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schcidet liier sporen - iiiul blülhenbringende. Die sporenbiUleiuleu
SynorMiien bilden die 5. Klasse, charakterisirt ( V O ' wie S c h u l t z glaubt)
durch iingescblechtüche, iiulividiicHe Fortpflanzung, enthaltend Farn und
Farn - ahnliche.
Die hhihenden Knotenpflanzen sind getheilt in nacktbliithige
(Sijnoryana ßor/fera gymnanlha Klasse 6) in kronenblumige (Syn.
jlor. coronani/ia, Klasse 7) und palmenbiältrige (Syji. paimacm,
Klasse 8). Diese 3 Klassen umfassen sämratliche Monokotylen Juss
i e u ' s m i t unwesentlichen Ausnahmen.
In der 9. Klasse hat S chul t z siimmtliche Mittelbildungen untergebracht,
Pflanzen, die mit äusserer Organisation der Knotenpflanzen
inneren Bau der Strablenpflanzen verbinden und umgekehrt. Diese
Klasse (Synorgana diclwrganoidca) umfasst in getrennlen Gruppen
folgende P'^amilien: Piperaceae, Saimireae, CMoraniheae. — Ny~
ctagineae, Ca/litrichineae, Hippurideae, Myriophylleae. — Amaranthaceae.
— Cycadeae. — Nymphaeaceae, Nelumboneae, Diphylleiaceae).
Die dritte Abtheilung der Strahlenpflanzen (Heterorgana Dichorganaj,
Jussieu's Dicotylen umfassend, charakterisirt durch koncentrische
Kreisbildungen der Gefässe, Entwickelung eines Rindensystems,
welche Erscheinungen bei einjährigen Pflanzen fehlen. Die
Blätter haben ein netzförmiges Gefässsystem, die Blumenbildung ist
mannichfacher, Kotylen meist 2 gegenüberstehend.
Diese Abtheilung ist nach den Verhaltnissen der Blume und Frucht
in Klassen getheilt, in denen wieder Unterabtheilungen nach der Dauer
des Stammes und nach verschiedenen Verhältnissen der Bliithen- und
Fi-uchtbildung gewonnen sind.
Von ihnen umfasst die 10. Klasse schuppenblumige Strahlenpflanzen
(Dichorgana lepidantha), die Coniferen, Amentaceen, bis zu
den Juglandeen.
In der 11. Klasse stehen die hlumenhiJlligen Strahlenpflanzen,
entsprechend den Monochlamideen Decandolle's. Die 12. Klasse
(Dichorgana anthodiata) enthält die Compositen, Aggregalen, Ambrosiaceen,
Lupulmae, Glohularieen, Plantagineen, Phimbagineen,
Globularinen. Diese Pflanzen werden als Uebergang betrachtet von
den vorigen zu den kronenrührigen Strahlenpflanzen (Klasse 13, Dichorgana
siphonaniha) entsprechend den Mono-, Gamo- oder Synpetalen
der früheren Systematiker. Die 14. und 15. Klasse umfassen
endlich die Pflanzen mit freiblättriger Blume, und zwar die erste die-
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jenigen, deren Carpelle zu einer Frucht verwachsen, und die zweite
diejenigen, deren Carpelle getrennt bleiben.
Betrachten wir wir dieses mit ebenso viel Fleiss als Gelehrsamkeit
ausgeführte physiologische System näher, so finden wir die Grundsätze
der philosophischen Schule mit dankenswerther Klarheit ausgesprochen,
und müssen nur bedauern, dass uns statt jener angedeuteten
mannichfachen Gliederung dennoch die Gewächse nur in einer Reihe
aufgeführt werden. Die dreierlei Arten der Verwandtschaften sind nicht
hinreichend verschieden, die Typen-Verwandtschaft stellt sich nur als
Unterahlheilung der Reihenverwandtschaft dar. Die Elementar-Organe
hetrefl'end führt S c h u l t z eine neue Art von Gelassen ein, die Lebenssaftgefässe,
welche die übrigen Botaniker nicht anerkennen. Sein
Vergleich des pflanzlichen Milchsafts mit dem Bluie der Thiere ist
allgemein als unzulreftend zurückgewiesen worden, die Lebenssaftgefäs'se
sind theils als Zwischenzellgänge, theils als blosse schlauchartige
Behälter ohne weitergehende Cirkulation nachgewiesen. Die Eintheilun"
der sporenbringenden Homorganen nach den Wurzel-, Blatt- und
Stengel-Organen höherer Pflanzen ist nichts als eine geistreiche Spielerei;
hervorgegangen aus den mystischen Spekulationen Oken's, Rud
o l p h is, Reichenbach's u. s. w. Die 4. Klasse vereinigt eine
unglückliche Gesellschaft von früher zu den A-, Mono- und Dicotylen
•gezogenen Gewächsen denen das gemeinsame Unglück zu Theil geworden
ist, V^asserpflanzen zu sein. Die Systematiker haben seit
J u s s i e u ' s und Oeder's Zeiten Noth mit ihnen gehabt, und sie bald
zu hoch, bald zu lief untergebracht, hier ist das letztere geschehen.
Wir werden uns weiter unten genauer darüber aussprechen, und dürfen
deshalb die Sache hier auf sich beruhen lassen. Die Vereinigung
der Farn mit den Monocotylen will uns unter den hier waltenden Umständen,
nicht gefallen und noch weniger die Trennung der Palmen
als besondere Klasse von den übrigen Monokotylen, denen sie im Allgemeinen
nicht so absonderlich fernsteht. Die 9. Klasse befindet sich
im nämlichen Falle wie die 4., und ihre Callitrichineen, Hippurideen,
Nymphaeaceen u. s. w. sehnen sich mächtig nach jenen. Die DijyhyUeiaceen
winken den fernen Berberideen, und diese den getrennten
Menispermeen.
Am meisten schmerzt die Trennung der Gycadeen von den Nadelhölzern,
denn wenn je die Anatomie 2 Familien zu vereinigen hatte,
so waren es diese beiden. Viel eher durften die Ameniaceen und am
weitesten die Jnghmdeen zurückstehen. Bei der Trennung der andern
Strahlenpflanzenklassen, ist dem Verwaclisen oder Freibleiben der
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