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schwach kegelförmig verjüngt, nicht selten aher auch ein bis zweimal abgeplattet,
so dass Im letzteren Falle die kleine Papille einer zweiten Terrasse
aufgesetzt erscheint, deren Ränder aher, wie die der ersten, stets abgerundet
sind. — Die hier beschriebene Art gehört zu den zahlreichen Kernpilzen,
deren Unterscheidung erst durch eine vergleichende, mikroskopische Untersuchung
gewonnen wird. Dass sic bisher oft mit II. udum verwechselt ward,
zeigen schon die erwiihnten Ahbildungen Currey’s, der hiernach unter dem
Namen der letzteren beide Species Im Ilooker’schen Ile rb a r vorfand. Es
kommen allerdings auch bei II . udum ähnlich geformte, aber stets grössere
Sporen als bei II. semümmersimi vor. Beide Arten sind, von dem verschieden
tief eingesenkten Stroma, den ungleich grossen und in der Regel
auch abweichend gestalteten Sporen abgesehen, auch durch die bei II. senii-
immersum grösseren Perithecien und anders geformten Conidien wesentlich
verschieden.
Auf noch festem Buchenholz wiederholt Im Wolbecker Thiergarten bei
Münster, in jüngeren Formen im August von mir gesammelt.
Wahrscheinlich durch das ganze Gebiet verbreitet.
25. H. UDUM (P.) Fr. (Summ. Veg. Scand. p. 384.) — Stroma
ligno, rarius aortici crassiori immersum, l'orma varia, irregulari,
plerumque elongatum, perithecia perpauca tantum v. plura
(2—30) cingens, raro plus minus emersum v. denudatum, verru-
caeforme, ex brunneo taudem aterrimum. Hym.enium conidiferum
lloccosura, ex albido cinerascens. Conidia subglobosa v.
obovata, minima in sterigmatibus ramosis solitarie acrogena.
Peritliecia minuta, subglobosa, papillata, v. papillis tantum v.
ij)sa plus minus prominula. Sporae in ascis longissimis, cylindricis,
pedicellatis, parapbysibus, simplicibus, unicellularibus,
praelongis immixtis recte v. oblique monostichae, oblongae v.
subcylindricae obtusissimae, raro obtuse fusiformes, rectae v.
nonnihil inaequilaterales, unicellulares, ex hyalino taudem
fuscescentes, long. 28 — 38 Mik., lat. 10—14 Mik.
Syn. Sphaeria parallela Sow., tab, 37 4 f. 4 (sec, Fr.). — Sph. confluens
Tod., Fung. Meckl. sel. II p. 19 tab. 10 fig. 87 et ibid. p. 63! —
Sph. uda P., Syn. Fung. p. 3 3 tab. 1 f. 11 — 1 3 et Sph. albicans Pers.,
ibid. pag. 7 0 (forma junior hymenio vestita). — Sph. uda F r., Syst.
myo. I I p. 358. — Currey, 1. c. p. 268 tab. XLVI f. 03. — Sph.
ordinata F r., Syst. myc. I I p. 454 (Sph. lineata De C.)! sec. speoim.
