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Sporae conglobatae, cylindricae, curvulae v. subrectae, unicellulares,
dilute fuscescentes, plerumque 5 Mik, longae, 1 Mik. circ.
crassae.
Syn. Microstoma vulgare Aw. in Fuokel, Fung. rhen. —
Exsicc. Fuckel, Fung. rhen. n. 1035. —
Eine dritte Art der Gattung Diatrypella auf Betula, die indess glücklicherweise
auf den ersten Blick im Habitue sowohl als in der Beschaffenheit
der Schlauohschicht zu erkennen und von den beiden vorhergehenden Arten
zu unterscheiden ist! Wie Auerswald diese in jeder Hinsicht höchst ausgezeichnete
Form mit seinem Microstoma vulgare in Eabenh. Fung, eur.
n. 25 3 welche, wenigstens in dem mir vorliegenden Exemplar dieser Samm-
lung, identisch ist mit Diatrypella tocciaeana De Not., vereinigen konnte,
ist schwer zu begreifen.
Das 2 — 2^ Millim. am Grunde lange Stroma bricht quer mit dem elliptischen,
regelmässigen, 1— 2 Millim. langen, f — 1~ Millim. breiten Scheitel
durch das Periderm, erhebt sich kaum über den aufgeschlagenen Rand
desselben und erscheint dem blossen Auge auf dem freien, schwärzlichen
Scheitel eben, flach oder schwach gewölbt. Mit der Lupe gewahrt man die
kleinen, sternförmigen, viertheiligen Ostiola, die nur sehr wenig vorstehen,
nicht selten in einer seicht grübchenförmigen Vertiefung liegen. Im Bau der
sehr kleinen Schläuche und Sporen, in der verhältnissmässig geringen Anzahl
der letzteren in jedem Schlauche kann vorliegende Art nur mit D. minuta
verglichen werden. Die Schlauchmembran ist an derSpitze nur wenig verdickt.
Die Sporen werden nur ausnahmsweise 7 und selbst 8 Mik. lang, bleiben
aber stets sehr dünn. Vereinzelte Conidien, die ich antraf, waren im Bogen
15, sonst bis 24 Mik. lang und kaum mehr als 1 Mik. breit.
An abgestorbenen Zweigen von Betula bei Oestrich in Nassau von
Fuckel im Frühjahre gesammelt.
Ich kenne diese interessante Art bis je tz t ausserdem nur noch in einem
als Sphaeria Prunastri bezeichneten Exemplar des Kunze’schen Herbars,
und dürfte die Bezeichnung „frequens“ bei dem Fuckel’schen Exsiccat, wenn
keine Verwechslung mit anderen Formen vorliegt, daher in Bezug auf andere
Gegenden zu limitiren sein.
10. D. MELALEUCA (Kze.)/ . — Stroma peritheeigerum minutum,
e basi suborbiculari, conico - truncatum, subcylindricum,
forma fere regulari v. varie angulatum, peridermii laciniis stella-
tiin fissis arctissimeque adbaerentibus cinctum, vertice nudato,
planiusculo, albido peritheciorum ostiolis pulcbrenigro-punctato,
interdum confluens. Peritbecia in singulo stromate plerumque
5—9, monosticba, subglobosa, majuscula, dense stipata, collis
crassis, brevibus ostiolisque stromatis superficiem vix superanti-
bus, sulcis levibus 4 — 6 pulchre ac stellatim exaratis instructa.
Asci lineari-oblongi, longe pedicellati, polyspori, parapbysibus
filiformibus, simplicibus, tenuissimis, eseptatis stipati, membrana
apicem versus paullo incrassata texti, long. 50—60 Mik. (pars
sporifera),, lat. 7 - 9 Mik. Sporae conglobatae, lineari-cylindricae,
curvulae, unicellulares, pallide fuscescentes, 6 - 8 Alik. longae,
1 Alik. nonnibil crassiores.
Syn. Sphaeria melaleuca Kunze in Herb. Kunz. —
Wohl die zierlichste Art der Gattung, ausgezeichnet durch die weisso
Stromaoberfläche, von welcher die rein schwarzen, sternförmigen, kaum vorstehenden
Ostiola lebhaft abstechen. Das Stroma ist am Grunde 2 — 2J-Millim.
breit, der cingesenkte Theil von hellerer Farbe als die umgcbende^^Rinden-
substanz und von dieser durch den schwarzen Saum abgegrenzt. Abgerieben
lind wohl auch im Alter wird das Stroma auf seiner Oberfläche schmutzig
gr.au bis bräunlich, behält aber seine rein weisse Farbe im Innern. D.
melaleuca steht wohl der vorhergehenden Art noch am nächsten, ist aber
auch von ihr sowohl durch die habituellen Eigenthümlichkeiten als auch
grössere Perithecien und Ostiola, Schläuche und Sporen leicht zu u nterscheiden,
Durch das weissliohe Stroma und die Beschaffenheit der, übrigens
kleineren Mündungen nähert sich D. melaleuca am meisten Aev D. favaoea
während sie bezüglich der Grösse ihrer Schläuche in der Mitte zwischen
dieser und der vorhergehenden Art stellt.
Auf ziemlich dicker Buehenrinde. Von Schmidt in der Lausitz im Juni
1 8 1G gefunden. Ich sah diese Art bisher nur in dem Exempl.ar der
Kunze’schen Sammlung.
11. D. NIGRO-ANiNULATA (Grev.) f . — Stroma peritbecigerum
minutum, e basi dilatata, orbiculari conicum v. subbemispbaericum,
angulatum, erumpens, lateribus peridermii laciniis stellatim
fissis arcteque adbaerentibus cinctum, vertice nudato, convexo,
ex fusco v. sordide cinereo nigricante. Peritbecia in singulo
stromate pauca tantum (3—8), submonostieba, ovata v. subglobosa
mutuaque pressione baud raro angulata, in collum nunc
breve uunc longiusculum, tenue attenuata ostiolisque minutis,
paullum tantum v. omnino non exsertis, obtusis, subintegris v.
leviter quadrisulcatis, tandem cupulaeforinibus ac pertusis instructa.
Asci anguste clavati, longissime pedicellati, parapbysi-
bns simplicibus, filiformibus, longissimis stipati, myriospori, long.
100—180 Alik. (pars sporifera), crass. 10—12 Alik. Sporae conglobatae,
cylindricae, nonnibil curvatae, unicellulares, dilute
fuscescentes, long. 6—8 Mik., lat. IL Alik.
Syn. Sphaeria nigro-annulata Grev., Fl. Edin, p. 358. — Sphaeria angulata
F r., Syst. myc. I I p. 390. — Elench. Fung. I I p. 78. — (c f Tul.,
Sel. Fung. Carp. I I p. 101.) — Valsa angulata Fr., Summ. Veg.’
Scand, p. 411. — Diatrypella angulata Ces. et DeN., Schern, sfer. p. 2 8 .__
Exsicc. F r., Scler. Suec. n. 7 2. — Rabenh., Fung. eur. n. 1022. __
Form und Grös.se der Schläuche und Sporen dieser Art entsprechen
denen von D. verrucaeformis, von welcher Species vorliegende sich
wesentlich nur durch constant kleine, 1 ’ — 3 Millim. breite Stromata mit
N i t s c h k e , Pyrenomycetes gernianid. q