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sofort sehr auffaUendc Verschiedenheiten. Auch die Stylosporen beider sind
sehr ahvveicheud. AVle jene besitzt oifenbar auch D. Sarothamni eine weite
Verbreitung. Die ungenügenden oder ungenauen Beschreibungen der fragweise
angezogenen Arten (— von Spihaeria interrupta ist mir augenblicklich
nur die in der SijlloiJ., 1. C. gegebenen Phrase zur Hand — ) geben
indess keine ausreichende Sicherheit.
Der Habitus vorliegender Form ist sehr unscheiullch. Dickere, seltner
dünnere, verdorrte Glnsterzwelge, welche den Pilz bergen, sehen schinntzig
granschwarz und rauh aus. Wo das Periderm in grösserer Ausdehnung
abgefallen is t, bilden alte Stromata zuletzt rein schwarze Krusten von entsprechender
Grösse und rauher Oberfläche, an der hie und da einzelne gelblich
graue Peridermfetzen haften. Bei weniger nusgebildeten Lagern bemerkt
man kleinere, unebene, allmählich schwärzlich werdende Flecken auf der
Rinde von sehr unregelmässiger Form. Sie entsprechen nesterförmig zusani-
mengruppirten Perithecien. Jüngere Stromata und solche von mehr gleieh-
mässiger Vertheilung der Schlauchfrüchte über grössere Zweigflächen brechen
dagegen vereinzelt mit ihren Ostiolis durch kleine Löcher oder Risse des P e riderms
hervor. Am seltensten findet sioh eine valseenartige Vereinigung der
Früohte in flach conisch gewölbten, nach Verwittern des Periderms geschwärzten
Pusteln von Vh— 2 Millim. Breite. Die kleinen oft unregelmässigen bräun-
lichschwarzen Spermogonien stehen meist zahlreich und dicht zusammen und
lassen das durchscheinende P e rid e rm , welches sie überzieht meist verfärbt
erscheinen. Die Stylosporen sind ausserordentlich dünn. Die verhältnissmässig
sehr grossen, tief eingesenkten Perithecien sind für diese Art vorzüglich
charakteristisch.
Auf Spartium scoparium in Westfalen häufig. Ich fand sie um Münster
und bei Buldern sowie im Hönnethale. Bei Menden von Bremme, bin
Schwerin von Fiedler gesammelt. AVahrscheinlich von derselben Verbreitung,
wie das Substrat. Mit entwickelten Perithecienstroma vom Januar
bis Mai, Spermogonlen von mir im Herbst bis Januar beobachtet.
49. D. RETECTA Fckl. et N., in Fuck., Fung. rhen. exsicc. —
Stroma diatrypeum, late effusum, Buxi stirpes ramulosque eue-
catos ambiens, substrato omnino immersum ejusque substantiam
baud mutans v. pallidiorem reddens, strato extimo nigricante
circumscriptum, corticis strato supremo immutato primo velatum,
deinde, ilio bine inde secesso, nigricans maculisque tandem
aterrimis, plerumque minutis corticem expallentein marmorans.
Peritbecia pere.xigua, e globoso plus minus depressa, ordine
vario sed plerumque laxe sparsa, cortici insculpta, in collum
brevissimum subito attenuata. Ostiola minima, abbreviata,
punctiformia. Asci anguste clavati v. subcylindrici, sessiles,
octospori, 60 — 63 Mik. longi, 6—7 Mik. crassi. Sporae subdisticbae,
subcylindricae, utrimque obtusissimae, rotundatae,
subhyalinae, bi-quadricellulares, quadriguttatae, medio septifero
baud constrictae, rectae, long. 12—13, rarius 15—16 Mik., lat.
3 Mik. V. paullo crassiores.
Syn. (form, cytisp.) Cytispora Buxi Desm., Ann. d. se. nat. 1849 t. XI. p.
3 55. — Phoma sticticumB. B., Ann. of Nat. Hist. ser. I I voi. V n. 400. —>
Exsicc. Fuokel, Fung. rhen. n. 1992. —
Die ausbleichendo Rinde der Stämmchen und Zweige des Buxbaums, auf
denen sich diese Form findet, sieht von verschieden grossen Flecken schwarz
gesprenkelt aus und verräth damit die Anwesenheit des Parasiten. Die Verfärbung
der Stromaoberfläche tr itt nämlich nur ein wo sioh die obere Rinden-
schlcht in meist kleinen Schuppen abgelöst hat. Schläuche und Sporen
zeichnen sich durch ihre schlanke Form aus. Die Sporen, an beiden Enden
abgerundet, in ihrer ganzen Länge von gleicher Dicke oder in der Mitte
wenig breiter und ohne Einschnürung, könnte man als stabförmig bezeichnen.
Die von Desmazières beschriebene Cytisporenform sah ioh bisher nicht.
Nach der sorgfältigen 1. c. gegebenen Beschreibung zweifle ich indess nicht,
dass sie zu unserer Spezies gehöre. Phoma sticticum B .B . scheint dasselbe.
Es dürfte nicht überflüssig sein hier zu bemerken, dass die Form von
Sporen so geringer Grösse, wie im vorliegenden Falle, sich nur bei stärkerer
Vergrösserung beurtheilen lässt. Dies gilt insbesondere bezüglich der Beschaffenheit
der beiden Sporenenden und des Vorhandenseins oder Fehlens
einer Einschnürung an der mittleren Theilungswand der Spore. — Hier wie
bei allen verwandten Formen der Gattung kann ferner leicht übersehen werden,
dass die Schlauohmembran besonders gegen die Spitze des Schlauches meist
ansehnlich verdickt ist. —
Auf trocknen Zweigen von Buxus sempervirens bei Reiohartshausen
im Rheingau, im Winter von Fuckel entdeckt. Offenbar se lten , da ich in
Westfalen bisher stets vergeblich nach dieser Form suchte.
50. D. WIRBEI f (nov. sp.) — Stroma in plerisque latissime
effusum, ramos ramulosque ambiens, totum immersum, nigrolimitatum,
ceterum tamquam corticis lignique materia ipsa immutata
formatum, peridermio haud decolorato arteque adhaerente
obductum. Perithecia majuscula, e globoso mox vehementer
depressa v. basi tantum appiattata, cortice interiore excepta,
vertice plus minus protuberante peridermio pustulato-elevato
vestita, ordine haud conspiouo sparsa, saepe gregatim stipata v.
2 —4 Valsarum in modum arte aggregata, collo brevissimo et
ostiolo per peridermii poros v. rimulas exiguas rumpente sed vix
exstante instructa. Asci auguste clavati, sessiles, octospori,
52—60 Mik. in long., 8 Mik. circ. in lat. aequantes. Sporae
distichae v. oblique monostichae, anguste fusiformes, utrimque
obtusiusculae, fere cylindricae, rectae, subhyalinae, bi-quadricellulares,
quadriguttatae, medio baud constrictae, 18, rarius
16 Mik. longae, 3 Mik. paullo crassiores.
Crouan führen in ihrer Florul. d. Finist. pag. 34 als Diatrype Badhami
Curr. einen auf Myrica Gale vorkommenden Kerupilz auf, der möglicherweise
mit der von mir als D. Wlbbei bezeichneten Form identisch ist. Die
Beschreibung, welche Crouan geben; „spores naviculiformes ä 4— 5 spori-
N i t s c h k e , Pyreuomycetes germanici. 20