I
. I
V
1
I tl
I
I
r i .
i l i
Schlaiiulien gleichfalls eine Amùihcning an F. ojicrcuhita hedlngcn. Die
naliverwandte F. parallela endlicii verinittell, wie es scheint, den Typus
der Abtheilung mit den Eigentliüiiiliehkeiten der vorliegenden Art. Ich kenne
letztere bis je tz t nur in einigen von Erics an Kunze gesandten und im
Kuiize’schen Ile rb a r bewahrten, schwedischen E.xemplaren. Sie sind sehr
gut entwickelt, zeigen aber weder auf der fasrigen, ausgeblelchten Holzoberfläche,
noch auch im Holzkorper eine deutliche Spur von Stroma. Indess
bemerkt bereits Schweiniz a. a. O. von den Perithecien: ,,subcontiguae
passim, quasi stromate quodam inter se junctae videntur.“
Die sehr regelmässigen Reihen oder mehr unrogelmässigen Gruppen, in
welchen die Perithecien, meist dicht neben einander, zu stehen pflegen,
liestelien aus 2 — 10 hrüchtohen, deren Ostiola als ebenso viele, braune,
pezizenähnliche Näpfchen aus den Ritzen des Holzes liervorbrechen.
Dass Sphaeria operculata Pers. nielit, wie Fries für wahrscheinlich
hält, hierher, sondern zu F. eutypa gehöre, habe ich oben naohgewiesen.
Ebenso möchte schwer zu beweisen sein, dass Sph. operculata u Alb. et
Schw. auf Erlenholz nicht verschieden sei.
Auf Holz von Äbies bei Polsbruch in der Lausitz von Albcrtini und
Schweiniz im Frühjahre gefunden. Andere Fundorte in Deutschland sind
mir nicht bekannt.
25. V. PARALLELA (Fr.) — Stroraa ligno innatum, spurium.
I erithecia substrato omnino non fucato v. in superficie cinera-
scenti immersa, majuscula, globosa, in caespites exiguos, seriatim
dispositos, ellipticos v. suborbiculares, liinc inde confluentes
seriesque breves, parallelas, interruptas formantes dense stipata,
in collum breve ac tenue subito attenuata. Ostiola exigua, incrassatula,
subglobosa, atra, integra, laevia, in cae.spitulum superficiale
densissime conferta poroque tandem pertusa. Asci anguste
clavati, longe pedicellati, octospori, long. 60 Mik. (pars
sporifera), lat. 6—7 Mik. Sporae disticbae v. in asci parte inferiore
monosticbae, cylindricae, curvulae v. subrectae, unicellulares,
fuscescentes, 10-1 5 Mik. longae, 3—4 Mik. crassae.
Syn. Sphaeria uda Schum., En. pl. in Saell. cresc. I I p. 16 1 (nec Pers.)
sec. Fr. — Sph. parallela Fr., Syst. myc. I I p. 3 7 3. — Wallr., Flor,
crypt. Germ. I I p. 842, — Currey, Act. Soc. Linn. Lond. XXH
part. I I I p. 273 n. 101 f. 100. — Fr., Summ, Veg. Soand. p. 3 9 2 .—
Exsicc. Fries, Scler. Suec. n. 3. —
Die einzelnen, in den Längsritzen des Holzes hervorbrechenden Peri-
thecienräschen haben eine Länge von 1 — 2 Millim. Seltener fliessen sie
zusammen und bilden bis etwa 1 Centim, lange, schmale Streifen. Das Holz
bleibt sowohl innen als aussen ungefärbt, oder ist auf der Oberfläche ausgeblichen
und grau verfärbt. Doch scheint auf eine Stromabildung bei dieser
Art schon desshalb geschlossen werden zu können, als die Peritheoienräschen,
entsprechende Vertiefungen im Holze zurücklassend, zuweilen endlich ausfallen.
