist, und nenne sie Acanthochites (Notoplax) magellahicus. Zu derselben Untergattung gehört die
'gleichfalls unrichtig bestimmte folgende: Mecynoplax acutirostrata (96), auch sie*dürfte eine neue
Art sein: Acanthochites (Notoplax) hilgendorfi.
F ü r Nr. 98 h a tte mir Prof. v. Martens den Artnamen: Ch. cingillatus Rv. angegeben und ich
.hatte dafür die Gattung Mopaliopsis aufgestellt; ich finde die Art = Cyanoplax hartwegii.
Von den 4 genannten Mopalia-Arten (104—107) habe ich n u r die Zungen gesehen und kann
die B estimmung nicht prüfen; in der Annahme, daß sie richtig ist, habe ich die von Pilsbry verwendeten
Namen angenommen.
Placiphorella blainvillei und petasus (108, 109) von J ap an sind durch PI. stimpsoni (Gould) zu
ersetzen.
Acanthochiton fascicularis (111) dürfte sicher ein Acanthochites discrepans (nach Pilsbrys Auffassung)
gewesen sein, auch die folgende Nummer scheint nur ein junges Exemplar derselben Art zu
sein. Ac. zealandicus (117) von Nangasaki ist = d em vorhergehenden Ac. rubrolineatus.