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tere und [{ulaceeii, BarUing iiiid Per leb schieben zwischen sie und
die Uliauineen die Bruniaceen ein, Lindl ey verbindet sie miL den
Stibigineen, und bei S chul t z stehen sie zwischen Pittosporeen und
Cedreleen. Die Stackliousiaceen werden von den meisten Systematikern
(Heichenbach, Hartling, Endlicher und vielen Andern)
nicht von der vorigen Familie enirernt, Schultz hat sie zwischen
Tropaoleen und C.eraniaceen gestellt, doch hat am meisten Wahrscheinlichkeit
die Ansicht Hrown's, dass sie zwischen Euphorbiaceen
und Celastrineen gleichsam die Mitte halten, lieber die Aquilarineen und
Chailletiaceen ist bereits l'rilher (p. 194) das Nothigste angeführt. Die
lUmmueen haben nicht weniger zahlreiche Meinungen veranlasst. Man
hat sie nacheinander den Chailletiaceen, Terebinthaceen, Euphorbiaceen,
Hulaceen, den Celastrineen, den Bruuiaceen, Pittosporeen und andern
Familien mit einigem Gruiide verglichen. lieber die Verwandtschaft
mit den Bruniaceen werde ich weiter unten Gelegenheit haben zu reden.
Weniger klar ist mir der Grund, aus welchem sie B r own den Büttneriaceen,
Lindley den Pomaceen, Candolle den Homalineen und
Rosaceen, Schultz den Hhizophoreen und Loranthaceen, Reichenb
a c h den Umbellileren etc. nähern. Die Zanthoxyleen, Rutaceen imd
Diosmeen schliessen sich hier gut an, zeigen aber auch manches
Uebereinstimmende mit den Simarubeen, Zygophylleen etc. der vorigen
R e i h e , sowie den sogleich zu erwähnenden Pittosporeen. Ueber die
Verwandtschaft der Rutaceen mit den Cruciferen wird bei Letzteren das
Nötliige zu ervsähnen sein.
An die Cupuliferen zunächst schliesst sich, wie ich glaube, eine
kleine JNebenreihe an, die aus folgenden Gliedern besteht.
Ciipiiliferae Richard
Fothei^gilleae Nuttal
Harnavielideae Brown
(Corneae Candolle??)
Bruniaceae Brown
Tremandreae Brown
Polygaleae Jussieu
(Krameriaceae Kunth)
(Pittosporeae Brown).
Embryo dicotylisch, gerade, häufig gegen das fleischige (bei den
Krameriaceen fehlende) Eiweiss nur klein, central. — Jedes Fruchtblatt
bildet 1 Eichen aus, selten 2, 3 oder mehr. Dasselbe hängt von
einem centralen Samenträger herab, sehr ausnahmsweise legen sich
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(bei einigen Pittosporeen) die Placenten auf die Klappen. 2 Fruchtblätter,
sehr selten 3 oder 5, bilden einen meist 2fäciierigen (bei einigen
Pittosporeen öfächerigen) Fruchtknoten, der durch Fehlschlagen
der Scheidewand, mitunter (bei einzelnen Krameriaceen) einfächerig
erscheint. 4 — 5 resp. 8 — 10 Staubgefässe, mitunter mit Klappen
oder Poren aufspringend, zuweilen unter sich verwachsend und zum
Theil iehlschlagend. Blume aus 4 — 5 Theilen bestehend, durch unregelmässige
Entvvickelung zuweilen weniger, zuletzt vollkommen freiblättrio:.
4 5 Kelchblätter. Alle Kreise bleiben lange mit einandei'
verschmolzen, zuletzt erscheinen jedoch alle von einander gelöst.
Blüthen kopfförmig oder in Aehren, selten einzeln. Blätter ungetheilt,
mitunter schmal und klein, nur in den untersten Familien mil
Afterblättchen. Kräuter und Sträucher, öfter vom Aussehen der Heidekräuter.
Blüthen zuweilen unregelmässig, mit Deckblättern.
Diese Reihe steht der vorigen in vielen Gliedern sehr nahe, ausserdem
finden sich noch zahlreiche Beziehungen zu einzelnen Gliedern
aus der Reihe der Vielblumigen.
Die Fothergilleen bilden unstreitig einen deutlichen Uebergang
von den Betulinen oder Cupuliferen zu den HamameLideen. Letztere
seltsame Familie hat die verschiedenartigsten Deutungen erfahren.
Sie ist den Corneen sehr ähnlich, obwohl diese wahrscheinlicher in
die Nähe der Umbelliferen und Caprifoliaceen gehören. Wegen dieser
Aehnlichkeit hat man die Hamamelideen stets in die Nähe der Corneen,
Loranthaceen, Cunoniaceen und Saxifrageen gezogen. D e c a i s n e
glaubte ausserdem die von ihm aufgestellte Familie der Helwingiaceen
zwischen ihnen und den Araliaceen einschieben zu müssen, obwohl
diese mehr Aehnlichkeit mit den Santalaceen zu haben scheint. Die
klappenartig aufspringenden Antheren verleiteten Jus s i eu. die Gattung
Hamamelis ans Ende seiner Berberideen zu setzen, wie auch Reichenb
a c h die Familie ohne weiteres in seinen Lorbeergewächsen zwischen
Laurineen und Berberideen unterbrachte. Gleichwohl scheint sie mit
denselben keine wahre Verwandtschaft zu besitzen, und die ihr hier
iie^ebene Stellunir dürfte besser motivirt sein. Bereits B r own wies
darauf hin, dass die ebenfalls von ihm aufgestellte Familie der Bruniaceen
jener am meisten gleiche. Jussieu stellte die Gattung
Brunia dagegen neben die Capheide (Phylica) ai-ts der Familie der
Rhamneen und auch De Candol le, sowie B a r t l i n g , Perleb und
viele Andere folgten ihm darin, indem sie die Bruniaceen als ein Verbindungsglied
ansahen, zwischen Rhamneen und Empetreen oder Stackhousiaceen.
So viel mir bekannt, bin ich der Erste, welcher den Bru-
J i K : ^