Die kleinen, rundlichen, schwarzen und glatten Ostiola bilden, dicht zusammengedrängt,
auf der Holzoberfläche Rüschen, die den Perithecienhaufen mancher
Nectriaceen ähnlicli sind. — Ich untersuchte diese interessante Art in drei
Exemplaren der angeführten Nummer der Scler. Suec. und einem vierten,
von Fries stammenden Exemplare der Kunze’schen Sammlung. Die Sporen
fand ich wie bei der vorigen Art gelb bis stark gebräunt und oft zweizeilig,
eine Erscheinung, die bei Sporen dieser Form vor der Keimung nicht selten
eintritt. Die Schläuche sind schmal keulenförmig, weniger und mehr gleich-
massig verdickt als bei anderen E u typa -Arten, wesshalb hier, wie bei F.
operculata, das Schlauchlumen von der Form des Schlauciies selbst ist. Der
Stieltheil des letzteren ist bald nur 20, bald bis 90 Mik. lang.
Von der vorhergehenden, jedenfalls nah stehenden Art unterscheidet sich
V. parallela schon durch kleinere, stets dicht in Raschen zusammenstehende
Ferithecien, viel kleinere und gänzlich verschieden gebaute Ostiola. — Bei
einem Präpara te tra f ich zahlreiche, äusserst düim fadenförmige, verschieden
gekrümmte, etwa 1 6 Mik. lange Spermatien (?) an, über deren Ursprung idi
indess bei der Beschaffenheit der Exemplare nicht in’s Klare kommen konnte.
An altem, morschen Kiefernholz, nach Fries das ganze J a h r hindurcli,
oft in Gesellschaft von Xylograpiha parallela. Wallroth zählt Sph.
parallela in seiner Flora auf Mir sind deutsche Fundorte bis je tz t nicht
bekannt.
f f Ascis polysporis. (Cryptovaisa Ces. et De N. Sehern, sfer. p. 29.)
26. V. PROTRACTA (P.) f . — Stroma longe lateque eifusum,
corticis crassioris, in superficie immutatae, substantiam interio-
rem lignique suppositi superficiem atroinquinans. Peritbecia
cortici immersa lignoque adnata, monosticba, plus minus dense
stipata, rarius sparsa, saepissime sub corticis rimis seriatim
disposita, atra, majuscula, ovata, adscendentia, in collum breve,
crassum, cylindricum sensim attenuata ostioloque nonnihil incrassato,
parum prominulo, rotundato ac rimis 4 leviter exarato,
tandem perforato instructa. Asci cylindrico-clavati, longissime
pedicellati, polyspori, long. 75—100 Mik. (pars sporifera), lat.
9 Mik. Sporae in asci lumine apicem versus maxime attenuato
conglobatae, cylindricae, curvulae, unicellulares, dilute fuscescentes,
10—12 Mik. longae, 2 \—3 Mik. crassae.
Syn. Sphaeria protracta Pers., Syn. Fung. p. 34. —■ F r., Syst. myc. I I
p. 425. — Cryptovaisa protracta Ces. et De N., Schein, di dass. p. 29.
— De Not., Sfer. ital. p. 40 tab. 46. pr. p. —
Die von Cesati und De Notaris für vorliegende Art aufgestellte Gattung
Cryptovaisa wird schwerlich sioh als haltbar erweisen. Mit achtsporigeu
E u ty p a -A rte n , wie besonders mit F. (Eutypa) crustata und ähnlichen
sind F. protracta und die folgenden Arten so nah verwandt, dass ich die
generische Trennung dieser Formen, allein auf die abweichende Sporenzahl
hin, nicht für gerechtfertigt halte. Die ,,paraphyses pertenues, filiformes,
breves ex ascis forte rudimentarils“ welche De Notaris in den Sfer. Ital. a. a.
Orte der vorliegenden Art zuschreibt, dürften vielmehr abgerissene Schlauchstiele
sein.