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97. V. DURIUSCULA Otth (io litt.) — Stroom e basi orbiculari
iu conuluiu apice, truucatum seusim atteuuatum, plus uiiuus protuberans,
peridermio artissime adhaerente poroque exiguo,
rotundo tantum pertuso, ceterum integerrimo tectum. Concepta-
eula orbiculata, plauo-couvexa v. fere plana, peridermio avulso
adhaerentia v. saepius corticis interioris superficiei aduata sed
vix immersa, parietibus crassiusculis iuduratis, corneis structa,
dense sparsa, rarius basi confluentia, mox spermogonium solum
mox contra perithecia contiuentia. Spermogonia stromatibus
peritheciophoris conformia, immo majora, multilocularia, locellis
numerosissimis, minutissimis radiatim dispositis, poro in disco
orbiculari, exiguo, niveo centrali, singulo aperta. Spermatia
minutissima, cylindrica, subrecta, vix 3 Mik. in long., 1 Mik. in
lat. aequantia, in sterigmatibus basi ramosissimis, tenuissimis,
14 Mik. circ. longis acrogena ac tandem iu cirrhos hyacinthino-
rubros protrusa. Perithecia in singulo stromata 4—8, densissime
stipata, valde depressa ac plerumque angulata, minuta, monosticha
V. subeircinantia, in collum tenuissime cylindricum abrupte
attenuata. Stromatis substautia olivascenti-cinerea, parca.
Ostiola aterrima, perexigua, disculum orbicularem v. rarius ovalem,
planum, pulverulento-niveum band superantia et in ejus
regione centrali gregatim, rarius sparsim ac sine ordine erumpentia.
A”feci anguste oblongi v. cylindrico-clavati, membrana
crassiuscula texti, tetraspori (v, octospori?), long. 29—33 Mik.,
lat. 5 Mik. Sporae subdisticbae, cylindricae, unicellulares,
parum curvatae, subhyalinae, in ascis tetrasporis 10— 12 Mik.
longae, 2 Mik. circ. crassae.
Ioh kenne diese Art bisher nur in wenigen, aber instruktiven Stücken
beider Fruohtformen, die ich von Otth unter der mitgetheilten Benennung
erhielt. Hiernach liegt es am nächsten V. duriuscula mit den beiden anderen
buchenbewohnenden Formen der Gruppe {V.anvpJioraria und V. Auers-,
waldiif. fagicola) zu vergleichen. Die erstgenannte dieser beiden Arten
ist sowohl durch die äussere Beschaffenheit ihres Stromas, als auch und ganz
besonders durch die Beschaffenheit ihrer Sporen und vielsporigen Schläuche
so auffallend verschieden (mau vergl. die unten folgende Beschreibung), dass
an eine Vereinigung nicht wohl gedacht werden kann. Sehr viel ähnlicher
auch in Grösse und Beschaffenheit des Stromas ist dagegen die Buohenform
von V. Auerswaldii mit vorliegender A rt, die zudem als sehr verbreitet
und substratvag nicht unbedeutenden Veränderungen unterliegt. Geringere
habituelle Verschiedenheiten würden darum wenig in Betracht kommen.
Indess bestimmt mich die constant geringere Grösse der Sporen (bei
V, Auerswaldii f . fagicola fand ich sie in den viersporigen Schläuchen
18 — 22 Mik. lang, 2^— 3~ Mik. breit), vorzüglich aber die weit geringere
der Spermatien V. duriuscula als eine selbständige Form zu betrachten.
Dass Otth sowohl als ich selbst bei dieser die Sporen bisher nur zu vieren
gelagert fanden, dürfte dagegen nur auf einem zufälligen Vorkommniss
beruhen, da ich bisher neben äsporigen stets auoh 8sporige Schläuche bei
Euvalsa- und Leucostoma-Arten a n tra f Bemerkenswerth ist es, dass ich
bei der vorliegenden Spezies das dicht verfilzte, gelbe Myceliumgewebe rings
um die bereits völlig entwickelten Spermogonienstromata unter dem P e riderm
und auf der inneren Rinde ausgebreitet noch erhalten fand. Die
Myceliumsohicht hängt mit dem Rande des Conceptaculums zusammen. —
Auf dicker Buehenrinde bei Heimberg in der Schweiz von Otth in beiden
Fruchtformen gesammelt und mir mitgetheilt.
**) Asci polyspori.
98. V. LÄSCHII j- (nov. sp.). — Stromata minutissima, basi
exacte orbicularia, peritheciopbora in discum perexiguum,
punctiformem, orbicularem ac sordide albicantem sensim conico
— V. rarius abrupte attenuata, spermogonifera circa disculum
albidum, punctiformem deplanata v. annulatim impressa, utraque
peridermio tenuissimo, translúcido, nitido, poro centrali, discum
excipiente pertuso, ceterum artissime adhaerente tecta. Conceptacula
sparsa, hinc inde basi confluentia, orbicularia, plano-
convexa, cortici interiori adnata eique parum tantum immersa,
parietibus tenuibus, nigricantibus structa. Stromata cytisporea
multilocularia, locellis radiatim ordinatis, poro unico, minutissimo
aperta. Perithecia in singulo stromate 2 — 4, subcircinatim
disposita, perexigua, globosa v. depressa. Ostiola oculo armato
solum perspicua, in disculo medio plerumque dense gregata, vix
prominentia, rotundata, aterrima, nitida. Asci cylindrico-clavati,
sessiles, polyspori, long. 42 Mik., crass. 7—8 Mik. Sporae conglobatae,
pallide lutescentes, parum curvatae v. subrectae,
tenuiter cylindricae, unicellares, 11—13 Mik. longae et 2^ Mik.
V. paullo crassiores.
Leider kenne ich nur ein von Lasch gesammeltes (und als „Gytispora
alba“ bezelchnetes) Pröbchen dieser wohl kleinsten und unansehnlichsten
Art der Gattung. Nur unter sta rker Lupenvergrösserung vermochte ich
die angegebenen Figenthümlichkeiten des Stromas, festzustellen und die
Scheibenfläche mit den meist nur 2 oder 3 Mündungen überhaupt zu erkennen.
Dem unbewaffneten Auge erscheinen die übrigens sehr regelmässig
und zierlich geformten Stromata, indem sie durch die zarte Oberhaut hindurch
schimmern, als dunkler, oder auch — bei den Cytisporenlagern —
innerhalb einer dunkleren Umgrenzung heller gefärbte punktförmige Flecken,
die von einzelnen Perithecien eines stromalosen Kernpilzes herzurühren
scheinen. Das Stroma ist breit und flach kegelförmig und bei der höchst
geringen Grösse der Scheibe kaum abgestutzt oder bei den Spermogonien
um die Scheibe und innerhalb des schwärzlichen, durchschimmernden Saumes
des Conceptaculums ringförmig eingesunken, kaum die Peridermoberfläche
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