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West., Herb, crypt, beige e t Cryptog. d. Flandr., Not. I I p. 11. —
Berk., Outl. of brit. Fung. p. 3 98. — Crouau, Florule du Finist.
P- 25. — Kiokx, Flore crypt, d, Flandr. p. 340. —
Exsicc. (Berk., brit. Fung. u. 88. — Desm., P I crypt. Gall. fasc. 3 6
n. 17 69. — West, et AVallays, Herb, crypt, beige n. 912 — n. v.) —
Fine Angabe, dass diese Art vor mir innerhalb des Gebiets beobachtet
sei, liegt nicht vor. Bei der grossen Verbreitung und dem, wie es scheint,
nicht seltenem Vorkommen von D. Berkeleiji in England, Belgien und
Frankreich kann wohl mit Grund vermuthet werden, dass dieser Umstand
nur dem unscheinbaren Aussehen der Art und ihrer grossen Aehnliohkeit
mit anderen zuzusohreiben, und dass dieselbe bald auoh anderwärts zu
finden sein wird. Die bezeichneten Exsiccate konnte ich nicht vergleichen,
doch lassen die vorliegenden Beschreibungen — von Unrichtigkeiten, die
offenbar auf unvollkommener Beobachtung beruhen, abgesehen — keinen
Zweifel hinsichtlich der Bestimmung der hier als D. Berkeleyi (Desm.)
aufgeführten Species. Ob diese auch auf Stengeln anderer Doldengewächse
.als Angelica vorkomme, wie dies die vorhandenen Angaben behaupten,
scheint mir noch zweifelhaft. Jedenfalls befinden sich auf Umbelliferen noch
andere als die beiden hier behandelten Arten der Gruppe. Ich besitze selbst
bereits eine dritte (bisher unbeschriebene) Form, die ich indess wegen
mangelhaften Materials unberücksichtigt lassen will. Die Kenntniss der
Spermogonienfrüchte ist hier besonders wünschenswerth.
Der Unterschied vorliegender von der vorhergehenden Art ist vorzüglich
in den durchschnittlich kürzeren und dabei constant breiteren Sporen, sowie
in den ausserordentlich kleinen Perithecien und Mündungen der ersteren zu
suchen. Entfernt man die Marklage von der sehr dünnen Holzschicht, so
nehmen sieh die hierdurch am Grunde entblössten, auch hier übrigens zart-
wandigen Perithecien von D. Berkeleyi wie schwarze, reihenweis geordnete
Pünktchen aus. Die Ostiola sind ohne Lupe kaum bemerkbar.
Auf abgestorbenen Stengeln von Angelica sylvestris bei Münster (am
Uhlenkotten) von mir im September gefunden.
27. D. TULASNEI / — Stroma effusum, maculas ambitu et
magnitudine maxime varias sed plerumque breviores, aterrimas
in caulium superficie formans, ceterum plus minus alte immersum
et tamquam e substrati substantia mox specie immutata,
mox decolorata sed in omnibus nigrolimitata structum. Spermogonia
e basi orbiculari v. ovali convexa, stromati juniori insidentia,
plerumque deuse sparsa, unilocularia, vertice tandem
poro V. rimula minima aperta. Spermatia fusiformia, recta, biguttata,
7 Mik. longa, 2—2^ Mik. crassa. Perithecia exigua,
globosa V . globoso-depressa, ordine vario sed plerumque dense
sparsa, stromati extimo tota immersa sed saepe nonnihil protuberantia.
Ostiola minutissima vix prominula, punctiformia, rarius
magis exserta, conica v. cylindrica. Asci oblongi y. clavati, octospori,
sessiles 46—53 Mik. in long., 6—7 Mik. in lat. obtinentes.
Sporae distichae, fusiformes, utrimque obtusiusculae, bicellulares,
quadriguttatae, medio nonnumquam constrictae, subbyali-
nae, 10—14 Mik. longae, 3 Mik. circ. crassae.
