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2. V. POLYMORPHA j- (nov. sp.). — Stroma plus minus effusum,
plerumque breve, maculaeforme, ligno v. cortici crassiori
omnino immersum et haec, ceterum immutata, plus minus atroinquinans,
praesertim in ligno saepe obsoletum, fere nullum, liberum
V . rarissime in ramis corticatis peridermio subsoluto primum
tectum. Peritliecia in substrato haud fucato nidulantia, mono-
sticha, nunc gregarie sociata, stipatissima, nunc contra laxe
sparsa, collo brevissimo, ostiolo incrassato, cylindrico, truncato,
rarius conico, recto v. incurvo, immo ilexuoso, rugoso ac rimis
2—4 per longitudinem plerumque evidenter exarato instructa.
Asci anguste clavati, longissime pedicellati, octospori, long.
40 — 52 Mik. (pars sporifera), lat. 6 —10 Mik. Sporae in asci
lumine utrimque angustato conglobatae, cylindricae, in arcum
curvatae, unicellulares, dilute fuscescentes. 8 — 10 Mik. longae,
2— 24 Mik. crassae.
Eine äusserlich sehr veränderliche Species. Das Stroma bildet Flecken
von sehr verschiedener Grösse und Gestalt, oft kaum von 2 Millim., zuweilen
dagegen von 2 — 4 Centim.Durchmesser, die überdies nicht selten zusammenfliessen.
Auf dicker Rinde sind die Flecken in der Regel mehr oder
weniger schwärzlich verfärbt, während auf Holz das Stroma zuweilen
gänzlich zu fehlen scheint, und die Perithecien wie die eines stromalosen P y re nomyceten,
unregelmässig z erstreut oder haufenweise sehr dicht zusammenstehend,
in dem völlig unveränderten und fast ungefärbten Substrat nisten.
Von Arten der Gattung Ceratostoma unterscheidet sich indess Fi poly-
morplia, abgesehen davon, dass Sporen und Schläuche der genannten Gattung
in der Regel keine Verwechselung gestatten, durch constant und völlig eingesenkte
Perithecien, das meist deutlich durch das Stroma des Pilzes geschwärzte
Substrat und das fleckenartige, oft dichte Zusammenlagern der
Perithecien. Ueberdies entspricht der innere Bau dem der Gruppe Eutypa
auf das vollkommenste. Die Ostiola sind verhältnissmässig gross, zuweilen
über 1 Millim. lang, am Grunde bis Millim. breit, sehr oft aber auch kleiner
und besonders kürzer, Stehen sie dabei dicht zusammen auf der Holzoberfläche,
so glaubt man im ersten Augenblick Sphaeria pulvis pyrius oder
eine ähnliche Form vor sich zu haben. Die Gestalt der Mündungen ist dabei
verschiedenartig; meist sind sie unregelmässig cylindrisch, stumpf oder selbst
an der Spitze etwas verbreitert, mehr oder weniger tief längsgefurcht, zuletzt
von einem verhältnissmässig grossen, oben etwas erweiterten Porus durchbrochen.
Die Sporen sind stark — bis im Halbkreis — gekrümmt.
An Rinde und Holz abgefallener, morscher Aeste von Platanus bei
Schwerin von Wüstnei und im Schlossgarten zu Münster von mir im Februar
gesammelt. Ausserdem fand ich sie auf abgestorbenen Zweigen von Ulmus
campestris im April auf dem Schlossplätze zu Münster. Be! den Exemplaren
dieses Standorts war das Stroma von dem lose anhaftenden Periderm bedeckt.
3. V. CYCLOSPORÄ (nov. sp.). — Stroma longe lateque effusum,
ligno omnino innatum ejusque superficiem, ceterum immutatam
inquinans. Perithecia ligni strato supremo, liaud fucato
omnino immersa, monosticba, laxe distributa, globosa, minuta,
in collum brevissimum abrupte attenuata ostioloque incrassato,
elongato, cylindrico - conico, acutiusculo v. truncato - obtuso,
rugoso, angulato ac longitudinaliter rimoso v. a latere compresso
instructa. Asci anguste clavati, longissime pedicellati,
octospori, long. 28—32 Mik. (pars sporif), lat. 6—7 Mik. Sporae
in asci lumine utrimque attenuato, conglobatae, cylindricae,
maxime curvatae et annulum fere integrum plerumque forman-
tes, unicellulares, dilute fuscescentes, 6 Mik. longae, 2 Mik. latae.
Die Oberfläche des sonst völlig unveränderten Holzes erscheint durch
das Stroma des Pilzes nur dunkler, schmutzig holzfarbenbraun bis schwärzlich
gefärbt und durch die gleichmässig dicht zerstreuten Ostiola rauh. Das
Stroma ist sehr weit ausgebreitet. Ich besitze Stücke von 12 Centim. Länge
und 3 Centim. Breite, welche auf keiner Seite natürlich begrenzt sind. Die
Perithecien nisten, wenig dicht, In der ungefärbten oberen Holzsohicht einreihig,
sind klein, kugelrund, der Halstheil äusserst kurz, die Mündungen
dagegen, kleinen, aufsitzenden Perithecien nicht unähnlich, sind verhältnissmässig
stark verdickt, spitz oder abgestumpft, kegelförmig, unregelmässig
kantig und mit 2 — 3, mehr oder weniger tiefen Längsfurchen versehen oder
einfach seitwärts zusammengedrückt. Im höchsten Grade ausgezeichnet, ist
die vorliegende Art durch die constant sehr stark gekrümmten, meist einen
fast vollständigen und regelmässigen Ring bildenden Sporen. Die oben
bezeichnete Länge giebt den Durchmesser des Sporenringes an. Von der
vorhergehenden, jedenfalls am nächsten verwandten Art unterscheidet sich
diese durch das weit und gleichmässig ausgebreitete Stroma, constant wenig
verlängerte, (etwa I Millim. lange) und kegelförmige Ostiola, gleichmässig
zerstreute Perithecien, kleinere Schläuche und die ringförmig gekrümmten
Sporen.
Auf altem Holz, wie es scheint, von Buche bei Schwerin von Wüstnei
gesammelt.
2. O s tio l i s a b b r e v i a t i s .
4. V. POLYCOCCA f (nov. sp.). — Stroma effusum, maculaeforme,
lignum, cui innatum, plerumque tandem nonniliil elevans,
atque ejus superficiem colore ex brunneo nigricante tingens, primum
pilis brunneis longiusculis, subsimplicibus, septatis, conidiferis
dense villosum. Conidia unicellularia, byalina, cylindrica, curvula,
acrogena, 16 Mik. longa, 3 Mik. crassa. Peritbecia monosticba,
ligno baud fucato omnino immersa, deiaresse subglobosa,
minuta, collo brevi, cylindrico, ostiolo incrassato, grandiusculo,
obtusissimo, rimis 2—4 alte exarato, radiato-stellato instructa.
Asci anguste clavati, longissime pedicellati, octospori, long.
40 Mik. (pars sporifera), lat. 5—6 Mik. Sporae in asci lumine utrim-
N i t s c h k e , P y r e n o m y c e t e s g e rm a n i c i . 9
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