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stamme in der Lausitz (Jiiiikeiidorf'er Anlagen) gesammelt. In Schweden
nach Fi'ies auf Salix hcohachtct.
Im März und April mit reifen rerithecien gefunden.
4. N. DISCRETA (Schw.) Tul. (Sel. Fung. Carp. II p. 45 tab. V
h I—10.) — Stroma peridermio erumpens, determinatum, orbiculare,
disciforme, margine incrassatum, cinereo-fuscum, taudem
aterrimum. Hymenium conidiferum ob conidia numerosissima
pulveraceum, cinereo-albidum, in stromatis strato corticali, mox
seeedente expansum, primo strato carnoso tectum. Perithecia
atra, numerosissima, locellis inclusa, stromati omnino immersa,
collis brevibus ostiolisque baud prominentibus instructa. Asci
cylindrici, pedicellati, octosjiori, parapbysibus longissimis filiformibus,
simplicibus atque uuicellularibus stipati, long. 150— 180
Alik., lat. 13 Alik. Sporae monosticbae, subglohosae, unicellulares,
nigricantes, long. 13 Alik., erass. 10 Alik.
Syn. Sphaeria discincola Schw., in sched. mscr. (Herh. raus, par.) see.
T u l.— Currey, Act. Soc. Linn, Lond. X X II part. I l i pog. 274 f. 105.
— nec autem Schw., Fung. Carol, ncque Fr., Syst. myc. — Sphaeria
discreta Scliw , Transact of the Amer. Phil. Soc. ser. II t. IV pag. 19 5.
Das kleine, flach schüsselfiirniige, 3 — 8 Millim. breite und bis I Millim.
dicke Stroma, am Rande von dem aufgeworfenen Periderm umgeben, ragt
zuletzt wenig über die überlläehs desselben empor. Diese Art scheint somit
den Uebergang von N. repanda zu N. Bulliardi darzustellen.
In Nordamerika von Schweinitz besonders auf dicker Rinde von Pyrus
Malus L. entdeckt. Tulasne fanden sie gleichfalls auf der dicken Rinde von
Sorbus hybrida L. bei Versaille und Paris. Ich fand sie zahlreich auf der
Rinde von Apfelbaunistämmen an der Landstrasse, welche von Roxel nach
Havixbeck (in Westfalen) führt, — leider jedoch ohne Sporen — und Conidienbildung.
(Auch Tulasne sagen a. a. O. ,,fungillus nostris in terris haud
raro sterilis manet, nec conidia nec sporas profert.“ ) Wahrscheinlich ist die
sterile Form im Gebiet nicht selten; ich erinnere mich, dieselbe früher öfter
bemerkt, aber ihres sterilen Zustandes wegen unbeachtet gelassen zu haben.
Nach Tulasne, deren Beschreibung die obige im Wesentlichen entnommen
ist, reifen die Sporen dieser Art im April.
5. N. RULLIARDl Tul. (Sel. Fung. Carp. II p. 43 tab. V
f- 11 — 19.) — Stroma, peridermio destructo, emergens, fere superficiale
libenunque, planissimum, plerumque determinatum, orbiculare,
V. ovale, rarius forma irregulari, longe lateque effusum,
e.xtus intusque aterrimum, peritbeciorum ostiolis minutissimis,
prominulis punctulatum, primitus strato carnoso, varie tuberculoso,
sordide albido, peridermio adbaerente teetum. Hymenium
conidiferum strato singulari corticali, cervino, stroma recens
peritbecigerum vestienti impositum. Conidia globosa, minima
in sterigmatibus densissime stipatis, breviusculis, parce ramosis,
septatis solitarie acrogena. Peritbecia majuscula, ovata, atra,
stromatis locellis confertis inclusa, sublibera. Asci cylindrici.
brevissime pedicellati, octospori, parapbysibus filiformibus, simplicibus,
unicellularibus, longe superati, long. 100—120 Alik,, lat.
10 Alik. Sporae monosticbae, ovali-subglobosae, rectae, unicellulares,
nigricantes, long. 12—14 Alik., lat. 6 — 10 Alik.
Syn. Sphaeria nummularia De C., Fl. F r. II p. 290, — Fr., Syst. myc. II
p. 348. — Currey, Act. Soc. Linn. Lond. X X II parte I I I p. 2G8 f. 59.
— Sph. anthracina Schmidt, Myk. Heft I p, 55 tab. II f. 14 et H
p. 23 et 28 tab. I f . 16. — Hypoxylon nummularium Bull., Fung.
Gail, I p. 179 tab. 468 f. 4 (1791). — Fr., Summ. Veg. Scand. p.3 8 4.
— De Not., Microm. it. decas IX n. 1. —
Exsicc. Moug. et Nestl., Stirp. Vog.-Rhen. n. 374, — Fuckel, Fung.
rhen. n. 1062. —
Nachdem das peritheoienbildende Stroma die oberen, fleischigen Schichten,
zwischen denen das Hymenium ausgebreitet ist, nebst dem Periderm ahge-
worfen hat, bildet es ungefähr Millim. dicke, etwas vorstehende, am Rande
vom Periderm eingefasste, durchaus ebene, tief schwarze K rusten von verschiedener
Form lind sehr verschiedenem Umfang. Meist indess ist das Stroma
kreisrund scheibenförmig oder oval, i — 5 Centim. lang, nicht selten
jedoch auch in grosser Ausdehnung ausgebreitet von unregelmässlgem
Umriss oder die Zweige ringsum überziehend. Durch die sehr kleinen und
nur wenig vorstehenden Ostiola erscheint die Oberfläche des Stromas schwarz
punktirt. Ausser den erwähnten kugelrunden, nach Tulasne etwa 4 Mik.’
dicken Conidien fanden Tulasne noch spermatienartige cylindrische, gerade
Körper von 6 - 1 0 Mik. Länge, welche auf der obersten, fleischigen Schicht
des Lagers entstanden zu sein schienen. Die Conidien wurden keimend
beobachtet.
E rs t kürzlich (Oktober 1 866) gelang es mir, an gefällten Buchenstämmen
des Wolbecker Thiergartens bei Münster den merkwürdigen Conidienapparat
dieser Art selbst aufzufinden. Die Perithecienstromata waren bald noch
vom Periderm und der damit zusammenhängenden Stromaschiebt bedeckt,
bald davon entblösst und mit den weiss- und feiupulverigen Conidien, wie
mit einem Kalküberzuge bekleidet, bald endlich waren auch diese bereits
verschwunden und das Stroma nur noch mit der schmutzig und dunkel erdfarbenbraunen
Rindenschicht überzogen. Dasselbe löst sich, meist auf der
Mitte des Lagers beginnend, schalenförmig und in unregelmassige Schollen
zerklüftet, ab. Das entblösste, jugendlichePerithecienstroma ist dann zunächst
bleigräu und durch die Perithecienmündungen schwarz punktirt. Die Conidien
sind durchaus kugelrund von der oben bezeichneten Grösse.
N. Bulliardi findet sich durch das ganze Gebiet verbreitet, nicht selten
auf dickeren Zweigen und Stämmen von Fagus sylvatica L. — Fries giebt
im Syst. myc, 1. c. noch Carpinus, Castanea, Quercus und Tilia als
Substrat an.
Die Perithecien reifen im Sommer und Herbst.
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