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Auf den ersten Blick ist man geneigt, dieso unscheinbare Art als eine
kleine, kümmerlich entwickelte Form von Valsa decorticans zn halten,
womit sie bis auf die durchgängig etwas kleineren Stromata und deren
constant quer gestreckte Form jedenfalls die grösste Aehnlichkeit hat.
Indess weichen zunächst die ansehnlich kleineren Perithecien und besonders
die Ostiola, welche sich nur mittelst der Lupe erkennen lassen, und die
dabei stets abgestutzt, nie verlängert, dagegen verhältnissmässig breit
durchbohrt sind, wesentlich ab. Audi ist für die Art charakteristisch, dass
die Ostiola, mehr oder weniger dicht gedrängt nur einen, oft kleinen Theil
in der Mitte der Scheibe einnelimen, welche Im Uebrigen von der schmutzig
grauen bis bräunlichen Stromasubstanz gebildet erscheint. Hierdurch nähert
sich die Art den Circinaten mul noch mehr, — von dem gänzlich verschiedenen
Stromabau abgesehen — , manchen Leucostomen. Die Perithecien
lagern einreihig oder sind, bei geringerer Anzahl, ungefähr radienförmig
angeordnet. Die Sporen sind beträchtlich kleiner als bei V- decorticans,
nur ausnahmsweise 8 Mik. lang, 2 Mik. b reit; die Schläuche gleichfalls
kleiner, besonders schmäler.
An dicken Aesten von Garqmilis um Nienberge bei Münster Im August
von Füisting aufgefunden.
67. V. DECUMBENS (Schmidt.) -f. — Stroma per peridermii
rimas transversim directas, erumpens, immo, peridermio dejecto,
tandem liberum, nigricans, variae magnitudinis, plerumque minutum,
conicum, rarius forma irregulari, tuberculiforme. Stromata
2—3 saepe approximata, basi v. omnino confluunt. Perithecia
in singulo stromate nunc pauca tantum (4—8), nunc contra numerosissima,
minuta, mutua pressione angulata, monosticha, in
collum longiusculum attenuata. Ostiola minutissima, abbreviata,
punctiformia, rotundata, atra, nitidula. Asci anguste clavati,
sessiles, octospori, long. 26—30 Mik., lat. 4—5 Mik. Sporae
subdisticbae, cylindricae, nonnibil curvatae, unicellulares, byalinae,
long. 6— 8 Mik., lat. I I Mik.
Syn, Sphaeria decumbens Schmdt,, ined. sec. spec. orig, in Herb. Kunz.!
— F r., Syst. myc. I I p. 408. —
Diese Art steht zu den übrigen, derselben Gruppe angebörigen, in demselben
Verhältniss, welches V. rliizophüa zu den anderen Eutypella-Species
einnimmt. Die abnorme Beschaffenheit beider ist vielleicht dem ungewöhnlichen
Substrat, welches sie bewohnen (Baumwurzeln), zuzusohreiben.»
Das Stroma ist meist kaum 1 Millim, breit, conisch und enthält nur
wenige Perithecien; zuweilen ist es dagegen doppelt breiter, von unregelmässiger
Form und sohliesst sehr zahlreiche Perithecien ein. In der Regel
ist das Perithecienlager, Indem das Periderm in Querrissen auseinander
springt, von der Basis abgesehen, frei und nimmt zuletzt eine ganz schwarze
Farbe an. Die Ostiola sind kleiner als bei allen übrigen Arten der Gruppe,
punktförmig, glänzend schwarz, ihr Porus selbst unter der Lupe nicht wahrnehmbar.
An freiliegenden Wurzeln von P in u s sylvestris, von Schmidt ln der
Lausitz entdeckt, von mir um Angelmodde bei Münster beobachtet.
B. CIRCINATAE. Perithecia circinantia (in circnlum plerumque simplieem
disposita). Ostiola in disci heterogene! margine emergentia,
abbreviata. Asci sporaeque majusculae. Asci octo- v. tetraspori.
Sporae cylindricae, breves v. longissimae, curvatae, rarius ovatae,
rectae.
Die Perithecien lagern kreisförmig in der anscheinend vom Rindenpa-
renchym nicht verschiedenen Stromasubstanz. Die Ostiola, sehr selten nur
wenig verlängert, brechen dem entsprechend in der Regel nur am Rande der
Scheibe hervor, welche entweder von den Ueberresten eines Spermogonlums
oder einer diesem entsprechenden, eigenartigen und von dem unteren, P e rithecien
einschliessenden Stroma verschiedenen Stromasubstanz gebildet wird.
— Schläuche und Sporen sind durchschnittlich grösser als bei den monostichen
Arten.
*) Sporae cylindricae, breves, curvulae.
68. V. INTERMEDIA f (nov. sp.). — Stroma e basi orbiculari
depresse convexum, minutum, peridermio pderumque arcte adbaerente
tectum, inde pustulatum, disculo minimo, peridermium
pertusum paullo superante coronatum. Pustulae dense grega-
tae basi saepe confluunt. Perithecia in singulo stromate plerumque
3 — 8, rarius plura ( — 25), majuscula, globosa v. compressa,
subeircinantia v. monosticha, in collum brevissimum attenuata.
Ostiola subglobosa v. truncata, rarissime modice elongata,
e basi incrassata ovoidea, atra, nitida, poro pro ratione majusculo
pertusa, nunc tantum in disculi ex cinereo fuscescentis
margine, nunc — si plura adsunt peritbecia — in ejus superficie
integra erumpentia. Spermogonia multilocularia, locellis radiatim
V. sine ordine dispositis farta, papilla atra, pertusa, singula,
in disculo cinereo, minimo centrali, rarius duabus aperta, ceterum
stromati perithecigero facie externa simillima. Spermatia
cylindrica, curvula, long. 5—6, rarius 4 Mik., crass. —P’ Mik.
Sterigmata basi bine inde ramosa, 20—24 Mik. plerumque non
longiora. Asci anguste clavati v. oblongi, sessiles, octospori,
long. 64 Mik., lat. 8 Mik. Sporae subdisticbae, curvulae v. subrectae,
unicellulares, byalinae, long. 10—16 Mik., lat. 2—3 immo
4 Mik.
Diese Art verdient an der Spitze dieser Gruppe zu stehen, da sie den
Uebergang zwischen ihr und der vorhergehenden am deutlichsten ausgeprägt.
— Sind nur wenige Perithecien vorhanden, so lagern sie meist ungefähr
kreisförmig im Rindenparenchym, sind ihrer dagegen mehrere, so liegen sie
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