
-H
r ^ i
iJ:
1n\ 1ii
denen jedesmal eine Aehnliclikeit mit den Gliedern der Hubiiiceen oder
Lonieeren eintriU. Ich verscinveige niclil, dass uuui dieser Analogie
noch eine andere Erklarnng nntei'legen kaiin. Man konnte nainlich
auch annehmen, dass diese korrespondirenden Glieder direkte Abkömmlinge
der betreffehden Form ans der llanptreilie wären. Es würde
dann gleichsam im kleinen Kreise eine Wiederholung der einzelnen Form
und ihre Forlbildnng slallgefunden haben. Nach solcher Betrachtungsweise
würden die Gesneriaceen, Sphenocleaceen und Nyctagineen zur
Cambantd - Gni|)[)e geschlagen werden , Plantagineen, Colmuelliaceen,
Globularieen, Goodenovieen etc. zur Po l emo n i a c e e n ,
Cobaeaceen, Selagineen, Stilbineen zur Falerianeen-i^v\\\^\^e gezogen
werden. — Vaccinieen, Belvisiaceen, Bignoniaceen u. a. würden sich
den Lonicereeii anschliessen, und die Potaliaceen, Strychnaceen, Asclepiadeen
etc., ferner Sapoteen etc., Oleinen etc. den Rubiaceen, wozu
sogar einige ünterabtheilungen der letzteren, wie die Lygodysodeaceae
M a r t . besonders auffordern, da sie einen Uebergang zu bilden scheinen,
wie andererseits die Styraceen. Ohne dieser Auffassung im Geringsten
das Wort zu reden, glaubte ich ihre mögliche Berechtigung nicht gänzich
mit Stillschweigen übergehen zu dürfen.
XVlü. Reihe der Kreuzblüthigeii,
(Jrticeae.
ßalsamißuae Blume
Salicinae Richard
fjacistemeae Martins
Datisceae Brown
•
Resedaceae De Candolle
Capparideae Jussieu
Cruciferae Jussieu
Fuinariaceae De CandolJe
Papaveraceae Jussieu
(Podophylleae Lindley?)
{Cabombeae Richard)
Nymphaeaceae Salisbury
Nelunibonaceae Lindley.
Die Angehörigen dieser Reihe besitzen einen dikotylischen , meist
ziemlich kleinen, geraden oder gekrümmten Embryo, der entweder von
Eiweiss begleitet ist oder nicht. — Jedes Fruchtblatt bildet gew<3hnlich
eine grosse Anzahl von Eichen aus, sehr selten und dann meist durch
Fehlschlagen 1 oder wenige. Die Eichen sind stets, mit Ausnahme der
liierlier vielleicht nicht gehörigen Gattung Cabomba, auf wandsländigen
Placenten befestigt, die zuweilen bis zur Mitte auswachsen. Placenten
soviel als Fruchtblätter. Die Zahl der Fruchtblalter steigt von 2 auf
deren Vielfaches, selten sind 3 oder 5, oder durch weiteres Fehlschlagen
(bei den Podophylleen) nur ein Fruchtblatt vorhanden. Die Carpelle
vereinigen sich meist durch allgemeine Verwachsung zu einem einfächrigen
Fruchtknolen, der zuweilen durch fliigelfOrmiges Auswachsen der
Placenten bis zur Mitte 2 bis mehrfächerig erscheint. Sehr selten (Nelumboneae,
Cabombeae, Reseda sesamoides L.) bleiben die Carpelle
unverwachsen auf dem Rlumenboden. Narben soviel als Fruchtblätter,
zuweilen schildförmig dem Fruchtboden aufsitzend, öfter von Griffeln
getragen. Staubgefässe 1, 2, 4, 6, 8, bis viele, dann in paariger Zahl,
sehr selten untereinander verwachsend. Rlumenblätter, wenn vorhanden,
anfangs 4, darauf 6, 8 oder ein anderes Multiplum der Zweizahl, die
noch in den Nymphaeaceen selbst nachzuweisen ist. Blätter kreuzweis
gegenüberstehend, in ganz vereinzelten Fällen 3 oder 5, wahrscheinlich
sodann durch unregelmässige Entwicklung, Bald vollständig frei von
einander. Kelchblätter ebenfalls kreuzweis 2 oder 4, sehr selten 3,
zuletzt vollkommen frei, und dann meist hinfällig. Die einzelnen Kreise
sind früh sämmtlich von einander getrennt, zuweilen aber versinkt der
Fruchtknoten in dem fleischigen Toms, welcher die Carpelle überzieht,
und es entsteht dann eine scheinbar peri- oder epi-gynische Insertion,
bei sonst höchst entwickelten Familien.
Blüthen anfangs in Köpfchen mit gesonderten Geschlechtern, später
in Doldentrauben, Aehren etc,, zuletzt einzeln. Blätter selten ganz und einfach,
meist mehr oder weniger tief, band- oder fiederspaltig eingeschnitten
oder gefiedert. Nebenblätter fehlen den höhern Gattungen, welche stets
k r a u t a r t i g und zuweilen Wasserpflanzen mit grossen runden schwimmenden
Blättern sind.
Diese Reihe nähert sich in ihren höheren Abtheilungen am meisten
den Gurkenfrüchtigen, zeigt aber auch dort zahlreiche Uebereinstimmung
mit den höhern Familien aus andern Reihen. Im Ursprünge steht sie,
wenn die Anfangsglieder dieser Reihe mit Recht hierher gezogen wurden,
am nächsten den Urticeen.
Die ersten 3 Familien, sowohl einander als den Urticeen (Plataneen)
nahestehend, können nur als sehr zweifelhaft den höhern Gliedern
der Reihe angeschlossen werden. Die Salicineen, welche sonst schlecht-
I