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Syn. Sphaeria papillata Iloffm., Veg. Crypt. t. 1 p. 1 9 tab. 4 f. 3 (?). —
Sph. lata P., Syn. Fung. p. 29 et Obs. myo. I p. GG (see. spec. orlg.
in Herb. Kunz.!). — F r., Syst. myc. I I p. 3G9. — Currey, Act. Soc.
Linn. Lond. X X II part. I I I p. 274 tab. XLVH f. 110. — Diatrype
lata Fr., Summ. Veg, Scand. p. 3 85. — Eutypa lata Tul., Sel. Fung.
Carp. I I p'. 5_G (sed, ut videtur, pr. p. tantum). —
Exsicc. Fries, Sei. Suec. n. 112 a .— Moug, et Nestl., Stirp. Vog.-Rhen.
n. 5G8, — Klotzsch, Herb. myc. ed. I n. 15G5. — Fuckel, Fung.
rhen. n. 1046. — Rabenh., Fung, eur. n. 935 (in Sarothamno!). —
Diese Art besitzt einen, dem der vorhergehenden Art entsprechenden
Formenkreis und bietet desshalb und weil ihr ein so leicht oonstatlrbares
Merkmal als die auIFallende Stromafarbe jener lehlt, hinsichtlich ihrer
Abgrenzung nicht geringe Schwierigkeiten. All’ unsere Species sind im
Grunde genommen, von sehr verschiedenem Werthe. Während die Einen
einen in sich abgeschlossenen Kreis von Formen darstellen, kennen wir von
Anderen nur Bruchstücke dieses Formenkreises und laufen darum stets
Gefahr als Artcharakter zu betrachten, was nur Eigenthümlichkeit einer
Form ist. — In der Regel ist das Stroma vorliegender Art unregelmässig
fleckenartig, auf Holz, seltener Rinde ausgebreitet. Die Oberfläche des
Substrats wird dabei entweder mehr oder weniger unregelmässig aufgetrieben
oder bleibt, bis auf die Farbe, wesentlich unverändert, während die P e rithecien,
dann meist zerstreuter stehend, allein vorspringen. In anderen
Fällen überzieht das Stroma weit und gleichmässig die Unterlage und stehen
die Perithecien wenig oder nicht hervor. Formen ersterer Art finden sich
frei auf Holz oder mit dem Periderm in unregehnässige Krusten verwachsen
auf Zweigen; Formen der letzteren dagegen seltener auf Ilolz, häufig aber
ins Rindenparenchym oingesenkt und nach dem Abwerfen des Periderms frei.
Das Stroma letzterer Form kommt nicht selten valseenähnlich vor. Es
durchbricht dann in kleinen, zerstreuten Gruppen das Periderm in Löchern,
seltener Spalten von 1.^— 2 l Millim. Durchmesser, ohne über die etwas aufgerichteten
Ränder des Periderms bervorzuragen. So fand ich die Art, —
nicht selten in Uebergängen zu der Form mit ausgebreitetem Stroma — ,
vorzüglich auf Zweigen von Rhamnus Frángula. Nicht selten, besonders
auf Prunus spinosa, fand ich Formen mit kleinen, fleckenartigen Stromaten,
die gegen das Rindenparenchym und Holz durch einen schwarzen Saum
deutlich begrenzt sind. Bei anderen ist die Holzoberfläche unter der Rinde,
in welchem die Perithecien nisten, geschwärzt. Die Farbe der Stromaober-
iläche ist braun oder grauschwarz bis reinschwarz. Ein auf hartem Eichenholz
um Nienberge bei Münster gefundenes Exemplar hat ein dunkel bleigraues
Stromaundl 2 — 1 6 Mik.lange, 3 Mik.breiteS[)oren, gehört imUebrigen jedoch
unzweifelhaft zu den Formen mit unregelmässig vorspringenden Perithecien.
