Vi ' , 7 fei
i',i’ ■. A '
ï* f i .
•¡V,
■ ri
' ■ ' î I
i
II
I
H
j * f t
7 1 u
1 1 »
— 244 -
zuweilen in Zweifel gezogen wurde — als für die betreffenden Ai-ten durchaus
constant und charakteristisch halten, da sie den Sporen derselben nur
dann fehlen, wenn sie, wie bei veralteten Sporen, zuvor offenbar abgebrochen
waren. Es spricht für meine oben gemachte Bemerkung hinsichtlich des
Werthes, den die Sporenzahl dor Schläuche für natürliche Gattungen in der
Regel hat, dass mir innerhalb einer so umfangreichen und im Uebrigen veränderlichen
Gattung wie die vorliegende bisher keine Spezies aus eigener
Anschauung bekannt geworden ist, deren Schläuche mehr oder weniger als
8 Sporen enthielten. — Paraphysen fehlen in der entwickelten Schlauchschicht
aller Arten gänzlich und constant, was wohl als ein neuer und beach-
tenswerther Beleg für die grosse Bedeutung dieses Verhaltens in systematischer
Beziehung angesehen werden darf. Dafür, dass diese Organe' in
früheren Entwickelungstadien des Fruchtkorpers vorhanden seien, liegen mir
keine Erfahrungen vor. Wäre dem so, so müsste die Auflösung der Paraphysen
jedenfalls sehr zeitig und regelmässig stattfinden und bliebe darum
der Werth, den ich dem Vorhandensein der genannten Organe zwisohen-den
entwickelten Schläuchen beimesse, für die systematische Beurtheilung unvermindert.
—
Die zahlreichen Arten der Gattung bewohnen dickere und dünnere
Zweige der verschiedensten Laubhölzer, sehr selten verholzte Organe von
Coniferen, finden sich dagegen — im Gegensätze zur vorhergehenden Gattung
— in beträchtlicher Anzahl auch auf krautigen Axentheilen, insbesondere
solchen von festerer Consistenz.
Der Umstand, dass ich vor dem Erscheinen des zweiten Theiles der
Karpologie der Gattung den Namen Diatryqye zugedacht hatte, ward Veranlassung
zur Bildung des ähnlich lautenden Diaporthe (SiaTropfteo)).
Subgen. I. EUPORTHE f Stroma diatrypeum, late effusum, in
lignum penetrans et ab ejus substantia specie Laud diver-
sum sed strato nigricante extimo semper undique limita-
tum atque etiam matricis superficiem plerumque nigrificans.
Perithecia ligno semper plus minus alte infossa, collis corticem,
ubi adest, perforantia ostiolisque plus minus elongatis.
cylindricis v. nodosis, integris instructa. Sporae
minutae, bi- v. quadricellulares, hyalinae, rectae, subdistichae.
Spermatia ovalia v. oblonga. Stylosporae
tenuissime filiformes, varie curvatae.
Das Stroma gewinnt nur sehr selten dadurch, dass es sich dünn krustenförmig
über das Substrat erhebt, eine theilweise Selbständigkeit und damit
eine eigenartige Beschaffenheit und Farbe. Meist ist es dagegen völlig in
seine Unterlage eingesenkt und dann, indem es deren Substanz im Uebrigen
anscheinend unverändert lässt, seine Existenz ohne genauere Untersuchung
nur an der meist mehr oder weniger geschwärzten Oberfläche des Substrats,
in allen Fällen aber an der iu den Ilolzkörper eindringenden, gleichfalls
geschwärzten Saumschicht zu erkennen. Das Stroma ist in der Regel in
grösserer Ausdehnung entwickelt, Zweige oder krautige Axen ringsum überziehend.
Wohl nur sehr selten entwickelt es sich auf bereits entrindeten
Zweigen, h'äufig dagegen wird die Rinde zuletzt vom Stroma selbst abgestossen
und damit die von ihm geschwärzte Oberfläche des Ilolzkörpers frei.
In den meisten Fällen bleibt indess die dann sehr häufig verfärbte Rinde
haften und erscheint von den ungefähr gleichmässig dicht hervorbreohenden
Perithecienmündungen stachlich rauh. Endlich ist es als Modifikation des
letztgeschilderten Verhaltens nicht selten, dass die Perithecien haufenweise
dichter zusammen lagern und die Ostiola ziemlich dicht gedrängt durch
grössere Spalten oder Löcher der Rinde gemeinsam ihren Ausgang suchen.
Formen dieser Art stellen unverkennbar einen Uebergang zur Valseenform
des Stromas dar. Die Perithecien lagern in allen diesen Fällen im Holzkörper,
bald ziemlich tief, bald dicht unterhalb seiner Oberfläche resp. unterhalb
der inneren Rinde. Hierdurch unterscheiden sich die Arten dieser
Untergattung leicht und bestimmt von denen der folgenden. Die Ostiola
sind wohl bei allen Arten in der Regel mehr oder weniger verlängert, dünn
cylindrisch, seltener knotig verdickt. Schläuche und Sporen besitzen durchschnittlich
eine sehr geringe Grösse.
Ihren Anschluss unter den stromalosen Pyrenomyceten findet diese und
die nachfolgende Untergattung in Formen, die zürn Theil unter dem Gattungsnamen
Geratostoma inbegriffen zu werden pflegen.
*) Lignicolae.
1. D. ERES f (nov. sp.). — Stroma diatrypeum, latissime
effusum ramosque ambiens, cum cortice coalitum ejusque superficiem
sub peridermio, ostiolis innumeris perforato, ceterum
immutato, saepe deciduo tandem nigrificans in lignum suppositum
alte pénétrât nec ejus faciem mutat, limitibus vero nigris
semper circumscriptum. Spermogonia densissime gregaria latis-
simeque sparsa, minuta, conico-truncata v. subhemisphaerica,
corticis interioris superficiei obscuratae insidentia, vertice per
peridermii plerumque arcte adhaerentis poros v. rimas longitudinaliter
directas, exiguas erumpentia rimaque longitudinali demum
dehiscentia. Spermogonii cavernula unica mox spermatia mox
contra stylosporas profert. Spermatia ellipsoidea, minuta, hyalina,
unicellularia, biguttata, 6—7 Mik. circ. longa, 3 Mik. crassa,
in sterigmatibus simplicibus, breviusculis solitarie acrogena.
Stylosporae tenuissime filiformes, varie curvatae, subsessiles,
33 Mik. longae, 1 Mik. vix crassiores. Perithecia minutissima,
globosa, ligni strato extimo infossa, in collum pertenue, corticem
perforans abrupte attenuata. Ostiola plus minus elongata,
tenuissime cylindrica v. rarius nodosa, plerumque secunda v.
varie flexuosa, condenso grege erumpentia ac rami superficiem
setosam reddentia. Asci cylindrico-clavati, ostospori, sessiles,
50—56 Mik. longi, 9 Mik. crassi. Sporae subdisticbae, fusiformes,
obtusae, rectae v. inaequilaterales, bicellulares, quadrigut-
A
,4
i ' • ■
.'4
¥
fl