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nidulantia, ordiue inaequali »[larsa, collo brevi, ostiolo minutissimo,
peridermium [lerforatum baud superante instructa. Asci
oblongi v. clavati, octospori, sessiles, 64 Mik. in long., 10—12
Mik. in crass, aequantes. Sporae subdisticbae v. oblique monostichae,
oblongae, utrimque obtusae, byalinae, rectae, bicellulares,
quadriguttulatae, medio septifero constrictae, 16 Mik. plerumque
longae, 5—6 Mik. crassae.
Im Habitus besitzt diese unansehnliche Form keinerlei charakteristische
Eigenheiten. Die sehr kleinen, stets im Rindenparenchym nistenden Perithecien
sind sehr unregelmässig gelagert, selten dicht zusammenstehend, niemals
valseenäbnlich gruppirt. Auf der Oberfläche des Periderms machen,
die kleinen, rundlichen P o re n , in welche die Ostiola, ohne hervorzuragen,
eintreten, allein die Stellung der Perithecien kenntlich. Bezüglich der Schlauchschicht
fallen dagegen die verhältnissmässig sehr dicken Sporen um so mehr
auf und lassen die Selbständigkeit der Form als hinlänglich begründet erscheinen.
(In der Nähe der Perithecien finden sich oft Diplodiafrüchte, deren braune,
zweizeilige Sporen 2 8 Mik. in der Länge, 14 Mik. in der Breite messen.)
Auf abgestorbenen Zweigen von R h u s Gotinus im hiesigen botanischen
Garten bisher nur einmal von mir beobachtet (im Mai).
61. D. DUBIA f (nov. sp.) — Stroma diatrypeum, latissime
effusum, rarnos immo crassiores longe ambiens eorumque cortici
lignoque supposito totum immersum (nigrolimitatum, ceterum)
a substrati substantia specie haud diversum, peridermio adhaerente,
immutato tectuin. Perithecia magnitudine media, globoso,
exsiccando plerumque eollapsa, corticis strato supremo infossa,
peridermio detracto adhaerentia, ordine inaequali ordinata, saepissime
vero 3—6 in inodum valseum dense stipata. Peritbeciorum
colla brevissima, tenuissima, ostiola minima per peridermii poros
perexiguos rumpentia, haud exstantia. Asci clavati v. oblongi,
octospori, sessiles, 62—72 Mik. in long., 72 Mik. circ. in crass,
aequantes. Sporae subdisticbae, oblongae, utrimque obtusiusculae,
rectae, subhyalinae. bicellulares, bi-, rarius quadriguttulatae,
medio septifero constrictae, 16—18 Mik. longae, 6 Mik.
crassae.
Die von mir für diese Spezies gewählte Bezeichnung ist — wenigstens
zur Zeit in mehr als einer Beziehung gerechtfertigt.
Ich besitze diese sowohl babituel als, und besonders, bezüglich ihrer
Sporen sehr ausgezeichnete Form nur in Exemplaren, welche mir von dem
unten zu bezeichnenden Standort zugeschickt wurden, und die leider vom
Substrat des Pilzes nur den Rindentheil des von ihm bewohnten Astes darstellen.
Der Nachweis einer sich schwärzenden Saumschicht des Stromas
ist mir desshalb und weil die vorliegenden Rindenstücke in ihrer ganzen Ausdehnung
Perithecien bergen — nicht möglich. Hierzu kommt die häufig
den Valseenformen der Gattung entsprechende Lagerung der Perithecien.
Ich vermag darum einstweilen nicht mit Sicherheit zu entscheiden, ob D.
dubia hierher oder in das letzte Subgenus der Gattung gehöre. Die E n tscheidung
dieser Frage ferneren Untersuchungen überlassend, glaubte ich,
bei den jedenfalls nahen Beziehungen dieser Art mit anderen hier behandelten
, sie bis auf Weiteres an dieser Stelle anführen zu müssen; diess um so
mehr als ihre Eigenthümlichkeiten sie als unzweifelhaft selbstständige Form
erscheinen lassen.