Die Mündungen sind halbkugelig bis abgerundet kegelförmig, ganz oder doch
nur hier und da mit einer Andeutung von 1 — 4 schwachen Furchen, wesshalb
ich vermuthe, dass Tulasne zu ihrer Eutypa lata noch Formen anderer
Arten mit stärker gefurchten Ostiolis hinzugezogen haben. Das Persoon’sche
Orlginalexeinplar, das Ich untersuchte, stellt, ebenso wie n. 104 6 der Fung.
rhen., die typische Form der Art dar. Die Sol. Suec. enthalten in n. 112
eine ähnliche mit nicht vorspringenden Perithecien. Damit stimmt ein
weiteres Exemplar der Art von Fries iu der Kunze’sohen Sammlung überein.
— Conidienhaare, meist etwa 6 0 Mik. lang, finden sich nicht selten auf
jüngeren Stromaten, die Conidien selbst sah ich nur selten. Die Spermo-
gonien, gleichfalls von mir bei der typischen Holzform beobachtet, machen
sich unter der Lupe als weissliche Punkte auf <iem gebräunten Stroma,
zwischen jungen Perithecien kenntlich. Tulasne fanden die Spermatier!
30 Mik. lang; die oben von mir angegebene Länge derselben bezeichnet die
der Bogensehne.
Wie die vorhergehende Art durch das ganze Gebiet verbreitet und häufig.
Ich sammelte sie auf Holz und Rinde von Quercus, Fagus, Garpinus,
Pyrus, Crataegus, Acer, Prunus spinosa, Cerasus, Rhamnus.
Perennirend.
15. V. PRORUMPENS (Wallr.) f . — Stroma elFusum, maculaeforme,
in ramis corticatis corticis parenchymati haud fucato immersum
sed ligno tandem in superficie nigricante adnatum linea-
que atra, ilexuosa circumscriptum. Perithecia cortici iusculpta,
monostiche atque irregulariter sparsa, in greges minutos, saepius
iu series elongatas, irreguläres, interruptas densius stipata et
erumpentia, peridermio immaculato, nunc rimose fisso, nunc peritheciis
singulis, globosis v. depressis, minutis, protuberantibus
arctissime adhaerente. Peritheciorum colla brevissima v. nulla,
ostiola pro ratione majuscula, hemisphaerica v. depressa, obtusissima,
rugulosa. Asci anguste clavati, longissime pedicellati,
octospori, long. 38 Mik. (pars sporifera), l a t—5 Mik. Sporae
in asci lumine utrimque attenuato subdisticbae, cylindricae, curvulae
V. subrectae, unicellulares, subhyalinae, 8—9 Mik. longae,
Ir^—2 Mik. crassae.
Syn. Sphaeria prorumpens Wallr., Flor. Crypt. Germ. I I p. 7 80. __
F r., Syst. myc. I I p. 357. et Elenoh, Fung. I I p. 7 2. — Diatrype
prorumpens Fr., Summ, Veg. Scand. p. 385. •—
Im Aeusseren hat diese Form sehr grosse Aehnlichkeit mit Sphaeria
protracta (P.), auf welche Wallroth daher a. a. O. seine Sph. prorumpens
mit Recht folgen lässt. So abweichend und eigenthümlioh übrigens Habitus
und Wachsthum der letzteren zunächst erscheint: — ich besitze Formen von
F. lata nnd flavovirens, welche nicht sehr verschieden sich ausnehnren,, —
Das Stroma verbreitet sich fleckenartig in kleineren Strecken rings um die
Zweige. Anscheinend wird es von dem, gleich dem Periderm ungefärbt und
unverändert bleibenden Rindenparenchym gebildet, ist aber mit einem
schwarzen Saum deutlich umschrieben, der sich als schwarzer Flecken von
entsprechender Gestalt auf der, unter dem Stroma befindlichen Holzoberfläche
fortsetzt. Die Perithecien lagern sehr unregelmässig zerstreut, meist in
unregelmässigen Längsreihen dichter zusammengedrängt und brechen durch
entsprechendE Risse des Periderms hervor.
Von Wallroth an Zweigen von Vibumum Opulus in Thüringen entdeckt.
Icli kenne nur die beiden Originalexemplare, weiche sioh von dieser Art In
der Kunze’schen Sammlung befinden.
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