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welche, iadem sie meist hald die ganze Scheibenfläche einnehmen, bündel-
förmig, denen von V. Abietis Fr. nicht unähnlich hervorbrechen, unterscheiden
diese Art schon äusserlich bestimmt von V. ambiens (P.) Ueberdies
sind die Sporen bei V. rhodophila von constanter Grösse und kleiner als
bei der auf demselben Substrat vorkommenden Form von Y. amhiens.__
Die Perithecienkreise stehen oft dicht neben einander und fliessen zuweilen
zusammen, in welchem Falle dann die Perithecien, unregelmässig gehäuft,
meist in Längsreihen lagern. —
Vorliegende Art verhält sich zur Y. ambiens, form, rosaecola welche,
von der geringeren Grösse des Stromas und der Ostiola abgesehen, ganz den
für die Art typischen Bau besitzt, wie Y. piustulata Aw. zur Buchenform
und Y. betulina t zur Birkeiiform von V. ambiens. — Ob übrigens die
hier beschriebene Y. rhodophila die gleichnamige Berkeley’s und Broome’s
sei, ist zweifelhaft. Nach der sehr kurzen Beschreibung In der oben citirten
Zeitschrift, scheinen mir die genannten Mycologen die Eosenform von Y.
ceratophora Tul. vor sioh gehabt zu haben.
Auf trockenen Zweigen von Posa canina L. bei Münster (Frdmanns),
im März zugleich mit Spermogonien von mir aufgefunden,
78. V. BETULINA f (nov, sp.). — Stroma majusculum, e basi
ovali in discum late ellipticum attenuatum, valde protuberans,
peridermii rimis, transversim directis, erumpens. Peritbecia in
singulo stromate numerosa, 20—35, circa stromatis partem mediam,
sterilem, serie plerumque subtriplici circinantia, dense stipata,
globosa V. compressa, corticis parencbymati alte immersa,
collis crassiusculis instructa. Ostiola in disci ex albido fuscescentis
margine emergentia, exserta, coufertissima, valde incrassata,
grandia, e basi rotundata apicem versus conico-attenuata,
pyriformia, poro pro ratione angusto tandem pertusa. Asci anguste
clavati, sessiles, octospori, long. 60 Mik., lat. 8 — 9 Mik.
Sporae subdisticbae, cylindricae, curvulae v. subrectae, unicellulares,
byalinae, long. 14—20, plerumque 16 Mik., lat. circ. 3 Mik.
Die Stromata überschreiten nicht selten die gewöhnliche Länge von
3 Millim., stehen meist dicht neben einander und fliessen oft zusammen. Sie
brechen durch breite Querrisse des Periderms hervor und endigen allmählich
und wenig sich verjüngend in die grosse, meist breit elliptische, 2— 2^ Millim.
lange Scheibe, welche von den aufgerichteten Rändern des Periderms eingefasst
ist. Die in der Regel sehr zahlreichen Perithecien lagern, meist
ungefähr in dreifacher Reihe, einzelne nicht selten tiefer als die übrigen, um
den mittleren, sterilen Stromatheil. Die Ostiola sind ungewöhnlich gross,
sehr stark verdickt, am Grunde fast kugelig, nach der Spitze plötzlich kegelförmig
zugespitzt. Sie brechen sehr dicht gedrängt und gegenseitig sich
theilweise abplattend in mehrfacher Reihe am Rande der anfangs weissen,
zuletzt schmutzig bräunlichen Scheibe hervor. Der verjüngte obere Theil
des Ostiolums nimmt sich oft wie eine aufgesetzte Papille aus, ist aber von
dem unteren Theile nicht scharf abgesetzt. Letzterer ist bräunlich und opak,
der verjüngte, obere Theil dagegen, welcher die mittlere Scheibenfläche mehr
oder weniger überragt, rein schwarz und etwas glänzend. Sporen und
Schläuche entsprechen denen von Y. pustulata Aw. Einige veraltete Spermogonien
hatten Grösse und Form der Perithecienlager und 2— 3 durchbohrte
Papillen auf der elliptischen Scheibe. Im Inneren fanden sich noch einzelne,
5 Mik. lange, kaum mehr als 1 Mik, breite cylindrische Spermatien.
Von Y. ambiens (P.), welcher diese Art immerhin nahe steht, habituell,
besonders aber durch die Beschaffenheit der Ostiola, jedenfalls hinreichend
verschieden.
Auf stärkeren Birkenzweigen von Wüstnei um Schwerin gefunden.
79. V. PUSTULATA Aw. (in litt.) — Stroma e basi orbiculari
V. ovali conicum, truncatum v. centro depressum, plus minus
protuberans, pustulatum, peridermio plerumque arcte adbaerente,
integro, rarius stellatim fisso tectum. Perithecia in sipgulo stromate
3 8 , rarius plura, circinantia, rarissime submonostieba, majuscula,
subglobosa, collis brevibus instructa. Ostiola in disci
emersi, minuti, ex cinereo fuscescentis margine erumpentia vel
omnino non v. paullo tantum incrassatula, cylindrica, rarius subglobosa,
truncata, poro pro ratione majnsculo pertusa, atra,
nitidula. Spermogonia stromatibus perithecigeris nonnibil minora,
conica, truncata, disco ex albido cinerascente, papilla centrali,
singula, atra, pertusa v. duabus instructo, multilocularia,
locellis radiatim dispositis. Spermatia cylindrica, curvula, long.
4—5 Mik., lat. circ. 1 Mik., in sterigmatibus. longiusculis, subsimplicibus,
tenuissimis acrogena. Asci anguste clavati, sessiles,
octospori, long. 44—60 Mik., lat. 6— 8 Mik. Sporae subdisticbae,
cylindricae, nonnibil curvatae v. rectae, unicellulares, hyalinae,
long, constanter fere 16, lat. 3 Mik., rarius 10—20 Mik. in longitudinem,
2i—4 Mik. in latitudinem aequantes.
Syn. Sphaeria v. Valsa ambiens Aut. plur. pr. p. — V. sphinctrina Aw.,
ohm in litt. — V. pustulata e t turgida Aw. in Fuckel., Fung. rhen. —
Exsioc. Fuokel, Fungi rhen. n. 6 12 (sub. „V. pustulata“ ) et n. 613 (sub.
,,V. turgida“ ). —
Auf alle Fälle von Y. ambiens (P.) wenig verschieden.—-Indess bestimmt
mich der Umstand, dass ich in zahllosen Stücken von den verschiedensten
Standorten die charakteristischen Merkmale dieser Art innerhalb enger
Grenzen constant fand, sowie dass eine auf demselben Substrat häufige Form
von Y. ambiens (P.) kaum vorspringende Perithecienlager, grössere
Schläuche und Sporen als vorliegende besitzt, sie zu trennen. Die 2 bis
3 Millim. am Grunde breiten Stromata springen fast stets stark pustelartig hervor
oder sind um die kleine Scheibe eingedrückt, die Ostiola regelmässiger
rundlich bis cylindrisch, niemals so stark verdickt und fast abgeplattet als
bei F. ambiens, der Porus sehr deutlich und weiter als bei dieser, die Sporen
von fast constanter Grösse und wie die Spermatien kleiner als gewöhnlich
bei F. ambiens. Die Form auf der Rinde dickerer Aeste und Stämme (Y.
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