Verbleichung sehr leicht durch die Form der Stromata, Grösse und Lagerung
der Perithecien, sowie die mehr in’s Rostbraune gehende Farbe. Grosse
der Perithecien und Farbe der Stromasubstanz lassen sie auf den ersten
Blick von der vorhergehenden Art unterscheiden, und von 11. fuscum, mit
welcher sie hinsichtlich der Grösse und Form der Perithec.entrager am
meisten Aehnliohkeit hat, weicht sie durch verschiedene Färbung dos
Stromas und kleinere Sporen gleichfalls entschieden ab.
duiib von der nachfolgenden Species endlich, mit welcher sie in Wirklichkei
am nächsten verwandt sein dürfte, wird sich aus der Beschreibung dieser
ergeben. Die verhältnissmässig grossen, kugelrunden Perithecien von H.
commutatum liegen viel weniger dicht als H. coccmeum und H ruti-
lum iinregelmässig zweireihig in der Peripherie
mit ihrem einfach abgerundeten Gipfel ziemlich stark vor. Die Masse
S t roma s i s t b r a u n s c hw a r z . D e r F a rb s to f f d e s s e lb e n r ö th h c h . _
An Stämmen und Zweigen von Garqnnus bei Oestrich m Nassau im
Frühjahr von Fuckel aufgefunden.
8. H. BOTRYS f (nov. sp.) — Stroma per peridermmm erumpens,
deinde liberum, superficiale, forma varia, nunc maculae-
forme, pulvinatum v. fere globosum, connatum v. confluens, rarius
discretum, nunc plus minus effusum, crustaeforme, crassum,
tumulosum, peritbeciis majusculis, glohosis, maxirae protuberan-
tibus, saepe tamquam coacervatim conglomeratis, irregu an er
monosticliis botryosum, ex aureo ferrugineo-rubrum, bymenio
conidifero concolore, pulverulento tectum, tandem gkbrum,
aterrimum. Asci longe pedicellati, cylindrici, octospori, para-
physibus filiformibus stipati, long. 7 6 - 80 Mik. (pars sporif.L
lat. 6—7 Mik. Sporae monosticbae, ovatae, obtusissimae, inaequilaterales
V. fere rectae, unicellulares, nigricantes long. 12-^14
Alik., lat. 5 |—7 Mik.
Syn. et Exsicc. Sphaeria botryosa Fuckel, (minime Fr.) m Fung. rhen.
n. 959. —
Eine eii^enthümliche, schon habituell gut charakterisirte Art! Das
Stroma bildet meist l i - 5 Millim. breite, unrcgelmässig geformte Haufen
von kugeligen, ziemlich grossen Perithecien. Die Perithecien meist mit
ihrer grösseren, oberen Hälfte frei, finden sich dem entsprechend zu 5 — 2u
in einem Haufen. Nicht selten sind Ihrer jedoch auch weniger, zuweilen nui
zwei ia selbst nur eines in einem Stroma entwickelt! Andererseits stossen
oder fliessen die einzelnen Haufen zu grösseren Gruppen zusammen und
endlich besitze ich Stücke mit unregelmässig dick krustenförmigem, ausge-
brelteten Lager. Das Stroma bricht anfangs durch das Periderm und bleibt
zuweilen im Umkreise eines Haufens, wie bei H. fuscum, stenl. Die Hymeniumschicht
(Conidien konnte ich nicht mehr finden) ist anfangs schon goldgelb
gefärbt. Die reifen Perithecien sind mit einem rothbraunen pulverigen
Ueberzuge bekleidet, wenn dieser endlich schwindet, glatt und schwarz er
Farbstoff des Stromas ist bei dieser Art grünlich gelb. Die Sporen sind verhältnissmässig
sehr breit.
Ich besitze diese Art aus der Flora von Schwerin : von Wüstnei auf
Weidenzweigeii gesammelt und von Nienberge he! Münster (Füisting) auf
Aeslen von Quercus. Das von Fuckel bei Oestrich auf Acer gefundene
Exemplar der Fung. rhen. ist sehr dürftig, gehört aber ohne Zweifel hierher.
