
amUM ii (lio jelzigen .IIIu c e e n , Asphodeleen, Liliaceeu, Aspar(t(je.en,
Amaryllideen, Irideen etc. eullialteii, wälireiui z. U. die Gramineen
n o c h mit (](mi Cijperaeeen, dio Araliaeeen mil don Umbelliferen vofoinigt
sind. Mnnclie Familien sind ganz aus heterogenen Gattungen znsamniengoselzl,
wie z. H. die Aristolochien, die anch die Nymphaeaceen,
und llydrocharideen, entlialten, während die Aroideen zwischen/?anunculaceen
inid Coniferen sIehon, denen die Moose angereiht werden.
Wie sehr er dem äussern Habitus opl'erte, erkennt man auch, wenn
man neheu Pinns unmiltelhar Equisetuni, ündet, oder Isoetes neben
i^parganiunicrhWcki. Dies aber sind leicht zu entscluddigendeIrrthilmer,
die mehr seiner Zeit als ilim selbst zur Last fallen. Sein System
würde viel vollkommener ausgefallen sein, wenn er das Princip der
Unterordnung gekannt hätte, ohne dies hat er das Mögliche geleistet.
Man hat oft getadelt, dass er nicht die F'amilien unter höhere Gruppen
gebracht hat, weil nun dem Ganzen die Uebersichtlichkeit fehle. Ich
lobe im Gegentheil diese Bescheidenheit, die lieber nichts giebt, statt
des Künstlichen seiner Nachfolger.
A d a n s o n ' s so sorgfältig ausgearbeitetes System fand'bei der
Mitwelt nur wenig Beachtung, vielleicht wegen seiner vernachlässigten
R e c h t s c h r e i b u n g, oder der oft seltsamen Umtaufung der Namen. Die
gerechtere Nachwelt nennt ihn den verdientesten Vorgänger Jussieii's.
Ganz wie Ada n son durch allgemeine Vergleichung, und mit Zugrundelegung
der mehrfach getheilten Familien desselben, bildete der
Däne Oeder ein natürliches System, dessen P'amilien er, 34 an der
Zahl, nach den Principien des Kajus von den Kotylen und der Blume
genommen, unter 8 höhere Gruppen vertheilte. Die erste Klasse (Cry-
•ptantherae) enthiel t die Kryptogamen, die zweite Klasse sämmtliche
M o n o c o t y l e n die 3. Klasse (Amentaceae) di e Coniferen und Amentaceen;
in der 4. Klasse (Incompletae) sieben seine Inimdatae
(Characeae, Lemnaceae, Najadeae, Ceratophylleae, Hippurideae)
mit sämmtlichen Diclinen und Perigoniaten Jussieu's. Die 5. Klasse
(Calycicarpae) enthält die Monopetalen mit unterständigera Fruchtknoten,
während die andern Monopetalen seine 7. Klasse bilden. Seine
sechste Klasse enthält die kelclibUithigen Polypetalen (Calycanthemae)
und die 8. sämmtliche übrigen Polypetalen. — Oeder's System
ergiebt sich als eine Zwischenstufe von A d a n s o n zu J u s s i e u und es
würde unstreitig viel mehr Beiiall erhalten haben wenn sich sein
Gi'üuder nicht auf die dänische und norwegische Flora beschränkt hätte*).
*) G e o r g Christ. Oed er, Elementa hotanica. Havniae 1764 — 68. S.
Nicht so rübndiche Erwähnung verdienen die Systeme von
C r a n t z * ) und John Hill, die man neue Aullagen der Morison' -
schen und Ray'schen Systeme, mit Einordnung der von Adanson
aufgestellten Familien nennen könnte.
Bereits zu der Zeit, wo Adanson sein Werk über die natürlichen
Familien veröffentlichte, trug sich Ber n h a r d de J u s s i e u mit den
Plänen einer ähnlichen Methode, die aber in ihrer Grundlage noch
tiefer durchdacht war. Er hatte ebenfalls die Ansicht, dass man die
Pflanzen nach allen ihren Theilen vergleichen müsse, um zu emer
natürlichen Anordnung zu gelangen, aber zugleich entging ihm nicht,
dass man bei einer solchen allgemeinen Vergleichung nicht allen Oroanen
denselben Werth beimessen dürfte. Vor ihm scheint schon
L o r . H e i s t e r , zuletzt Prof. zu Helmstädt denselben Gedanken gehabt
zu haben doch die früher erwähnte Schrift desselben, in welcher diese
Idee ausgesprochen ist, zeigt selbige noch keineswegs zur Klarheit gediehen.
Ueberdem waren Heister' s botanische Kenntnisse viel zu
sehr von Irrthümern überwuchert, als dass jenes für mehr als eine
zufällige Idee angesehen werden darf. — Bernh. de J u s s i e u arbeitete
seit lange an einem nach diesen Grundsätzen entworfenen natürlichen
Systeme und begann seit 1758 den botanischen Garten zu Trian
o n , welchem er vorstand, nach seinen neuen Klassifikationen einzurichten.
Ohne etwas darüber zu verölTentlichen, beschäftigte er sich
fortwährend mit der Vervollkommnung seiner Methode, und theilte
seine Gedanken darüber unverhohlen und eifrig seinen Zuhörern mit.
Sein aufmerksamster und talentvollster Schüler war sein Neile Autoiue
L a u r e n t de Jus s i eu, und diesem verdanken wir, nicht nur die Veröffentlichung
des Systems seines Oheims, sondern auch den weiteren
schwierigen Ausbau des Gebäudes im Sinne seines Gründers. Im Jahre
1789 erschienen zu Paris die „Genera pla7itarum'\ - ¡ene^ bewunderungswürdige
Werk, in welchem zuerst feste Grundsätze für die natürliche
Klassifikation ausgesprochen sind, und welches allen spätem
Systemen zur Grundlage gedient hat. Es ist nöthig, hier einen kurzen
Auszuc^ der Principien dieses unsterblichen Naturforschers zu wiederh
o l e n n a m e n t l i c h so weit sie die Unterordnung der Charaktere betreffen
welcher diese Methode hauptsächlich ihre Vollkommenheit
verdankt. In der Einleitung des eben erwähnten Buches (Inden wir
darüber folgende Ansichlen:
J o h . N e p om. v. C r a n t z institi,tiones rei herbariae. Vienaae 1766.
2 Bde. in 8.
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