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zuweilen verdunkelte Periderm gewährt diese Art nicht geringe Aehnliohkeit
mit manchen Formen der ersten Abtheilung, Formen insbesondere von V.
(Eutypa) lata. Jedenfalls würde Niemand, auch ohne Kenntniss ihres
inneren Baues, vorliegende Art, obgleich ihre Perithecien in der ungefärbten,
obersten Rindenparenchymschicht nisten und selbst das fest anhaftende
Periderm, von den sehr dicht stehenden Mündungen abgesehn, meist gänzlich
In seiner Farbe unverändert bleibt, von Eutypa für wesentlich verschieden
und für einen einfachen Kerniiilz halten können. — Die Sperinogonien fand
ich bei jüngeren Stücken zahlreich zwischen schon reifen Peritliecien zerstreut.
Sie fallen durch ihre weissliche Farbe leicht iu die Augen. Das Oeffnen
geschieht durch poren- oder spaltcnartiges Zerrcissen des Periderms.
Auf trockenen Zweigen von Fagus sylvatica, einmal im Schlossgarten
und wiederholt um Nienberge bei Münster im Winter und Frühjahre, im
October mit Sperinogonien von mir gesammelt.
31. V. EUNOMIA (Fr.) - Stroma effusiun, plerumque breve,
uiaculaeforme, rarius ainbieus, cortici innatum, spurium. Peritbecia
monosticba, dense gregata, cortici interiori immutato immersa,
globosa, majuscula, peridermio liaud colorato v. nonnibil
expallente, plerumque parum elevato tecta, in ecllum brevissimum
attenuata ostioloque ininutissiino, punctiformi, nigro, bemispbaerico,
vix prominulo instructa. Spermogonia subglobosa,
minuta, uuilocularia, pallida, sub peridermio in stromate recenti
nidulantia, sparsa. Spermatia subsessilia, filiformi-cylindrica,
longa, byalina, varie curvata, tandem in cirrbos pulcbre roseos
V. lúteos protrusa, long. 40—48 Mik., lat. 1 Mik. Asci clavati,
longissime pedicellati, octospori, long. 60—80 Mik. (pars sporifera),
crass. 8 —10 Mik. Sporae in asci lumine, apicem versus
attenuato subdisticbae v. conglobatae, cylindricae, curvulae, unicellulares,
dilute fuscescentes, 14—18 Mik. longae, 3 Mik. crassae.
Syn. Sphaeria eunomia B'r., Syst. myc. I I p. 37 7 et Summ. Veg. Sc. p. 3 9 2.
— Sph. corticis Curr., Act. Soc. Linn. Lond. X X II part. I I I p. 328
f 108. pr. p. — Cryptosphaeria millepunctata De N o t., Sfer. ital.
p. 40 tab, 47. —
Exsioc. Fuckel, Fung. rhen.n. 1 800. — Rabenh., Fung.eur. n .ö 3 3 e t8 1 9 . —
Das Stroma ist bei dieser Art nur durch ein Verbleichen des Periderms,
zunächst In der Umgebung der Perithecien, sowie dadurch angedeutet, dass
die vom Pilz bewohnten Stellen der Rinde in der Regel schwach aufgetrieben
sind. Schon Fries hat seine Sphaeria eunomia richtig beurtheilt, indem er
sie zwischen Sph. suhtecta und Sph. salicella stellt.
Die Perithecien stehen in meist ungefähr gleichen Entfernungen, ziemlich
dicht neben einander. Die ausserordentlich kleinen Ostiola ragen kaum über
die Oberfläche des Periderms, die darum nur fein schwarz punktirt erscheint.
Häufig stehen die Perithecien selbst etwas vor. Die Spermogonien fand Ich
reichlich und schön entwickelt, zwischen jungen Perithecien zerstreut, an
abgefallenen Zweigen, die ich in der ersten Hälfte des November im Schlosa-
garten zu Münster aufnalm. Sie sind ziemlich gross und rundiich, wie bei
den durchaus ähnlichen aber kleineren der vorhergehenden Art von einer
h ellplblich gefärbten, dünnen Wand umschlossen und unmittelbar unter dem
Periderm gelagert, welches dadurch hell punktirt aussieht. Bei nasser
Witterung treten die Spermatien durch einen Porus oder eine Spalte in hell
rosafarbenen bis gelblichen Ranken hervor, die bald zerfliessen und in Haufen
über der Oeffnung des Spermogoniums noch längere Zeit liegen bleiben.
Die Spermatien von der für Eutypa und Cryptosphaeria üblichen Form,
Rind ungewöhnlich lang. Ohne gekrümmt zu sein, würde ihre Länge bis über
GO Mik. betragen. Auch Schläuche und Sporen haben eine mehr als
gewöhnliche Grösse. Die „paraphyses ten u e s ,“ von denen De Notaris
a. a. O. spricht, sind wohl Sehlauehstiele.
Ueberall verbreitet und häufig auf abgestorbenen Zweigen von Fraxinus
excelsior L.
Vom Herbst bis zum Frühjahre.
32. V. MILLEPUNCTATA (Grev.) f . — Stroma effusum, nunc
breve, nunc contra longe lateque effusum, ramosque ambiens,
cortici innatum, spurium. Perithecia corticis interioris parencbymati
iucolorato v. tandem atroinquinato immersa, peridermio
contiguo, omnino non mutato, rarius parum elevato v. obscurato,
ostiolis atropunctato tecta, monosticba, dense conferta v. laxe ac
sine ordine sparsa, majuscula, globosa, collo brevissimo, ostiolo
minuto, prominulo, hemisphaerico, ruguloso, immo obscure sulcato
instructa. Asci anguste clavati, longissime pedicellati, octospori,
long. 40 Mik. (pars sporifera), lat. 5—8 Mik. Sporae in
asci lumine apicem versus attenuato subdisticbae, cylindricae,
curvulae, unicellulares, fuscescentes, 8—12 Mik. longae, 2 Mik,
crassae.
Syn. Cryptosphaeria millepunctata Grev., Crypt. Scot. tab. 201. —
Sphaeria Corticis Sow., Engl. Fung. tab. 37 0 (sec. Fr.) — Fr., Syst.
myc. I I p. 481. — Sph. populina Pers., Icon. Fung. p. 5 2. tab. 2 1. f. .5.
(pr. p.). — Sph. millepunctata Fr., Summ. Veg. Scand. p. 39 3. —
Exsicc. Fuckel, Fung. rhen. n. 90S. —
Obgleich bei dieser Art auf das Vorhandensein eines Stromas wegen des
zuweilen bis aufs Holz mehr oder weniger geschwärzten Rindenparenchyms
eher als bei der vorhergehenden Art gesolilossen werden kann, ist dieselbe
niclits destoweniger stets zu den einfachen Pyrenomyceten gebracht worden.
Mit noch weniger Recht hat man oft die Selbstständigkeit dieser Art ange-
zweifelt oder dieselbe mit Sph. eunomia verwechselt. So von Currey und
De Notaris. Letzterer beschreibt nnd zeichnet in seinen Sferlacei italici I
p. 4 0 tab. 4 7 unter dem Namen Cryptosphaeria millepunctata Qrev.
nichts anders als Sydi. eunomia Fr. Uebrigens hat, nach von mir gesehenen
Origmalexemplaren, bereits Persoon unter seiner Sph. populina auch Sph.
N i t s c h k e , Pj ’reuomj’cetes germanici. j