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Collektion vorliege, will icli allerdings nicht mit voller Uehcrzoiigung bestreiten.
Das ist aher auch wohl von wenig Belang, denn das Kunze’sclio
Ile rb a r enthält ausser den Originalen (und selbst diese sind theilweise nur
mit Vorsicht zu verwerthen — ) zahlreiche Irrige, gänzlich werthlose Bestimmungen.
Meine obige (p. 2 5 7) Erklärung von „Sph. circumscripta“
muss ich nach dem dort Mitgetheilten für begründet halten.
East immer behält das Periderm, welches das Stroma von 1). Beclchausii
bekleidet, seine natürliche Farbe, selten 1st es aber auch in der ganzen oder
theilweisen Ausdehnung des Lagers dunkel v e rfä rb t, was immerhin an die
entsprechende Erscheinung der ln der zweiten Abtheilung der Tetrastagon-
Gruppe geschilderten Formen erinnert. Meist wohl sind ferner die Ostiola
vorliegender Art v erkürz t, die Peridermüllhung kaum oder nur wenig überragend,
bei einzelnen Stücken, die ich besitze, dagegen mehr oder weniger
verlängert, je länger, desto dünner, immer aher dicker als bei den verwandten,
vorhergehenden Arten. Nur sehr selten brechen mehrere gemeinschaftlich
durch eine grössere Peridermöffnung hervor. Die oben beschriebenen Spermogonlen
gehören offenbar hierher, obgleich das betreffende Stück nur
Spermogonien zeigt.
Auf trockenen Zweigen von Viburnum Opulus entdeckte diese Art
Fuckel bei Oestrich im Rheingau, im Winter. Bei Höxter in Westphalen
sammelte sie wiederholt und reichlich der um die Kenntniss westfälischer
Pflanzenformen hoch verdiente Superintendent Beckhaus. Derselbe fand
diese Art auch auf Zweigen von Viburnum Lantana (gleichfalls bei Höxter).
Die beschriebene Spermogonienform endlich ward von Lasch bei Driesen in
der Neumark beobachtet.
42. D. PÜNGENS f (nov. sp.). — Stroma diatrypeum, longe
lateque effusum, ambiens, ramorum cortici lignoque omnino innatum,
strato nigricante cinctum, ceterum a substrati materia
specie haud diversum, interioris corticis superficiem tautum ex
bruneo nigrificans, mox peridermio tectum, mox eo, ostiolis erumpentibus
relaxato tandemque dejecto, nudatum. Perithecia parvula,
ordine subaequali distributa, passim densius aggregata,
cortici omuino, crassiori alte infossa, globosa v. paullo depressa,
in collum tenue plus minus longum abrupte attenuata. Ostiola
fere iu omnibus maxime elongata longissimeque exserta, e basi
abrupte conico-dilatata cylindrica, tenuissima, baud raro nodulosa,
flexuosa, singulatim v. per peridermi ampliora foramina v.
rimulas gregatim erumpentia. Asci anguste clavati, oblongi v.
subcylindrici, sessiles, octospori, long. 54—60 Mik., crass. 7—8 Mik.
Sporae subdisticbae anguste fusiformes v. fere cylindricae utrimque
obtusiusculae, rectae, raro inaequilaterales, quadriguttatae,
deinde quadricellulares, medio baud constrictae, subhyalinae,
plerumque 12, rarius 11— 14 Mik. longae, 3 Mik. paullo crassiores.
Trotz des völlig und typisch aufgelösten Diatrypeenstromas dieser Form
war ich lange Zeit im Zweifel, ob sie nicht besser mit Diaporthe (Solaerostroma)
Strumella (Fr.) zn vereinigen sei, allerdings zunächst nur durch
das gleiche Substrat, welches beide Arten bewohnen, hierzu veranlasst, Von
D. pungens sah ioh bisher keinerlei Uebergang zu einem Valseenstroma
und von D. Strumella umgekehrt (trotz der sehr zahlreichen und im Uehri-
gen ziemlich verschiedenartigen Formen, die ich besitze) kein diatrypeen-
artiges. Darauf war ich indess, bei zahlreichen gegentheillgen Erfahrungen
in analogen Fällen, nicht geneigt Gewicht zu legen. Ich untersuchte darum
die beiden fraglichen Formen wiederholt im Zusammenhänge und fand einen,
wie es scheint, die Verschiedenheit beider begründenden Unterschied in der
Beschaffenheit der Sporen. Diese sind bei vorliegender Art constant kurzer
als ln der Regel bei D. Strumella, verhältnissmässig dagegen dicker, gerade
(nur sehr selten ungleichseitig), beiderseits ziemlich stumpf (bei D . Stru-
mella dagegen spitz, sehr häufig schwach gekrümmt, 13— 18 Mik. lang,
nur selten über 3 Mik. dick). Die Ostiola werden bei D. pungens bis
5 Millim. und darüber lang, bei D. Strumella bleiben sie fast stets verkürzt
und, wo ich sie verlängert sah, erreichen sie doch nie die bezeichnete Dimension.
Fries sah allerdings noch längere Ostiola von D. Strumella (cf Syst.
myc. I I p. 3G5); oder sollte er bereits vorliegende Art gekannt und damit
verwechselt haben?
Die Spermogonien von D. pungens finde ich , leider sämmtlich veraltet,
noch ziemlich zahlreich auf der geschwärzten Oberfläche der inneren Rinde.
Sie stehen einzeln z erstreut zwischen den Ostiolis, sind aus b re ite r, kreis-
oder länglich runder Basis flach kegelförmig und am Grunde kaum eingesenkt.
Auf Ribes Grossularia, besonders dickeren Zweigen, bei der Wienburg
und bei Nienberge unweit Münster, an beiden Orten im Februar gesammelt.
43. D. INCARCERATA (B. et Br.) f - — Stroma diatrypeum,
plerumque late effusum, saepe ambiens, rarius breve, maculaeforme,
omnino immersum, excepto strato extimo, tenui, nigricante,
tamquam ramorum cortice lignoque ipso compositum,
peridermio artissime adhaerente obductum v. rarius tandem ex
parte nudatum. Spermogonia minima, cortici interiori insidentia,
sparsa, peridermio translúcido pustulato-elevato primum integro,
deinde pertuso obducta, e basi orbiculari depresse conica, pallida,
denique fuscescentia, poro in vertice aperta, unilocularia,
mox spermatiis v. stylosporis tantum, mox utrisque simul gravida.
Spermatia ovalia v. subcylindrica, biguttulata, 7 Mik. circ.
longa, 2 Mik. crassa, immo crassiora. Stylosporae tenuissime
filiformes, varie curvatae v. subrectae, subsessiles, 24 — 30 Mik.
longae, 1 Mik. vix latiores. Perithecia ordine valde inaequali
sparsa, corticis interioris parenchymati tota innata, minuta, e
globoso depressa, in collum tenue, breve constricta. Ostiola in
plerisque abbreviata, peridermium perforatum v. fissum parum
tantum superantia, rarius elongata, cylindrica v. nodulosa,
flexuosa. Asci oblongi v. subcylindrici, basin versus sensim ac