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— Die freien Hälse sind dunkelbraun bis schwärzlich, an der Spitze heller,
etwa 1 h Millim. lang. Stromata beiderlei Art stehen im Uebrigen oft dicht
neben einander. Nicht selten finden sioh einige ganz oder theilweise freie
Perithecien mit auseinander gesprcitzten Hälsen am Grunde eines Spermogoniums.
Letztere sind von den erstbesehrlebenen Perithecienlagern äusserlich nur
dadurch verschieden, das sie auf schmutzig weisslieher Scheibe nur 1 oder
wenige Poren zum Entleeren der Spermatlenranken zeigen. Die sehr zalil-
reichen, kleinen Fächer sind ungefähr radienförmig oder unregelmässig angeordnet.
Die Perithecien entstehen — zuweilen nur vereinzelt — am Grunde
des Spermogoniums. Schläuche und Sporen sind in beiden Perlthecienformen
durchaus gleich. —
Das Periderm der vom Pilze bewohnten Zweige sitzt ziemlich lose auf.
Es wird von den Perithecienlagern und Spermogonien anfangs blasenförniig
aufgetrieben und endlich in meist kaum 1 Millim. langen Spalten durchbrochen.
Die Stromata sitzen stets ziemlich dicht bei einander und stossen
nicht selten am Grunde zusammen, ohne jedoch diatrj'peenartig zusammen-
zudiessen. Die Zweige pflegen bis in Fusslänge und ringsum vom Pilze
bewohnt zu werden. Der Uebergang der Rindenoberfläche in die des Stromas
ist zuweilen sehr allmählich. Die sparsam im Innern des Stromas zwischen
den Perithecien bemerkbare Masse hat die Farbe des Rlndenparenchyras.
An abgefiillenen Zweigen von Betula alba im Thiergarten zu Wolbeck
bei Münster im December und April, in erstgenanntem Monat zugleich mit
Spermogonien von mir beobachtet.
48. V. VERRUCÜLA f (nov. sp.). — Stroma e basi orbiculari
hemisphaericum, verrucaeforme, peridermio arctissime adhaerente,
hinc inde fisso, tectum, disco libero, suborbiculari, ex ostiolis
numerosissimis stipatissimisque formato coronatum. Stromata
majuscula, valde protuberantia, intus ex griseo sordide
flavescentia v. nonnulla tantum v. plura conferta, immo
basi omnino coiiiluunt ac ramum, quem incolit fungus,
verrucosum reddunt. Peritliecia in singulo stromate numerosissima
submonostiche densissimeque stipata, minuta, subglobosa
V. mutua pressione angulata, in collum longiuscu-
liim attenuata. Ostiola plerumque plus minus elongata et in
disculi ambitu subdivergentia, cylindrica, laevia, obtusa, poro
minutissimo perforata, aterrima, interdum abbreviata nec stroma
superantia. Asci anguste oblongi v. clavati, sessiles, octospori,
long. 40—44 Mik., lat. 6 Mik. Sporae subdisticbae, curvulae v.
subrectae, cylindricae, unicellulares, byalinae, long. 10 , rarius
12 Mik., lat. 2,} Mik.
Ein einigermassen an Diatrypella erinnernder, von den grossen warzenförmigen,
stark vorspringenden und ringsum mit dem fest anhaftenden
Periderm bedeckten Perithecienlagern bedingter Hab itu s, lässt diese Art
leicht von verwandten Formen unterscheiden. Durch die in der Regel verlängerten
und dann stets cylindrischen (nicht verdickten) Ostiola zeichnet sich
ausserdem vorliegende, von den auf gleichem Substrat vorkommenden, unten
zu besprechenden Species ans. — Auf kreisrunder, meist 2 — 3 Millim.
breiter Basis erhebt sich das Stroraa stark und regelmässig gewölbt, ungefähr
halbkugelig und wird von den einen 1 — 1 Millim. breiten Büschel bildenden,
Mündungen gekrönt. Die letzteren sind bis 1 Millim. lang, dünn, sehr dicht
gedrängt, mit blossem Auge kaum unterscheidbar, am Rande des Büschels
meist schwach divergirend, durchaus glatt, gegen die Spitze kaum verjüngt
und von einem, nur mit der Lupe sichtbaren Porus durchbohrt. Die rein
schwarze Farbe des Mündungsbüschels sticht lebhaft gegen die hellbraune
Farbe des Periderms, welches die Stromata bedeckt, ab. In der Regel stehen
die Perlthecienlager zu 2, 3 oder sehr zahlreich, dicht gedrängt und mit
ihrer Basis zusammenfliessend bei einander, wobei die einzelnen Stromata
indess vorzüglich durch die noch völlig gesondert bleibenden Mündungsbüschel
unterscheidbar sind. Seltener entsteht durch vollständiges Verschmelzen
mehrerer Perithecienlager ein 5 - 8 Millim. breites, unregelmässig
warzenförmiges oder selbst 1 — 2 Centim. langes und dann in Längsrissen
hervorbrechendes, völlig diatrypeenartiges Stroma, bei welchem die Ostiola
mehr zerstreut durch die zwischenliegende Stromamasse hervorbrechen und
überdies verkürzt zu sein pflegen. Von Spermogonien vermochte ich nur
Ueberreste im Centrum einzelner Perithecienlager aufzufinden. Sie sind
darnach vielfächrig und öffnen sich durch einen grösseren Porus am Scheitel.
Am nächsten verwandt ist diese schöne und eigenthümliche Art mit F. Pini
(Alb. Schw.) und der mir nur aus der Beschreibung bei Fries (Syst. myc.
I I p. 3 9 7) bekannten F. speotabilis Fr. —
An starken, feuchtliegenden Zweigen von Salix fragilis auf dem Vor-
hergshügel bei Nienberge unweit Münster von mir im Winter gesammelt.
49. V. COENOBITICA Ces. et de Not. (Scliem. sferiac. 33.) —
Stroma e basi suborbiculari depresse conicum v. convexum, parum
V. omnino non emergens, rarius nonnihil protuberans et peridermii
laciniis cinctum, corticis interioris parenchymate quasi
compositum eique concolor, rarius fucatum, ostiolorum fasciculo
libero coronatum. Perithecia in singulo stromate 7—10, rarius
plura, monosticlia, subglobosa, mutua pressione plerumque angulata,
minuta, in collum breve attenuata. Ostiola crassiuscula,
plus minus elongata, apicem versus sensim attenuata, obsolete
nodulosa, basi connata, divergentia, poro minutissimo pertusa;
rarissime abbreviata et in disculum minutum collecta. Spermogonia
stromate perithecigero depressiora, multilocularia, locellis
radiatim stipatis, collo singulo centrali, rarius duobus, late pertusis
praedita. Spermatia cylindrica, curvula, hyalina, in sterigmatibus
brevibus, basi ramosis acrogena, 5 — 6 Mik. longa,
1 Mik. paullo crassiora. Asci clavati, octospori, sessiles, long.
36—40 Mik., lat. 6 Mik. Sporae subdisticbae, cylindricae, unicellulares,
byalinae, parum curvatae v. rectae, longitudine 8— 12
Mik., lat. 2—2 i Mik.
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