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13. DIAPORTHE. t
(Nov. gen.)
Mycelium byssinum, mox corticem inter ac lignum expansum,
mox contra in cortice interiore nascens peridermioque tectum,
plerumque tenerrimum ac, stromate adulto, evanidum. Stroma in
aliis diatrypeum, late effusum, ramos, rarius caules herbáceos
ambiens v. breve et matricis superficiem saepe maculans, in aliis
valseum, truncato-conicum v. in circinantibus parcum peritheciorum
indumentum referens, spurium, Utriusque generis stromata
ligno V. solum corticis parenchymati immersa, limite nigricante,
certa undique circumscripta v. basi a matrice non discreta,
mox a substrati materia specie haud mutata formata inox ab ea
diversa propriique coloris, erumpentia v. tecta, turn cum peridermio
nigricante saepe omnino coalita, rarius in ramis cortice
orbatis tandem nudata v. in decorticatis libera. Spermogonia ex
mycelio primo enata, stromati infossa v. insidentia, depresso-
convexa v. subconica, cavernulam singulam, interdum columella
centrali instructam includentia vel, parietibus anfractuosis, spurie
V. omnino multilocularia, in omnibus poris rimisve plerumque
singulis vertice dehiscentia. Spermatia ovalia, oblonga v. fusiformia,
unicellularia sed guttulis oleosis duabus saepe foeta, hyalina,
minima, in sterigmatibus brevibus solitarie acrogena et in
cirrhos pallidos v. coloratos denique eructata. In iisdem cum
spermatibus spermogoniis v. in propriis, sperraatopboris con-
formibus haud raro generantur stylosporae diversae indolis,
tenuissime filiformes nempe, bamatae v. varie curvatae, incoloratae,
simplices et subsessiles. Perithecia globosa, depressa v.
angulata, paucissimis exceptis, atra, nunc stromati proprio
immersa nunc tamquam iu ligno v. in cortice specie immutato
nidulantia, collis brevissimis v. elongatis ostiolisque abbreviatis
V. plus minus longe exsertis, cylindricis, ventricoso-inflatis v.
nodosis sed nunquam rimosis praedita, in stromate diatrypeo
plerumque erecta, monosticba, sparsa v. stipata, in valseo pro
parte saltem inclinantia, submonostieba, v. circinantia. Asci
oblongi, clavati v. rarius cylindrici, subsessiles, octospori. Sporae
subdisticbae v. monosticbae, ovales, oblongae v. fusiformes,
rarius subcylindricae, plerumque rectae, septis transversis tribus,
rarius singulo tantum, rarissime pluribus divisae, incoloratae v.
dilute, raro saturatius fuscescentes, in nonnullis setiferae. Paraphyses,
inter ascis adultis saltem, nullae.
Tm Reichthum und in der Mannigfaltigkeit der Arten die vorhergehende
Gattung seihst noch übertreffend, durchläuft Diaporthe, dieser durchaus
parallel, dieselben Wandlungen im Bau, in der Form und Lagerung des
Stromas. Dieselbe fast in allen Einzelheiten ihrer Organisation vermittelte,
nnunterbroohene Formenreihe, welche die Vereinigung der von mir unter
Valsa behandelten Spezies zu rechtfertigen scheint, glaube ich auch für
Biaporthe nachweisen und damit die Zusammengehörigkeit von Formen
feststellen zu können, die bisher in fast allen Gruppen und Gattungen der
zusammengesetzten wie einfachen Pyrenomyceten untergebracht worden sind.
Wenn die Formextreme bei Biaporthe noch weiter auseinanderliegen
ais bei Valsa — so zwar, dass nur demjenigen, der eine grössere Anzahl
der unten zu erörternden Bildungen genauer untersucht hat, deren Verknüpfung
unbedenklich erscheinen dürfte ■—• so ist der Grund hierfür, abgesehen
von dem nooh bedeutenderen Lfmfange der Gattung, in der grösseren
Abhängigkeit des Stromas vom Substrat und der grösseren Mannichfaltigkeit
des letzteren zu suchen. Bedingt erscheint Beides durch die im Allgemeinen
einfachere Bildung des Stromas, sowie durch den rascheren Verlauf der
Entwickelung desselben.
Die wenig zahlreichen, den valseenförroigen angehörenden Arten der
Gattung, welche die Karpologie behandelt, bringen deren Verfasser zu Valsa
und vereinigen Fries (Summ. Veg.), Berkeley, Currey u. s. w. dieselben —
soweit sie ein deutlicher entwickeltes Stroma besitzen — nach dessen Configuration
mit ihren Gattungen Diatrype und Valsa. — Ich glaube, dass
neben Anderem insbesondere die oonstante Yerschiedenheit iu Form und
Bau der Sporen und Spermatien die Trennung beider Gattungen rechtfertigt
und dass die anderweite Uebereinstimmung der einzelnen Gruppen richtiger
in der Annahme einer Analogie, als der einer nahen Verwandtschaft ihre
Deutung findet. Ueberdies werde ich so auch der Anschauungsweise derer
Rechnung tragen, die schon auf den sehr grossen Umfang einer Gattung hin
deren Trennung wünschenswerth finden.
Leichte Vergänglichkeit des Stromas verbunden mit der Beschränkung
der meisten Arten auf bestimmte Substrate bedingen für diese ein seltenes
Vorkommen. Letzterer Umstand und das geringe Gewicht, das man meist
auf das Substrat legte, führte bei den sehr ungenügenden Beschreibungen
zu grosser Unsicherheit und zahlreichen Verwechselungen in der Bestimmung
bereits unterschiedener Spezies. Berücksichtigt man dies, sowie dass
ganze Formenreihen, wie sie z. B. unter Sphaeria spiculosa verstanden zu
werden pflegen, bei grosser habitueller Aehnliohkeit ohne sorgfältige Untersuchung
und Vergleichung nicht auseinander zu halten sind, so wird man
mir hoffentlich bezüglich meiner zahlreichen ,,neuen Arten“ nicht mit allzu
grossem Misstrauen entgegen kommen.
Das bei Biaporthe noch häufiger diatrypeenartig aufgelöste Stroma')
ist im Allgemeinen auch nooh abhängiger von der Unterlage als bei Valsa
') Nach der üblichen, auch von mir beibelialtenen Orduungsweise der Arten
dieser sowie der vorhergehenden Gattung liegt die Anschauung nahe, dass die
Diatrypeenform des Stromas eine höhere Entwickeluiigsstufe darstelle, als die
V.alseenform, und ist diese Auffassung bisher in der Tliat wohl allgemein als
begründet angesehen worden. Die Entwicklung des Pyrenomycetentypus, wie
er sich in der Verknüpfung seiner einzelnen Formen darstellt, spriclit, nebst zahl-
N i t s c h k e , P y r e n o m y c e t e s g e r m a n i c i . 1 0