luuius iiiil 11. coccineum Aelmlichkcit, — mit der sic im Uebrigen, abgc-
soben vom Habitus und Waolistbum, wegen der gänzlich verschiedenen
Farbe, der Ferithecien von der Grosse derer des II. fu s c um n. s, w. nicht
verglichen werden kann, — weicht dagegen sehr weit von II. fuseuin ab.
Fine eigenthümliche Frseheinung, die ich bisher nur bei vorliegender Art
beobachten konnte, verdient hervorgehoben zu werden. — Nachdem das
Hymenium. bereits längst verschwunden ist, und die Ferithecien bereits
gereift sind, fand ich den Fand des Ostiolums mit einem zierlichen Buschei
von Sterigmen besetzt, der gegen das ¡lurpurfarbene Stroma durch seine gelbliche
Farbe lebhaft absticht und schon dem unbewaffneten Auge auffällt.
Sterigmen und die von ihnen abgesebnürten Conidien sind von derselben
Beschaffenheit wie die des llymenium.s. Diese ebenso zierliche als merkwürdige
Bihhuig ist, wie schon Tulasne Carp. I I pag. 31 vermutheten, das
Deniatunn episphaericum Alb. et Schw. 1. c. — Nimh dem Verschwinden
dos Sterigmenbüschels zeigt sich der kleine, von Periphysen verstopfte und
darum als weisslieher Funkt erscheinende Porus auf dem Gipfel des Perithc-
ciums. Selten trä g t derselbe eine sehr kleine, kegelförmige Papille.
Alto Perithecien sind überdies zuweilen etwas abgestutzt.
Auf morschem Buchenholz (ich fand es bisher nur auf diesem Substrat)
bildet H. purpureum bis fusslänge, etwa 1— 2^ Centim. breite, parallel
verlaufende Streifen, die zuweilen zusammenfliessen. Anfangs sind dieselben,
ganz wie bei der nachfolgenden Art, am Bande steril, später dagegen meist,
von der Perithccienbildung vollständig absorbirt, ohne einen solchen. Das
Vorhandensein des sterilen Randes ist nichts als eine Alterserscheinung,
bedingt durch die Entwickelung der Perithecien von der Mitte des Stromas
centrlfugal nach dem Rande desselben.
Ich hielt vorliegende Art lange Zeit für „Ilypoxylon atropurpureum
und wahrscheinlieh ist sie auch von Ändern — gewiss von Tulasne — so
gedeutet worden. Da indess die Bedeutung der ursprünglichen Tode’schen
Art dieses Namens kaum festzustollen sein wird, Fries aber unter seinem
IL atropurpureum ein von vorliegendem sehr abweichendes Hypoxylon
versteht, so war ich gezwungen den Namen zu ändern.
II. atropurpureum Fr., dessen Beschreibung ich unten folgen lasse,
untersuchte ich in zwei Originalexemplaren, die sowohl unter sieh als auch
mit der von Fries im Systema inycologicum (II pag. 340) gegebenen Diagnose
übereinstimmend, keinen Zweifel darüber übrig lassen, dass diese Art gänzlich
von vorliegender Art verschieden und der nachfolgenden Gruppe angehörig sei.
Ich fand die vorliegende Art bisher nur im Wolbecker Thiergarten und
um Nienberge bei Münster, die Conidienform im Februar und April, die
perithecienreifo im Winter und Frühjahr.
12. H. RUBIGINOSUM (P.) Fr. (Summ. Veg. Seand. p. 384.) —
Stroma in ligno, rarius in cortice erassiore superficiale plerumque
longe lateque effusum, v. brevius, maculaeforme, laete ferrugineo-
rubrum, taudem nigricans, crassiusculum, peritheciis densissime
atque irregulariter moiiosticlie stipatis, obovatis v. subglobosis,
majusculis, vertice rotundatis, pertusis, plus minus prominentibus,
mammillosum. Hymenium conidiferum pulveraceum, tenue,
initio sordide lutescens, deinde laete rubiginosum. Conidia
obovata v. ovalia, minima in sterigmatibus parce ramosis, brevibus
acrogena. Asci cylindrici, longissime pedicellati, octospori,
parapbysibus filiformibus, tenuissimis, simplicibus stipati, long.