Syn. 2 Rhytisma Urticae Tul., Carpol. I I p. 6 4 (nec autem Fries). —
Bei Tulasne (1. c.) finden wir die Mittheilung, dass Rhytisma Urticae
Fr. (Syst. myo. I I p. 57 0) bisher gänzlich unrichtig beurtheilt und von
Rhytisma durchaus verschieden, vielmehr die Spermogonienform eines
Pyrenomyceten sei, der nach der Beschreibung, welche Tulasne von dessen
Stroma- und Fruchtbau geben, wenn nicht mit dem hier beschriebenen Pilze
identisch, so doch diesem nächst verwandt ist und jedenfalls eineDiaporthe-
Species derselben Gruppe darstellt.
Die Tulasne’sche Beurtheilung von Rhytisma Urticae Fr. ist wohl auf
alle Fälle irrig und beruht auf einer Verwechselung dieser mit der auf den
ersten Blick allerdings täuschend ähnlichen Spermogonienform vorliegender
Diaporthe. Wenigstens finde ich in allen (sehr zahlreichen) Exemplaren
von Rhytisma Urticae, sowohl den in käuflichen Sammlungen verbreiteten,
als anderweitig acquirirten und selbst gesammelten, Stylosporen, die einzellig,
ungefähr cylindrisch, in der Mitte zuweilen geigenförmig eingeschnürt,
farblos, 20 — 26 Mik. lang, 4— 6 Mik. breit, ln den Formenkreis einer
Species von Diaporthe nach meinen bisherigen Untersuchungen unmöglich
gehören können. Was dagegen Tulasne von den „Stylosporen“ ihrer
Rhytisma Urticae sagen („oblongo-lanceolatae, continuae, pallidae, leves,
miiticae, 0“™, 0065 longae et O“ “ , 0025 crassae, guttas oleosas duas
remotas singulae fovent“ ) entspricht genau der Beschaffenheit der Spermatien
von Diaporthe Tulasnei. Tulasne fanden, was mir bisher nicht gelungen
ist, in einzelnen Spermogonien neben den bezeichneten Spermatien auch
Stylosporen, — oder wie sie von Tulasne genannt werden Spermatien, —
welche „exiliter llnearia, flexuosa v. quadamtenus hamata, 0™“ , 0.35 longi-
tudine non raro excedunt,“ und deren Zugehörigkeit zur vorstehend
beschriebenen Art mir gleichfalls kaum zweifelhaft zu sein sc h e in t'). Was
überhaupt noch Zweifel an der Identität meiner D. Tulasnei und der von
Tulasne beschriebenen Form erregen kann, ist die abweichende Grössenbestimmung,
welche Tulasne von den Schlauchsporen geben. Letztere sollen
nämlich 13— 16 Mik. lang, 9 Mik, dick sein. Ich vermuthe, dass hier eine
Ungenauigkeit vorliege, um so mehr als die 9 Mik. breiten Sporen in nur
10 Mik. dicken Schläuchen zweireihig angeordnet sein sollen. — Möglich
bleibt immerhin, dass Tulasne eine andere, verwandte Species beschreiben
oder diese und D. Tulasnei verwechseln, zumal Tulasne vom Substrat ihres
Rhytisma Urticae angebeu, dass letzteres nicht nur auf Urtica dioeca,
sondern auch ,,in aliis herbls ex gr. in Solano tuberoso“ vorkomme und
1) Bezüglich der hier der meinigen entgegengesetzten Bezeichnung für Spermatien
und Stylosporen bei Tulasne verweise ich auf die oben (p. 242 u. f.) von
mir gegebene Begründung meiner Auffassung. Scheint es hiernach auch ziemlich
glelchgiltig und gleichberechtigt, die eine oder die andere Bezeichnungsweise
zu wählen, so dürfte die meinlge doch schon darum vorzuziehen sein, weil die
von mir als Spermatien bezeichneten Fortpflanzungszellen sich jedenfalls häufiger
und constanter finden als die Stylosporen.
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