orig, in Herb. Kunz. —
Unter dem Namen der eben beschriebenen Art, erhielt ich die verschiedensten
Hypoxylon-Arten und selbst Formen anderer Gattungen. In der T hat
ist H. udum eine, im Habitus sehr variable Species, die bei oberflächlicher
Betrachtung selbst mit manchen stromalosen Kernpilzen verwechselt werden
kann. Man wird sieh in letzterer Beziehung stets leicht auch ohne mikroskopische
Untersuchung orientiren, wenn man auf den im Längs- oder
Qnerschnitt schwarz begrenzten Saum des eingesenkten Stromas achtet. —
Auf morschem, halbverfaulten Holze, seltner aufRinde erstreckt sich das
Stroma meist unregelmässig länglich nmd in 2 - 6 Millim, Länge als anfangs
mir scliwach gebräunte, später schwarze Kruste auf der Oberfläche desselben,
bald sich nur wenig oder kaum über dieselbe erhebend, bald, von dem unigo-
benden, abgefaulten Iloize entblösst, unregelmässig warzenförmig, wie ein
erratischer Block en miniature über dieselbe hervorstehend. In anderen
Fällen sind die Perithecien mehr in linienförmiger Anordnung, zu Gruppen
von L— l i Centim. Länge vereinigt und dann oft nur mit ihrer Spitze über
dem Substrat emporragend. Stets aber nisten die Perithecien in einem scharf
und schwarz begrenzten Stroma, das innerhalb dieses Saums von der Farbe
der umgebenden Holzmasse meist nicht verschieden erscheint. Zahlreiche
Variationen im Einzelnen sind offenbar von der Textur und Festigkeit des
Holzes bedingt. — Auch bei dieser Art finden sich nicht selten auf demselben
Holzstück die verschiedensten Entwicklungsstadien des Pilzes. Wenn die
stark hervortretenden Perithecien noch mit dem weisslich grauen Hymenium
bekleidet sind, so wird man an Sph. ovina P. und ähnliche erinnert. Die
Conidien fand ich länglich rund bis verkehrt eiförmig, oft kaum 6, zuweilen
8 Mik. lang, 4 — 6 Mik. breit. Die Sporen sind fast stets beiderseits abgerundet
oblong oder cylindrisch, seltner stumpf spindelförmig, meist 3 2 Mik.
lang, die Schläuche bei gerad einreihigen Sporen weit über 200 Mik., selten
nur 140 Mik. lang. — Sphaeria albicans Pers. ist nach einem Originalexemplar
der Kunze’schen Sammlung nichts als die jüngere, mit dem Hymenium
bekleidete Form von Sph. uda, zu der mir auch, wie schon Wallrotli
behauptet, die Sph. confluens Tode zu gehören scheint, während Fries
darunter vielleicht die nachfolgende Art versteht. —
Von besonderem Interesse dürfte der Nachweis sein, dass auch Sphaeria
ordinata Fr., vom Autor zu den Denudatae gebracht, nichts als eine
Form der vorliegenden, vielgestaltigen Art ist. In der Kunze’schen Sammlung
finden sich mehrere, sehr gut entwickelte Stücke üevSqjhaeria ordinata,
von Chaillet als Sph. lineata De G. eingesandt, von Fries selbst dagegen
wegen der homonymen Albertini- und Schweinitz’schen Art mit dem ersteren
Namen bezeichnet. Der Irrthuin sclieint durch die stä rker als gewöhnlich
vorspringenden Perithecien veranlasst. Ein Schnitt durch das die Perithecien
tragende Holz hätte denselben unmöglich gemacht. Uebrigens bemerkt Fries
selbst auf dem Zettel der Chaillet’schen Exempla re: „insignis species, udae
similis.“ Von letzterer ist Sph. ordinata aber sowohl im Innern, wie im
äusseren Baue nicht im mindesten verschieden. —
Wahrscheinlich wird übrigens von den zahlreichen Formen, in welchen
die endoxylen Arten der Gattung auftreten, sich die eine oder andere als
besondere Species fixiren lassen; — ich besitze eine Form, auf Gastanea
vulgaris, bei Cappenberg In Westfalen gesammelt, welche durch cylindrische,
nur 26 — 30 Mik. lange, 7 — 8 Mik. breite Sporen von II. udum nicht unbeträchtlich
abweicht, — indess ist es bei polymorphen Gruppen doppelt nöthig,
Arten nur auf an zahlreichen Exemplaren geprüfte und constant gefundene
Merkmale zu gründen. —
Um Münster ist II. udum auf morschem, feuchtliegenden Hoize von
Quercus, Fagus, Populus u. s. w. überall liäuflg und an anderen Orten
des Gebiets wohl nur verkannt. (Ich erhielt sie bisher nur von Sollman
ais „Sphaeria botryosa“ aus der Gegend von Coburg.)
Conidienformen sammelte icli im Sommer, reife Perithecien vom Herbst
bis Frühjahr.
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