Aber auch diese Auflassung lässt sich nur nach eingehenden Studien gewinnen.
Acer die Substratpflanze unserer Spezies ernährt ausser dieser noch
eine Reihe anderer mir zum Theil noch unbekannterFormen, die nach den vorhandenen
Beschreibungen zu Biaporthe gehören: Sphaeria Lebisoyi
Desm-, Sphaeria Persoonii Wallr. (Sph. vel Valsa Frit. Fr.) und Sphaeria
controversa Desm. — Sphaeria Persoonii Wallr. (Flor, crypt. Germ.
IIp . 821) gehört nach den, wie ioh glaube zuverlässigen Angaben Desmazieres
(Ann. d. so. nat. 1841 t. XV p. 1 6) zu den Diaporthe Species mit typischem
Valseenstroma und bewirkt Pustelbildung des Periderms. Ueberdiess müssen
nach diesen Angaben die Sporen von „Sphaeria Persoonii“ abweichend
von denen der hier geschilderten Art sein.
Sphaeria controversa Desm. (Ann. d. se. nat. 1842 t. XVII p. 12) ist,
wie ich unten nachweisen werde, eine Collektivspezies, deren zahlreiche Fo rmen
allerding.s zu Tetrastagon gehören. Das auf dem Peridera scharf
begrenzte, fleckenartige Stroma charakterisirt dieselben als Glieder einer
besonderen Gruppe dieses Subgenus (cf. p. 280 huj. op.) und unterscheidet
zugleich D. dubia von der auf Acer Negundo vorkommenden Form der
„Sphaeria coutroversa.“
„Sphaeria“ Lebiseyi Desm. (Arm. d. so. nat. 1841 t. XV pag. 16) ist
gleichfalls ohne Zweifel nahe mit D. dubia verwandt. Doch erklärt sie I>es-
mazieres als der „Sphaeria“ rostellata zunächst stehend, schreibt ihr stä rker
verlängerte und dünnere Ostiola zu als sie letztgenannte Form besitzt
und bemerkt endlich, dass dagegen Schläuche und Sporen beider Arten identisch
seien. Dass hiernach auch Sph. Lebiseyi wesentlich von D. dubia
verschieden sei, kann nicht fraglich erscheinen. Bezüglich der Stellung von
Sph. Lebiseyi könnte man nach der Zusammenstellung mit Diaporthe rostellata
vermuthen, dass diese Form im Holzkörper des Substrats lagernde
Perithecien besitze und demnach zur Abtheilung Euporthe gehöre; die der
Beschreibung der Perithecien hinzugefügte Bemerkung „vus en dessous, en les
examinant avec l'écorce, on les trouve souvent affaissés e t concaves,“ beweist
indess wohl im Gegentheil, dass Sph. Lebiseyi zn Tetrastagon zu stellen sein
wird und demnach denjenigen Formen dieser Gruppe beigesellt werden müsse,
welche sich durch stärker verlängerte Ostiola auszeichnen. Es ist sehr zu bedaue
rn , dass nach Fries selbst so sorgfältige Beobachter wie Desmazieres der
Lagerung der Perithecien, ob in der Rinde oder im Holzkörper, kein Gewicht
beilegten und darum bezügliche Angaben meist unterliessen.
Die von D. dubia bewohnten dürren Zweige sind im Uebrigen äusserlich
anscheinend ganz unverändert. Nur mit der Lupe bemerkt man die
ausserordentlich kleinen Peridermöffnungen und vermag in ihnen kaum die
Ostiola zu unterscheiden. Es ist dies noch schwieriger, wenn, wie häufig
die Mündungen in schmalen Längsrissen des Periderms münden. Die dik-
ken, wohl constant zweizeiligen, in der Regel auch nur zweitröpfigen Sporen