der dunklen Scheidewände innerhalb des W abenwerkes der W and, bei dem ein r e l a t i v viel größerer
Durchmesser der hellen Flecken sich beobachten läßt.
D i e Z a h p ^ d e r S e p t e n i n n e r h a l b d e r e i n z e l n e n U m g ä n g e i s t e i n
d i a g n o s t i s c h v i e l f a c h s e h r w i c h t i g e r F a k t o r . Bei einer Durchzählung der aus
einem bestimmten Gebiete vorhegenden Medialschliffe ergibt sich stets eine Reihe von mehr oder
weniger scharf markierten Gruppen,
die namentlich bei graphischer Da rstellung
einen vorzüglichen Anhalt
oder Schlüssel zu weiterem Bestimmen
liefern. Über diese Methode und
die Art ihrer Anwendung in einem
speziellen Falle habe ich an anderem
Orte (Sitzungsber. d. Ges. naturf.
Freunde 1908 IX , Seite 220—224) bereits
gesprochen. Gelegentlich einer
Revision der Fusuliniden der Karni-
schen Alpen, zu der m ich die wichtigen
neuen Funde M. G o r t a n i s und
seine interessanten, von S c h e l l -
w i e n s Ergebnissen teilweise abweichenden
Ausführungen veran-,
laßten, fand ich, daß die Fusulinen
dieses Gebietes sich in mindestens
d r e i von einander sehr scharf ab-
gegrenzte Gruppen in der angegebenen
Weise zerlegen ließen. Textfigur 14
zeigt diese natürliche Einteilung auf
Grund der Septenzahlen, bei der die
Verwandtschaftsbeziehungen recht
klar zum Ausdruck kommen. So ist
zum Beispiel die auffallende Typengeschlossenheit
der Gruppe der Fus.
alpina, die sich bei allen Varietäten
und Spezies (auch des russischarktischen
Meeresbezirkes, vgl. R.
Seite 171, 172, 173) zu erkennen gibt,
ihrerseits ein nicht unwesentlicher
Beweis für die Richtigkeit von
S c h e l l w i e n s Diagnose. Auch
der Umgänge bei den Fusulinen der Kamischen Alpen. Zahlenangaben größten-
_________ ■ teils nach Schellwien. (Aus ©IM., Seite 220.
*) Die römischen Ziffern hier wie später bezeichnen die Ordinalzahl des Umganges.
die von S c h e l l w i e n auf Grund anderer Merkmale konstatierte nahe Beziehung zwischen
F m . regularis und F m . m d sa is t in dem graphischen Schema der Textiigur 14 gut erkennbar.
Von besonderem Interesse ist auch ein Vergleich der Septalkurve von Schwag. fusulmoides
mit der der Gruppe der Fus. regularis-incisa. • Da es mir gelungen ist, durch eine Reihe”von UberSeptenzahl
gangstypen die schon von S c h e l l w i e n ausgesprochene Vermutung eines generischen
Zusammenhanges zwischen Schwagerina s. str. und FusuUna dahin zu präzisieren, daß
die beiden miteinander durch zahlreiche Momente eng verknüpften G r u p p e n d e r Fu s .
s e c a l i s u n d d e r F u s . r e g u l a r i s d i r e k t z u S c h w a g . f u s u l i n o i d e s -
p r i n c ep s ü b e r l e i t e n,1) ist auch dieses Beispiel eine weitere Stütze sowohl für die
ebengenannte phylogenetische Ableitung, als für die Verwendbarkeit der Septalkurve zu
diagnostischen Zwecken.
Zu ganz besonderem Danke, dem ich auch an dieser Stelle Ausdruck verleihen möchte, bin
ich Herrn Privatdozent M. G o r t a n i in Bologna verpflichtet, der in der liebenswürdigsten Weise
auf meine Bitte hin die gesamten OriginalschlifEe seines selbstgesammelten Materiales nach dem
hier auseinander gesetzten Gesichtspunkte nochmals selbst durchprüfte und mir die Anwendbarkeit
meines diagnostischen Hilfsmittels bestätigte. (Vgl. auch M. G o r t a n i s Notiz in den Atti della
Soc. Toscana di Scienze Naturali, proc. verb., Vol. X V III 2, 1909.) Aus seinen Neubestimmungen,
die meine (DIM. Seite 224 Anm. vorgeschlagenen) Umdeutungen, die ich an seinen früheren Namengebungen
vorgenommen h a tte , in ihrem ganzen Umfange bestätigen und noch um einige
Punkte erweitern, ergibt sich die bemerkenswerte Tatsache, daß die S e p t a l k u r v e im
Verein mit dem von G o r t a n i mit Recht sorgfältig beachteten Gesamt-Habitus sich b e s s e r
zur Diagnose e ignet, als die von V. v. M ö l l e r vorgeschlagene Methode der alleinigen
Berücksichtigung des W i n d u n g s q u o t i e n t e n , der sich M. G o r t a n i anfangs angeschlossen
hatte.
Da ich diese Frage an anderem Orte eingehend besprochen habe, will ich hier auf meine früheren
Darlegungen verweisen und nur noch eine kurze Erläuterung der Diagramme der amerikanischen
Fusulinen geben (die ich an anderer Stelle abbilden werde).
Im Nachlasse E. S c h e l l w i e n s fand sich u. a. eine sehr große Zahl von
Dünnschliffen aus Nordamerika, die teils Medial-, teils Axialschliffe darstellten. Die H au p tschwierigkeit
bestand für mich zunächst d a rin , diese Schliffe so zu ordnen, daß sowohl die
ausdrucksvolleren Axenschnitte, als auch die Medialschliffe in eine g l e i c h e Zahl von Gruppen
geteilt und daraufhin je zwei verschieden orientierte Schnittgruppen zu e i n e r Form
vereinigt wurden.
In dieser an sich nicht ganz leichten Aufgabe kam mir für das Nordamerikanische Material
die Eigentümlichkeit der Gruppe der Fus. secalis zu Hilfe, tro tz großer äußerer Übereinstimmung
der Medialschliffe untereinander doch so konstante, engbegrenzte, scharfmarkierte Septalkurven
in den einzelnen Unterabteilungen zu bilden, daß die weitaus überwiegende Schliffzahl S c fl. e 11-
w i e n s nach entsprechender Berücksichtigung von zahlreichen anderen Kontrollmerkmalen und
nach Anfertigung weiterer Probeschliffe doch noch spezifisch völlig sicher bestimmt werden konnte.
Die folgende tabellarische Übersicht faß t die Ergebnisse meiner Zählungen an einigen amerikanischen
Spezies zusammen und fügt zum Vergleich die Septenzahlen einiger altweltlicher Formen bei. (Die
von S c h e l l w i e n , Palaeontogr. XLIV gegebenen Ziffern sind zum Unterschied von meinen
an größerem Material gewonnenen Resultaten in Klammem gesetzt, und Durchschnittswerte
dick gedruckt.)
l) Vgl. SCHW. Seite 492—5041