60 Mik. (pars sporifera), lat. 6 Alik. Sporae monostichae, ovatae,
inaequilaterales v. subrectae, unicellulares, nigricantes, long,
plerumque 10 Mik., lat. 5 Mik.
Syn. Sphaeria rubiginosa P., Syn. Fung. p. 11 (sec. F r J — F r„ Syst.
myo. I I p. 340. — Curr., Act. Soo. Linn. Lond. X X II (III) pag.
2G7 f. 43. —
Exsicc. Fries, Sol, Suec. n. 14 2. — Fuckel, Fung. rhen. n. 1051. —
So lange das Stroma noch von den Ueberresten dos lebhaft bräunlich
rothen Hymeniums bekleidet ist, eine prachtvolle Art, die mit keiner anderen
verwechselt werden kann. E rs t veraltete Stücke werden schwärzlich. In
der Waehsthumsweise stimmt diese Art völlig mit II. purpureum uberem.
Das meist mehrere Zoll lange und 1 — l ^ Zoll breite, seltner kürzere, unregelmässig
fleckenartige Stroma ist auch hier anfangs stets stenl_ berandet,
während es zuletzt oft auch ganz unberandet vorkommt. Bei beiden Arten
wird die Oberfläche des. Holzes rings um das Stroma bald geschwärzt. Das
Hymenium bildet weit ausgebreitete, anfangs schmutzig gelbliche, zuletzt
prächtig braunrothe, dünne, pulverige Ueberzüge auf dem sich entwiche n-
den Stroma, Die Perithecien treten anfangs vereinzelt und von einander
getrennt, zuerst in der mittleren Region des Stromas und dann immer weiter
gegen dessen Rand hin auf, zuletzt nehmen sie, sehr dicht gedrängt, eine
ziemlich dicke, am Rande steil abfallende Kruste bildend, dessen ganze
Fläche ein, oder die randständigen Perithecien stehen dicht ^ / sH e u t . Der
Grad, in welchem letztere sich über die schwielig runzliche Oberfläche erheben,
ist sehr verschieden; bald mit der grösseren, oberen Hälfte frei, hegen
sie in anderen Fällen in demselben Niveau mit der Stromadecke und sind
nur am Rande des Stromas zu unterscheiden. Der Gipfel der Perithecien
ist abgerundet oder selbst schwach kegelförmig verjüngt. Der Porus aut
demselben ist auch hier anfangs verstopft und stechen die dadurch weissliohen
Ostiola dann lebhaft gegen das rothe Stroma ab. Letzteres ist mi Innern
schwarz, auf der Oberfläche in älteren, abgoriebenen Stucken dunkel braungelb
und zuweilen veralteten Exemplaren der vorigen Art nicht unähnlich.
Die Sporen variiren hinsichtlich ihrer Grösse bedeutend, von 8 14 Mi .
Länge, in der Regel sind sie jedoch von den oben bezeichneten Dimensionen,
etwas kürzer und verhältnissmässig breiter, auch dunkler braun als bei U.
purpureum, auf der einen Seite stark, auf der anderen schwach
Wenngleich selten, wohl durch das ganze Gebiet verbreitet. Um Munster
bei Nienberge auf Holz von Fagus und Acer campestre häufig, seltner
auf der dicken Rinde letzterer. Von Fuckel bei G e s trig gefunden. Als
Substrate werden noch angeführt: Quercus, Pyrus nnA llk a . .
Die Conidienform fand ich im Frühjahr und Sommer, reife I erithecien
vom Herbst bis Frühjahr.
13. H. FRAGILE f (nov. sp.). — Stroma in ligno nigrefacto
superficiale, effusum, maculaeforme, ex fusco tandem aterrimum,
laeve, contiguum v. rimis diffractum atque areolatum, e perithe