tticcien) tauschend einer Posellinia ähnlich. Von anderweitigen Formen
sei nur noch eine erwähnt, die mehr als die übrigen sicli vom Typus entfernt.
— Auf alten Baumstümpfen vor Noln'skmg und auf entrindeten Stämmen
von (Jarphms im Wolbecker Walde hei Münster fand ich ein Hypoxylon,
dessen Stroma in 4 Millim. bis 4 Centim. Länge auf dem Substrat ausge-
lireitet sich wie ein e rsta rrte r, zähflüssiger Brei ansnimmt, eine unregelmässig
verbogene, schwielig gerunzelte, dunkel rostbraune, in jüngeren
Stadien dagegen mehr liell erdfarbene Oberfläche besitzt, unten dagegen
dem Substrat meist etwas eingc.»enkt ist. Der Band des Stromas bleibt in
geringerer oder grösserer Ausdehnung steril. Die Perithecien ragen weniger
als sonst bei H. multiforme hervor. Die äusserste Schicht des Stromas
ist von hornartiger Consistenz, auf der Schnittfläche glänzend, die Sporen
endlich etwas grösser als meist bei II. multiforme (12 — 14 Mik. lang,
5— G hlik. breit). Olme Zweifel stellt d'ies das II. durissimum (Schw.)
Fr. (Syst. myc. II p. 336. — Elench. II p. G5.) — Summ. Veg. Scand.
p. 384 dar. So abweichend diese Form sich verhält, wage ich sie dennoch
einstweilen nicht von H. multiforme zu trennen, da dasselbe in mehr als
einer Hinsicht Uebergänge zur eben beschriebenen Form bildet und die
Eigenthümlielikeiten des II. durissimum von der Natur des Standorts hervorgerufen
sein können. —■ Wahrscheinlich wird auch hier das Hymenium,
weiches ich von H. durissimum noch nicht kenne, über dessen Werth Aufschluss
geben.
Das Hymenium von II, multiforme (bei Erdmanns unweit Münster, im
April in der Birkenform aufgefnnden) ist schmutzig grünlich gelb und bildet
einen pulverigen, dicken Ueberzug auf dem jungen Stroma. Die Conidien,
verkehrt eiförmig bis oval, fand ich G— 7 Mik. lang, 4 Mik. breit.
Perithecienreife Formen vorliegender Art finden sich, durch das ganze
Gebiet verbreitet und häufig, zu jed e r Jahreszeit an den verschiedensten
Laubhölzern, besonders Birke.
**) S t r o m a e f f u s n m.
17. H. ÜNITUM (Fr.) f . — Stroma in ligno v. in cortice, ple-
runique longe lateque nigrefacto superficiale, effusum, contiguum,
breve, maculaeforme, tenue v. rarius tumiduluin, ex fuligineo-
V , purpureo-nigro tandem aterrimum, peritheciis vix exstantibus
laeviusculum, ostiolis minimis, prominulis puncticulatum. Hyme-
uium conidiferum pulcherrime aureum,rubescens, floccosum. Sterigmata
longiuscula, ramosa. Conidia ovata, exigua. Perithenia
majuscula, globosa, v. compressa, subcubica, monosticba, stromati
omnino immersa v. parum tantum protuberantia, semper
autem stromatis strato sufiremo, continuo tecta atque conjuncta,
ostiolis papillaeformibus. Asci cylindrici, longe pedicellati,
octospori, parapbysibus tenuissimis, simplicibus longe superati,
long. 80—100 Mik. (pars sporifera). Int. 8 Mik. Sporae monostichae,
ovatae subrectae v. inaequilaterales, obtusae v. acutiusculae,
unicellulares, nigricantes, 12—16, plerumque 14 Mik. longae,
5—6 Mik. crassae.
Syn. Sphaeria unita Fr., Elench. Fung. I I p. G7. —
Das charakteristische Merkmal dieser Art besteht darin, dass die mehr
oder weniger dicht einschichtig neben einander gelagerten Perithecien niclit
unähnlicli denen von Nummularia Bulliardi vollständig in das Stroma
eingesenkt sind oder dessen zusammenhängende Decke doch nur seicht
emporwölben. Letztere ist daher g la tt, fast eben und durch die äusserst
kleinen Mündungspapillen fein punktirt. Das Stroma bildet länglich runde
Krusten von meist 1 — 3 Centim. Länge, die am Rande bald steil abfallen,
bald allmählig dünner werden, meist gleichmässig dick, seltner stellenweise
angeschwollen sind und auf der Oberfläche russbraun, matt, zuweilen schwach
purpurröthüch sind.
Fries erhielt die Art aus Frankreich, in Stücken, die auf der Rinde von
Corylus gewachsen waren. Ich fand dieselbe zunächst aufRinde und Holz von
Eiche und erhielt sie von demselben Substrat mehrmals von Fuckel. Bei dem
hervorstechend eigenthümlichen Habitus der Art und der sehr zutreffenden
Beschreibung von Fries zweifelte ich indess trotz dieser Substratverschiedenheit
keinen Augenblick an der Richtigkeit meiner Bestimmung. Eine
unverhoffte Bestätigung fand dieselbe als ich die Art vor Kurzem ziemlich
reichlich und mit theilweise erhaltener Hymeniumbekleidung gleichfalls auf
Corylus, und zwar sowohl auf der Rinde als den entrindeten Theilen des
Astes an tra f — Ueberdies findet sich ein Exemplar von H. unitum in der
Kunze’schen Sammlung von Fries mit einem Fragezeichen ais Sphaeria
multiformis bestimmt — vom Jahre 1821. Nach diesem Stücke aufRinde,
wie ich glaube von Corylus, scheint es, dass Fries vorliegende Art erst
nachträglich getrennt, vorher aber zu II.multiforme gebracht habe. Am meisten
Aehnliohkeit hat II. unitum mit einem in der oft genannten Sammlung als
Sphaeria colliculosa Schw. bezeichneten Ilypoxylon, das indess durch
ringförmige Vertiefungen um die Mündungspapille abweicht.
Sehr ausgezeichnet ist H. unitum durch das schön und intensiv goldgelbe
Hymenium, das nachher röthlich zu werden scheint. Die Conidien fand
ich 5 Mik. lang und etwa 3 Mik. breit. Hierdurch sowie durch die abweichende
Sporenform und das glättere Stroma unterscheidet sich die vorliegende
von der immerhin sehr nahe stehenden, naehfoigenden Art.
Bisher von mir nur bei Nienberge und Erdmanns unweit Münster und im
Schlossgarten zu Cappenberg in Westfalen (auf (7oryZMs) gefunden. Letztere
im August gesammelten Stücke zugleich mit der Conidienform. Ausserdem
von Fuckel im Rheingau entdeckt. —
18. H. SERPENS (P.) Fr. (Summ. Veg. Scand. p. 384, saltern
pr. p.) — Stroma in ligno, rarissime in cortice in crustam plerumque
angustam ac saepissime brevem, tenuem effusum, superficiale,
forma varia, irregulari, plerumque longitudinaliter expan-
sum, nunc ovale v. ellipticum ac minutum nunc contra fere
lineare, plus minus elongatum, discretum v. confluens, primo
bymenio conidifero pulverulento cinereo vestitum, deinde
nudatum, glabrum, fusco-atrum v. aterrimum, opacum. Feri