T a b i> 11 e" (U r S e p t e n z a h l e n e i n i g e r a m e r i k a n i s c h e r F u s u l i n e n . 1)
Fus. secalis. Fus. centralis. Fus. regularis.
Fus.
incisa.
Fus. medialis.
l l 11 13 15 9 11 12 <- ) 1 9 10 ; "‘N T" 10 12 iSsf
11 19 20 21 11 14 17 (15) 12 14 (12) 15 17 18
I I I I- 20 22 24 14 16 20 (17) 15/16 18 (15) 15 17 —
ÍV 23 25 27 15 18 21 (19) 20 25 (18) HB 19 20
V 24 27 29 17 21 23 (24) 19 22 (21) IBI 20 22
VÍ 23 27 32 18 26 B 25 ( - ) f B | ! B
VH 24 27/29 32 19 28 30 B ÉiiiKgfrc —
B 22 32 34 22
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35 ( - ) Mr? — - —
IX H — 34 — 32 f t f 'S » — ( - ) — —
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I. II. I I I . IV. V. VI.
Fus. tenuissima. — 30 34 36 37 40
Fus. extensa typ. 12 30 38 39 39
Fus. extensa va/r. calif. 14 26 29 30 33 41
In der ersten dieser Tabellen kommt die Enge der Beziehungen zwischen der Gruppe der
F m . secalis (Fm . secalis, F m . centralis, F m . medialis) und der der F m . regularis (Fus. regularis,
F m . incisa.) ebenso k lar zum Ausdruck, wie die im V erhältnis zu d er Geringfügigkeit der Unterschiede
im ganzen immerhin beträchtliche, eine Speziesbestimmung wesentlich erleichternde Differenz
zwischen F m . secalis und F m . centralis.
Die zweite Tabelle, die die offenbar sehr nahe verwandten Formen der Gruppe der Fm .
tenuissima enthält, weist eine B esonderheit auf, die auch auf T extfigur 14 erkennbar ist: Die Fusulinen
mit relativ hoher Septenzahl (vgl. Fm . complicata) haben eine größere Variationsbreite der Septal-
kurve, als die septenarmen Typen.
Um die Septenkurve aufzunehmen -ist es am vorteilhaftesten, sich der Mikrophotographie
zu bedienen. Anderenfalls liefert das A b b e sehe Zeichenprisma gute Resultate ohne zu große
i) z um Vergleich sind auch die alpinen Fus. regularis, incisa, tenuissima sowie die kleinasiatische Fus. extensa hier
angeführt.
Anstrengung der Augen, die ein direktes Zählen am Mikroskop fast unmöglich macht. Im Notfälle
ist es nützlich, falls das Mikroskop mit einer Okular-Meßvorrichtung (graduierter Glasstreifen)
versehen ist, diese durch ein gespanntes Haar oder dergl. zu ersetzen, um einen Durchmesser fixieren
zu können. Um gleichförmige Resultate zu erhalten, ist dieser Durchmesser stets in gleicher Weise
zu orientieren, am besten durch die Mitte der ersten Umgangskammer.
D e r e r s t e U m g a n g ist zur Diagnose und zu anderen Erwägungen w e n i g b r a u c h b
a r , da er meist schwer abzuzählen und unregelmäßig ist. Die normalen Grenzen, in denen sich
seine Zahlen gewöhnlich zu halten pflegen, sind etwa 8 bis 15, doch sind diese Werte keineswegs
bereits die Extreme.
A m k o n s t a n t e s t e n u n d f ü r d i e D i a g n o s e d a h e r a m w i c h t i g s t e n
s i n d d i e Z a h l e n d e s I I I ., IV. u n d a u c h w o h l n o c h V. U m g a n g e s . Bei den
weiteren Umgängen ist ein recht bemerkenswerter Umstand zu beobachten.
Eine Anzahl von Individuen h a t die Kraft, die Richtung der Kurve noch ziemlich unverändert
beizubehalten und daher teilweise recht beträchtliche Septenzahlen zu erreichen. Die anderen
Exemplare verfallen in ein Stadium s e n i l e r D e c r e s c e n z (wie C. S c h w a g e r hinsichtlich
eines anderen die Schluß Windungen von Fusulina betreffenden Vorganges derartige Phänomene
benannt hat), das sich in bezug auf die verringerte Fähigkeit, Septen zu bilden, darin äußert, daß
die Kurve stark abwärts sich senkt und das Gesamtdiagramm der Spezies bezw. Gruppe dementsprechend
nach dem Ende zu sich verbreiternd aufsplittert oder „ s t r e u t “.
Eine genaue Prüfung dieser senilen Individuen ergibt meist, daß eine gleichzeitige Änderung
(fast stets Abnahme) der Windungshöhe die Kurvenknickung begleitet. Innerhalb des regelmäßig
ansteigenden Astes der Kurve ist die Tendenz zur Bildung der normalen Septenzahl so stark, daß auch
unregelmäßig gebaute, in ihrer Schalenkonstruktion vorübergehend schwer geschädigte Exemplare
doch noch wieder sich in das Gesamtdiagramm einfügen. Ein typischer Fall dieser Art ist in R. XIV
11 abgebildet. Der Beginn des V. Umganges ist gestört, aber das Tier h a t die Schädigung ausgehalten,
und seine Septenziffern lassen schon in der zweiten Hälfte der V. Windung nichts Abnormes mehr
erkennen:
A) I 07 . I I 10 . I I I 15 . IV 17 . V 22 . VI 25 . V II 29
B) 09 . 14 . 16 . 19 .(V2) U • 23 . 24
B) ist das gestörte, A) ein normales Ex em p la r1) gleicher Spezies. Ein anderer ebenso charakteristischer
Fall ist an anderer Stelle (vgl. Seite 139) eingehend besprochen.
Ein Vergleich der Septenzahlen mit den anderen Merkmalen des Schalenbaues ist nicht nur,
wie auch M. G o r t a n i mit Recht betont (1. c. 1909), zur Speziesdiagnose recht wünschenswert,
sondern auch vor allem von einem hohen Interesse, da er wenigstens bis zu einem gewissen Grade
eine gesetzmäßige Abhängigkeit der einzelnen Werte untereinander ergibt.
Da ein jedes Septum nicht nur an den Polen, sondern (wie S. 99 ff. näher beschrieben ist) an
zahlreichen anderen Punkten auf dem Dachblatte der vorhergehenden Windung mit seinem Untersaume
fest auf sitzt, bewirkt es eine recht ausgiebige Versteifung der Schalenkonstruktion. Eine
einfache Überlegung ergibt als theoretische Möglichkeiten der Verfestigung der Fusulinenschale
etwa folgende:
0 Vgl. R XIV 10.