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und deutlich doppelt contoui-irt, an der Spitze am dicksten und hier mit einem
oft deutlichen, nach ohcn sich trichterförmig erweiterndem rorcnkanal versehen.
Die Sporen finden sich hei D. quercina viel weniger zahlreich, —
etwa 40 — CO — , in einem Schlauche und sind viel stärker gekrümmt als
bei den übrigen Species der Gattung. Nicht selten zeigen sie einen stark
lichtbrechenden Oeltropfen an jedem Ende.
Die Conidienstromata fand ich bisher nur einmal an Exemplaren auf
Castanea vesca, die ich im Thiergarten zu Cappenberg in AVestfalen im
Juni sammelte. Die Conidien werden acrogen an sehr kurzen Sterigmen
gebildet, sind cylindrisch, fadenförmig dünn, kaum dicker als 1 Mik., im
Bogen 12— 14 sonst wohl 32 Mik. lang und länger. Die Conidienstromata
entwickeln bei dieser Art, wie es scheint, besonders häufig unter ihrem
Grunde die perithecientragenden und finden sich in Rudimenten nicht selten
noch auf fast reifen Perithecienlagern.
Häufig beobachtete ich überdies den über die Rinde hervorgebroohenen
Stromatheil von D. quercina mit einem eigenthümlichen gelbgrünen, pulverigen
Ueberzuge, gegen den die schwarzen, unbekleideten Ostiola lebhaft
abstecheii. Tulasne scheinen diese Bekleidung gleichfalls bemerkt und von
ausgeworfenen Sporen herrührend betrachtet zu haben. („Sporae Diatrypes
quercinae seorsim spectatao albae videntur, maturae autem cum eructantur,
pultem sordide virentem constituunt.“) Ich finde die fragliche Bekleidung
aus Conidien von 8 — 10 Mik. Länge und l i Mik. Dicke bestehend, welche
den Sporen von D. quercina wohl ähnlich aber etwas kleiner und stets
schwach gekrümmt bis fast grade sind. Sie entstehen auf c. 28 Mik. langen
Sterigmen, die sehr dicht rasenförmig zusammenstehen und ein am Grunde
noch unterm Mikroskop gelblich erscheinendes Hymenium bilden. Es scheint
hiernach eine neue Fruchtform vorzuliegen, die vielleicht der staubigen Bekleidung
j u n p r Stromata von Diatrype Stigma und D. disciformis entspricht.
— Ich hielt, bevor ich das von Sterigmen gebildete Hymenium auffand, die
grüne Bekleidung für heterogen.
D, quercina ist im Winter und Frühjahr überall häufig an abgestorbenen
Eiohenzweigen, mit grösseren Stromaten vorzüglich an dickeren feuchthegenden
Aesten. Auffalleiiderweise kommt diese Art auch an Castanea
vesca L. vor (Cappenberg in Westfalen).
2. D. PULVINATA -{- (nov. sp.). — Stroma perithecigernm
erumpens, primitus nonnihil conico-attenuatum, mox autem irregulariter
prisinaticum, truncatum, obtusissimum, planiusculum,
ex fusco nigricans, ostiolisque prominulis, minutissimis elevato-
punctatum, lateribus peridermio fisso, erecto arctissime cinctum.
Perithecia in singulo stromate 15—30, monosticba v. disticha,
minuta, densissime stipata, oblonga v. ovata, mutuaque pressione
plerumque angulata, in collum breve subito attenuata, ostiolo
obtuse conico punctiformi, subintegro, prominulo instructa. Asci
anguste oblongi, longe pedicellati, parapbysibus filiformibus,
simplicibus obvallati, myrlospori, long. 0 0 - 8 0 Mik. (pars sporifera),
crass. 8—12 Mik, Sporae eonglobatae, cylindricae, leviter
curvatae, immo subrectae, unicellulares, dilute fuscescentes, long:
6 - 7 Mik., lat. IL Mik.
Syn. Sphaeria v. Diatrype quercina Aut. pr. p. — Sph. disciformis
ß disticha Alb. et Schw., Consp. Fung. Nisk. p. 11 (ut videtur). —
Diese Art mag, da sie gleichfalls Eichenzwelgc bewohnt, oft mit der
vorhergehenden Art verwechselt worden sein und manche Irrthümer hin-
sichtlich deren Bestimmung verschulden.
Sie unterscheidet sich indess sehr bestimmt durch Schläuche und Sporen
von ganz verschiedener Form und Grösse und könnte in dieser Hinsicht, von
den oblongen, nicht keulenförmigen Schläuchen abgesehen, eher mit D.
verrucaeformis verglichen werden. Gut charakterisirt und schon äusserlich
leicht erkennbar ist D. pulvinata durch die Beschaffenheit ihrer Stromata.
Dieselben sind bald nur l i bald über 4 Millim. breit, stets flach polsterförmig
bis ganz eben, scheibenförmig, zuweilen zusammenfliessend, durch die
kleinen, stumpf kegelförmigen, nur bei starker Lupenvergrösserung schwach
3 — 4 kantig erscheinenden Ostiola punktirt, im Uebrigen ohne Risse und
Runzeln wie bei der vorhergehenden Art und denen von Diatrype disciformis
in der That ähnlich. Der Rand des Stromas fällt meist steil ab und
ist vom eng anschliessenden, aufgerichteten Periderm bekleidet. Am nächsten
steht diese Art der nachfolgenden.
Auf Eichenzweigen, wie es scheint, nicht häufig oder doch bisher übersehen
und verwechselt. Ich beobachtete sie bei Nienberge unweit Münster
und besitze sie ausserdem noch von Auerswald, der sie als Diatrype quercina
bei Waldheim in Sachsen sammelte.
3. D. SORDIDA (P.) f . — Stroma peritheeigerum forma eximie
regulari, e basi orbiculari hemisphaerico-conicum v. subcylindri-
cum, emergens ac peridermio arctissime adhaerente nec fisso
lateribus tectum, in disco nudato, convexiusculo, omnino laevi
V . ostiolis prominulis puncticulato-exasperato sordide nigricans,
intus ex cinereo fuscescens. Perithecia in singulo stromate
10—18, minuta, subglobosa, ordine inacquali denseque stipata,
in collum breve attenuata, ostiolisque punctiformibns tri- v. quadrigonis,
parum v. vix prominulis instructa. Asci anguste oblongi,
longe pedicellati, parapbysibus simplicibus, filiformibus,
tenerrimis obvallati, myriospori, long. 60 Mik. (pars sporifera),
lat. 8 —10 Mik. Sporae eonglobatae, cylindricae, nonnihil curvatae,
subhyalinae, unicellulares, minimae, long. 5—6 Mik., lat.
1—l i Mik.
Syn. Sphaeria sordida Pers., Syn. Fung. p. 2 5 (nee Fr., Syst. myo. I I
p. 3 61). — Wuestneia sordida nec non Microstoma sordidum A w.
in litt. —
Das Stroma dieser zierlichen Art erhebt sich aus kreisrunder etwas
erweiterter Basis in einem regelmässigen, oben abgerundeten, stumpfen
Kegel. Oft scheint dabei rings um den Grund desselben der schwarze Saum
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