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Untereinanderwachsen verschiedenartiger Pyrenomyceten mit 0. WaJilen-
¿er<7« z u z uschreihen ist. Melanconis stübostoma(Fr.),ä\e besonders häufig,
sowohl m der Perithecien- als Pycnidenform mit derselben gesellschaftlich
vorkommt, konnte um so leichter Currey täuschen, als die Sporen von C.
n ahlenhergii durch Oeltropfen zuweilen gleichfalls mehrzellig ersche inen.__
An Stammen und dickeren Zweigen von Betula. Wohl im ganzen Gebiet
vorkommend, aber wie es scheint, nirgends häufig. Von Wüstnei ward sie in
besonders instruktiven Formen im Schlossgarten zu Schwerin „an Birkenstämmen,
die als Geländer dienen,“ von Fuckel bei Oestrich, von Füisting
und mir wiederholt im IVollbeeker T hie rgarten, von ersterem auch um
Greven bei Münster gesammelt.
Wie es scheint, das ganze J a h r hindurch mit reifen Perithecien.
3. C. DRYINA (Curr.) f . — Perithecia globosa v. pyriformia,
ex fusco tanclem aterrima, majuscula, in caespites minutas col-
lecta, subeircinantia, saepius solitaria, sparsa, clecumbentia, sub
peridermio facile solubili libera, cortici interiori tamquam afflata,
collis peritbecii diametro brevioribus, raro nonnibil longioribus,
apice obtusis, immo paullo incrassatis, peridermium poro minutissimo
perforantibus instructa. Asci oblongo-clavati, obtusi v.
truncati, subsessiles, octospori, pseudoparaphysibus simplicibus,
septatis, 5—7 Mik. crassis longissime superati, long. 50—80 Mik.,
lat. 8 12 Mik. bporae in media v. superiore asci parte laxe conglobatae,
cylindricae, valde incurvatae, unicellulares, byalinae,
long. 10—12 Mik., lat. 2,i —3 Mik.
Syn. Sphaeria (Valsa) drylna Currey, Act. Soc. Linn. Lond. p. 2 78 tab
XLV III f. 135b. —
Perithecien seltner in Gruppen von 2 — 5 dicht zusammenstehend, meist
dagegen ganz vereinzelt und zerstreut, der Rindenoberfläche unter dem wenig
anhaftenden Periderm nur lose aufsitzend, meist •■llmähllch in den kurzen
Hals übergehend, der mit seiner Spitze, ohne bervorzuragen, das Periderm
durchbohrt. Die vereinzelt stehenden Perithecien bleiben in der Regel
symmetrisch, seltner sind sie concentrisch, zuweilen collabiren sie im Alter.
Die Schläuche, zart und verhältnissmässig gross, werden nur zum Theil von
den Sporen ausgefullt. Letztere sind stark gekrümmt, denen von Diatrypella
quercina ähnlich. Die Pseudo])araphysen finden sioh meist noch neben den
reifen Schläuchen. Sie sind sehr lang, fast knotig gegliedert, zart und dick.
Die von Currey 1. o. gegebene Abbildung und Beschreibung entspricht im
Wesentlichen der vorliegenden, sehr ausgezeichneten Art, so dass ich nicht
anstehe, sie unter dieser Bezeichnung aufzuführen. Man könnte 0. dryina
leicht fhr eine einfache, unterrindige Form halten. Die fast stets symmetrischen,
zuweilen im Kreise stehenden Perithecien lassen indess, in Verbindung mit
ihrem innern Bau, keinen Zweifel über ihre Stellung. Echnoa infernalis
(Kze.J (bphaeria Ghs Berle. Br.)^ welche x\QhstAglaospora taleola (Fr.)
lu i. fast stets in Gesellschaft von 0. dryina wächst, unterscheidet sich leicht
schon durch stark behaarte Perithecien.
An halbverfaulten Eichenzweigen, vom Herbst bis zum Frühjahr mit
entwickelten Perithecien.
w Münsters überall häufig (Erdmanns, Nienberge,
WolbecF Hiltrup u. s. w.). Auch um Cappenberg in Westfalen von mir
angetroflhn. Anderwärts im Gebiet jedenfalls nur übersehen.
4^ C. CORYLINA t (nov. sp.). — Peritbecia satis numerosa
T p a u c i o r a , in soros majusculos, ovales, corticis interioris
superficiei, sub peridermio adnatos, nec imraersos densissime
sociata, arcte inter se conjuncta, circinatim decnmbentia,
peridermio, vix pustulato-elevato tecta, minuta, globosa, ex
fusco-nigrieantia, glabra, tandem eollapsa, in collum plus minus
elongatum, crassiusculum, medio saepissime ventricoso-inflatum
ac ut peritbecia ipsa saepe collabescens subito constricta. Ostiola
majuscula, rotundata, tandem pertusa, in discum minutum,
plerumque ellipticum, rarius suborbicularem collecta, per peridermii
rimulas, transversim directas erumpentia. Asci anguste
euneiformi-clavati, apice obtusissimi, fere truncati, in pedicellum
longe aHenuati, octospori, long. 3 2 - 3 6 Mik. (pars sporifera),
lat. 6—7 Mik. Sporae subdisticbae, cylindricae, curvatae, unicellulares,
byalinae, 10 - 1 2 Mik. longae ac 2 Mik. nonnihil cras-
siores. Pseudoparaphyses longissimae, filiformes, tenuissimae,
simplices, eseptatae.
Wie die nachfolgende Art hat G. corylina im Habitus, insbesondere in
der Beschaffenheit der gleichsam aus mit einander verleimten Perithecien
bestehenden Haufen die grösste Aehnlichkeit mit den unten als C. affinis
villosa, aurata und myriospora behandelten, haarig bekleideten Arten!
Die Perithecien scheinen übrigens auch bei G. corylina anfangs schwach
behaart zu sein, im völlig entwickelten Zustande sind sie dagegen ohne
Bekleidung, von brauner bis schwärzlicher Farbe, sehr zartwandig und darum
oft sehr stark collabirt. Grösse und Zusammensetzung der Perithecienhaufen
entsprechen denen bei G. affinis, nur dass die Perithecien ziemlich regelmassig
im Kreise stehen. Die Sporen und Schläuche sind ansehnlich grösser
als bei dieser. Die Form der exact keilförmigen Schläuche, deren Stieltheil
der Länge des sporenführenden etwa gleich ist, hat G. corylina mit den
beiden nachfolgenden Arten gemein. Die Pseudoparaphysen, wie es scheint,
für alle Arten durchaus constant und charakteristisch, stimmen mit denen
von G. Vlbratilis und (7. a ffin is überein, sind dagegen sehr verschieden
von denen der 6 . minima.
Die hervorstechendste Eigenthümlichkeit der vorliegenden Art bieten die
stark verlängerten, niederliegenden, an der Spitze dagegen meist plötzlich
aufwärts gerichteten Halstheile. Sie sind dabei stets verhältnissmässig dick,
am Grunde stark zusammengeschnürt und plötzlich in die Peritheciumkugel
ubergehend, oberhalb^ des Grundes dagegen bauchig aufgetrieben und
allmählich nach der Spitze zu sich verjüngend. Diesen eigenthümlichen Bau
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