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XI, Reihe der Salzkrauter oder Nelkeugewächse (Caivjophijllinae).
Urticeae
^Chenopodeae Veiitenat, Brown
Amaranthaceae Jussieu^ Martins
""^Sclerantheae Link
Parojujchiaceae St. Uilaire
''''''Portulaceae Jussieu
Alsineae Bartlinir
Sileneae Bartling
Fouquieraceae Candolle
Frankeniaceae St. Hilaire
Vivianiaceae Klotzsch.
Elatineae Cainbessedes
Lineae De Candolle.
Die kleine Gruppe der Caryophyllinen, welche im eigentlichen Sinne
nur die 7 ersten Glieder umfassl, wurde von B a r t l ing aufgestellt,
mit der Abweichung, dass er ihnen noch die Phytolacceen zufügte, die
wir den Ampfergewächsen heigezähU haben.
Die hierher gehörigen Pflanzen sind ausgezeichnet durch einen
gekrümmten dicotylischen Embryo, welcher im Kreise das meist mehlige,
reichliche Eiweiss umgiebt, einige Male ist er spiralförmig. —
Jedes Fruchtblatt, anfangs mehrere zugleich, bilden zuerst ein Eichen,
spater mehrere aus, welche zumeist vom Grunde des Blattes aus, an
einem mehr oder weniger verkürzten, zuweilen ganz fehlenden centralen
Samentrager befestigt sind. Zwei, drei oder fünf Fruchtblätter
bilden durch innige Verwachsung einen meist einfächrigen Fruchtknoten,
selten halbfünffächrig. Narben 2 — 5. Staubgefässe 5 oder
10, selten durch theilweise Verkümmerung 1—4, nicht unter einauder
verschmelzend. Blumenkrone zuweilen fehlend, pentamer, Blättchen
zuletzt frei, oft unansehnlich. Kelch 2 — 5theilig, verwachsen. Der
Fruchtknoten verwächst mit den andern Theilen nur wenig, die Staubgefässe
bleiben länger mit den äussern Kreisen verbunden. Blüthen
regelmässig.
Blüthen in Knäueln oder gehäuften Blüthenständen, später einzeln.
Blätter häufig gegenüberstehend, weich, oft fleischig, zuweilen lang,
schmal, paralleladrig; einigemale mit Nebenblättchen. Kräuter und
Änschiuss der Nyctagineae.
Anscliluss der Saxif'rageae.
Anscliluss der Nitrariaceae.
H a l b s t r ä u c h e r , niemals Bäume, mit in den untern Gliedern unansehnlichen
Blüthen.
Diese kleine Beihe zeigt zahlreiche Aehnlichkeiten in ihrem Verlaufe
mit der vorigen, so wie mit der nachstehend aufgeführten der
Vielblumigen. Sie ist ziemlich geneigt zu Mittelbildungen, wie sich
denn namentlich Zwischenreihen ableiten von ihr und den Gurkena
r t i g e n , den Ganzblättrigen und den Vielblumigen. Viele dieser Gew
ä c h s e , die einen salzigen Standort lieben, sind ausgezeichnet durch
ihre fleischigen, kühlend schmeckenden Blätter.
Ueber die einzelnen Familien ist wenig Abweichendes zu bemerken.
Ihre Verwandtschaft mit einzelnen anderswo gestellten Familien,
als den Nyctagineen, Pumbagineen, Phytolacceen, Nitrariaceen, Sanguisorbeen
etc. sind bei den betreffenden Gruppen erwähnt.
E s schliessen sich an die letzten Glieder der Garyophylleen-Reihe
noch die beiden Familien der Elatineen und Lineen an, welche insbesondere
abweichen durch einen geraden Embryo ohne Eiweiss, so
wie durch die hier 5 (resp. 3 — 6) fächrige Kapsel. Die ersteren'sind
durch Cambessedes erst von den Caryophylleen getrennt worden;
B a r t l i n g hat sie unpassend zu den Lythrarieen gerechnet. Beide
Familien scheinen einen Uebergang zu bilden von den Sileneen zu den
Geraniaceen, welchen letzteren sie vielfach gleichen, während ihre Aehnlichkeit
mit den Malvaceen geringer zu sein scheint.
Die drei Familien der Fouquieraceen, Frankeniaceen und Vivianiaceen
stehen zwischen dieser Reihe und der Violaceen-Reihe etwa in
der Mitte, indem sie eine eigenlhümliche Verbindung der Charaktere
beider Reihen zeigen. Sie umfassen nur wenige Gattungen. Von den
Caryophyllinen, unter denen sie namentlich den Portulaceen und Alsineen
ähnlich sind, unterscheidet sie der gerade Embryo mitten im
Eiweiss, so wie der Fruchtbau, der allgemeine Habitus neigt aber stark
zu ihnen hin. In vielen Punkten stimmen sie mit den Droseraceeu,
Violaceen (Sauvagesieen) und namentlich noch mit Ilypericinen üborein.
XII. Reihe der Vielbluinigeii mit ihreu Nebenreihea.
Diese grosse an Abkömmlingen reiche Reihe scheint sich in ihrem
Ursprünge zum Theil durch die Plataneen und Celtoideen den Cnpuliferen
und Betulinen anzulehnen oder sich auch unmittelbar von den
Gnetaceen herzuleiten, wie denn in ihrem Ursprünge die meisten Reihen
nahe zusammengehen.