Im Herbst und Winter mit reifen Perithecien.
9. H. FUSCUM (P.) Fr. (Summ. Veg, Scand. p. 384.) —
Stronia vulgo per peridermium erumpens, deinde superficiale,
liberum, maculaeforme, depresse pulvinatum, bemispbaericum
V. rarius subglobosum, discretum, connatum v. couiluens, rarius
in ligno nudo, rarissime in cortice omnino superficiale, plus
minus effusum, ex purpureo, fuscescens, tandem aterrimum, maturum
peritbeciis globosis, irregulariter monosticliis, stipatissi-
inis, verticibus rotundatis prominulis minute mammillosum. Hymenium
conidiferum pallide argillaceum fuscescens, pulveraceum.
Conidia minima, ovata, in sterigmatibus brevibus, parce
ramosis solitarie acrogena. Asci cylindrici, longe pedicellati,
octospori, parapbysibus filiformibus, unicellularibus superati,
long. 8 4 -1 1 0 Mik. (pars sporif), lat. 7—9 Mik. Sporae monosticbae,
ovatae, obtusae, plus minus inaequilaterales, unicellulares,
nigricantes, long. 12—20 Mik., crass. 5—8 Alik.
Syn. Sphaeria fragiformis Hoffm., Veg. Crypt. I p. 2 0 tab. 5 f. 1.
Sph. confluens Willd., Flor. Berol. p. 416 tab. 7 f. 2 1. — Sph. tu b e rculosa
Bolt., Fung. Halif p. 123 tab. 123 f. 1 (?). — Sph. castorea
Tod., Fung. Meckl. Sel. I I p. 2 8 tab. 12 f. 100 (?). — Sph. fusca Fers.,
Usteri, Neue Anal. d. Bot. t. I I raanip. V p. 2 2 tab. 2 f. 3 et Syn.
Fung p. 12. — F r., Sy.st. myc. I I p. 332. — Curr., Act. Soo, Linn.
• Lond. X X II p. 226 t. 45 f. 38. — Sph. Coryli e t glomerulata De C.,
Fl. F r. II p. 287. — Hypoxylon fuscum Berk., Outl. of Brit. Fung.
p. 387. — Tul,, Sel. Fung. Carp. II p. 39 tab. IV f 7— 11. —
Exsicc. Fries, Sei. Suec. n. 42. — Moug. et Ne.stl., Stirp. Vog.-Rhen.
n. 178 nec non 765 (sub nom. Sph. vogesiaoae P. in litt, seu atropurpúrea
Tod. — sec. Tul.) — Klotzsch. Herb. myc. ed. I n. 1 65, 247,
9 61. — Rabenh., Fung. eur. n. 6 2 8. — Fuckel, Fung. rhen.
n. 1054. —
Wie alle häufig und zugleich auf verschiedenen Substraten vorkommenden
Pyrenomyceten sehr veränderlich. Am häufigsten ist die Kin-
denform mit mehr oder weniger abgeflacht polsterförralgem Stroma ; seltner
ist das.selbe rundlich, ähnlich dem von II. coccineum. Der Durchmesser
des Stromas beträgt in beiden Fällen etwa 4 Millim. Auf Ainus fand ich
indess oft die Perlthecienlager constant viel kleiner ( 1 ^— 2 Millim.). Nicht
selten b reitet sich das halbkugelige Stroma auf der Rinde ringsum f l^ h aus,
so dass dasselbe wie mit einem Hofe umgeben erscheint (forma byssiseda m
Klotzsch. Herb. myc. cd. I n. 961). Wenn mehrere polsterförinige Stromata
zusammenfliessen so geschieht dies nicht selten in bestimmter, linienförmiger
Anordnung, — Längsrissen des Periderms entsprechend. Auf Birke kommt