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ren Doch l)liol) seine Anregung nicht ohne Erfolg, und es war
von jelzl ah die Belrachlung des analoaiischen Baues, und der iiu
Innern schallenden Lehenserscheinungen, auf welche das Gebäude der
S|);ileren Syslenie aufgefiilnt wurde.
Der erste, der diesen von Ö c hwe i g g e r angedeuteten Weg betrat,
^var Schul tz, in dessen System zugleicli der Einihiss der im
nächsten Abschnitt behandelten naturphilosophischen Klassiiikationen
merklich ist, weshalb das dort Angeführte hier zu vergleichen ist.
S c h u l t z nimmt an, dass alle äusseren Foi'mverschiedenheiten begründet
sind, in dem inneren Bau, und sich mit ihm verandern, vervollkommnen,
stufenweise in gewissen Biciitungen vor- und zurückschreiten.
Er denkt das ganze Pilanzenreich hervorgegangen aus niederen
Formen, mit denen also auch die höchslenLwiokelten Gewächse in ununterbrochenen
Linien zusammenhängen müssen, und das natürliche
System soll nun die ganze Mannichlaltigkeit dieses wa'd ausgebreiteten
Stammbaumes in seinen einzelnen Theilen zur Anschauung bringen.
In diesen) Fortschreiten und Vervollkommnen auf verschiedenen Wegen,
bei dieser Entwickelung der Organe nach bestimnUen Richtungen treten
Analogien und Verwandtschalten der Bihlungen auf, die man eintheilen
kann in
1) S l u f e n v e r w a n d t s c h a f t, bedingt durch gleiche Hohe der
Entwickeiungsstufe verschiedener Organe.
2) R e i h e n V e r w a n (11 s c h a f t , hervortretend durch die Metamorphose
derselben Grundform während der Entwickelung.
3) Ty p e n v e r w a n d t s c h a f t ist die allseitige Aehnlichkeil der
nächstzusammengehörigeii Glieder einer Familie oder Galtung,
während die Reihenverwandtschaft im weiteren Sinne die Familien
in Klassen und Ordnungen aneinanderreiht.
Von dem innern Bau des Organismus, der, wie erwähnt, als aus
sicli liervorLreibend die äusseren Bildungen anzusehen ist, müssen mithin
nach Schultz die Grundgesetze abgeleitet werden, nach denen
sich das ganze System gliedert. Die äusseren Gestalten haben nur in
den wichtigern Theilen Bedeutung, also in den P'ortpflanzungsorganen^
untergeordnete Wichtigkeit für die Klassifikation muss den vegetativen
Organen (W^irzeln, Stengel, Blätter) zugeschrieben werden.
A. F» S r l twe i g g e r , de plantariim classificatione naturali^ disqitisitioìiibìis
anatomicis et phi/dologicis stalnlienda^ commentatio ifiia f'autorilnis
et amicis raledicit. Regioinontani ÍS20. 8.
Man kann im ganzen Reiche zwei Grundlormen der physiologischen
Entwickelung unterscheiden, hervorgebracht d u r c h eine Vei'bindung gleichjirtiger
Elementarorgane (Ahtheilung L Homorgajia) und Verbindung
mehrerer Arten von Elementarorganen (Abtheilung IL HeterOrgana),
Die Ilomorganen sind charakterisirt durch eine Ausübung aller
und der verschiedensten vegetativen Processe durch dieselben Organe,
welche also zugleich die ungleichartigsten Funktionen ausüben. Das
Zellgewebe ist gleichförmig, und oft repräsentirt die einzelne Zelle die
ganze Pllanze. Man tlieilt die Ilomorganen ein: 1) in Wurzelspor
i g e (homorgana rhisospora), deren äusserer Organismus fast mit
dem innern identisch, wie hei den Confervaceen, oder ganz zurücktretend
und ungegliedert {Pilze, niedere Jlge?i), im Allgemeinen die
physiologischen Erscheinungen der Wurzel höherer Pflanzen zeigt, und
unmittelbar oder in besonderen Schläuchen. Sporen entwickelt 2)
B l a t t s p o r i g e . Allgemeine Organisation auf der Stufe der Blatthildung
höherer Gewächse. Sporen unmittelbar aufsitzend oder in gestielten
Behältern (Fucoideen, Florideeii, Flechum, Lebermoose). 3)
S i e n g e l s p o r i g e (Homorgana eaulospora). Stufe der Stengelbildung
mit getrennten Blättern und Zweigen. Sporen in besondern Behältern
(Laubmoose), 4) Homorgana florífera, Blumen- und
Fruchtbildung der hohem Gewächse, Organisation der niedern. Hierher
sind folgende gefässlose Wasserpflanzen vereinigt: Characeen, Fluvialen,
Ceratophylleen, Podostemeae, Zostereae, Vallisnereae, Hydrocharideae,
Hydropeltideae, Lemnaeeae, Trapaeeae, Paiinaeeae.
Die zweite grosse Ilauptabtheilung beruht auf der Entwickelung
eines dreifachen Systems von Elementarorganen, die die Funktionen
des Lebens (Assimilation, Cyklose, Bildung, Sekretion) nur in ihrer
Gemeinschaft, nicht jedes für sich getrennt, erfüllen können. Es sind
dies Zellen, Spiralgefässe, Lebenssaftgefässe. Die äussere Gliederung
dieser Gewächse ist stark und deutlich hervortretend.
Diese 2. Ilauptabtheilung (Heterorgana) zerfällt in Pllanzen mit
im Zellgewebe zerstreuten Gefässbündeln (Synorgana) und solche
mit geschlossenen Gefässbündeln, die gegen die Achse zu geschlossene
Ringe bilden, mit nach aussen stehenden Lebensgefässen (D i -
chorgana).
Die Abtheilung ú^áV Heier or gana synorgana oder Knotenpflanz
e n ist charakterisirt durch die Knotenbildung, welche dem Stengel Festigkeit
giebt, welche er meist nicht durch Zunahme in der Dicke erlangt;
in den Blättern bilden die unverbundenen Gefässhündel. parallele Nerven.
Kotylen und Blätter sich scheidenartig umfassend. Man unterivr
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