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stroma und ist die Verwandtschaft beider Gattungen überhaupt so gross, dass
ich sie vereinigen zu müssen glaube. Hinsichtlich einer Formenreihe von
Yalsa anerkennen Tulasne seihst nicht die Bedeutung des Unterschiedes der
beiden Stromaformen (c f Carp. II p. 2 0 2 in der Anm.) und von Melogramma
rulrricosum (Fr.) und M. gastrinum (Fr.) beschreiben sie eine forma
ligpoxylea und valsea. (c f 1. c. p. 8 5 , 8 9 , 9 1.) — Was nun meine Gattung
Diatrype betrifft, so findet sich D. Stigma (Hoffm.) als Stic.tosphaeria
Hoffmanni Tul. unter den Xylariei, dagegen D. buttata (Fhr.J und D.
disciformis (Hoffm.), unter derselben Bezeichnung, mit Arten der Gattung
Diatrypella De Not. vereinigt, unter den Valsei, während sich die beiden
letzteren Arten, soweit unsere Kenntniss derselben zur Zeit zu urtheilen
gestattet, in Nichts als einem kürzeren Stroma von D. Stigma unterscheiden
und das Stroma aller drei Arten im Uebrigen mit demselben Recht als dlatry-
pcenartlg bezeichnet werden kann. (Man vergl. auch Tulasne’s eigne Bemerkungen
1. C. p. 4 9 . )
Wie die einfachsten Formen der vorhergehenden Familie, Hypoxylon
fragile f und ähnliche sich direct an stromalose Kernpllze: Rosellinia &nzn-
schliessen scheinen, ebenso und noch auffallender finden die Galosphaerien
der vorliegenden Familie ihren Anschluss unter den einfachen Pyrenomyceten
in der Gattung Fchnoa Fr.
Conspectus generum.
1. D i a t r y p e (Fr.) — Stroma diatrypeuni, late effusum v. disciforme. Asci
octospori.
2. D i a t r y p e l l a De N o t. — Stroiua valaeum pulvinatum v. obtuse coiiicuin.
Asci polyspori.
3. S c o p t r ia j-. — Stroma valseum, peridermio erumpens. Asci octospori.
4. Q u a t e r n a r i a T u l. — Stroma valseum, peridermio tectuni. Asci octospori.
5. C a lo s p h a e r i a T u l. — Perithecia libera, in soros congregata v. solitaria.
Asci octo- V. polyspori,
6. DIATRYPE (FR.).
Summ. Veg. Scand, pag. 384 (emend.).
Mycelium byssinum, mox inconspicuum, sub peridermio
natum. Stroma perithecigernm diatrypeum, lignosum v. suberinum,
nigricans, late eflusum, indeterminatum, crustaeforme v.
disciforme, determinatum, primum hypopbloeodes, deinde, peridermio
tegente destructo, nudatum. Stroma conidiferum e inycelio
ortum, disciforme, subconicum v. subeffusum, varie gyroso-sulcatum,
hymenio primo laete aurato undique vestitum. Spermatia
exiliter lineari-cylindrica, plus minus curvata, adglutinata. Perithecia
inonosticlia, ordine nunc acquali, nunc inacquali stromati
immersa, globosa v. ovata, collis brevissimis ostiolisque minutissimis,
punctiformibus, nonnihil prominentibus instructa. Asci
anguste oblongi, longe pedicellati, octospori. Paraphyses nullae.
Sporae subdisticbae perexiguae, unicellulares, cylindricae, incur-
vatae, dilute fuscescentes.
Die drei, von mir zu dieser Gattung vereinigten, sehr bekannten Pyrenomyceten
sind im Bau des Stromas, der Sehlauohschioht und Sporen, sowie
des conidienblldenden Lagers durchaus übereinstimmend. Ich fand das letztere
von D. disciformis (Hoffm.) Von der geringeren Grösse und der regel-
massigeren Form abgesehen, entspricht es völlig dem von D. Stigma(Hoffm.).
Das Conidienlager von D. buttata (Fhr.) ist noch unbekannt. — Die Basidiosporen
bildenden Apparate von D. Stigma scheinen mehrfacher Art zu sein.
An einem Stück der Birkenform beobachtete ich im November das über
dem jungen Perithecienstroma noch befindliche Periderm blasenartig aufgetrieben
und beim Ablösen desselben' eine seiner Unterseite anhaftende,
fleischige, conidienbildende Stromaschleht, welche ursprünglich mit dem jungen
Perithecienstroma verbunden gewesen zu sein schien und durch warzenförmige
Auswüchse auf der nach unten gekehrten Oberfläche sich abgestossen
hatte. — Die intensiv goldgelb gefärbten, unregelmässig scheiben- bis schwach
kegelförmigen, tief gefurchten und oft durch Zusammenfliessen unregelmässig
ausgebreiteten Conidienstromata sind, wie mich neuerdings Füisting überzeugte,
zweifacher Art. Während auf den einen, denen von Tulasne abgebildeten,
ähnliche Conidien entstehen, bilden sich auf anderen viel längere,
fadenförmige, stärker gekrümmte Conidien. Welche Bedeutung diesen Vorkommnissen
beizulegen sei, und ob insbesondere die letztbezeichnete Verschiedenheit
auf dem Vorhandensein zweier, bisher als D. Stigma zusammengestellter
Species beruhe, vermag ich zur Zeit nicht zu entscheiden.
Das Perithecienstroma aller drei Arten der Gattung entwickelt sieh
zunächst unterhalb des Periderms auf der inneren Rinde, bei D. Stigma ist
es weit ausgebreitet, bei den beiden anderen dagegen kreisrundlich, scheibenförmig,
schwach gewölbt. Die Perithecien liegen zahlreich einreihig, wenn
auch zuweilen nicht in derselben Ebene, ohne bestimmte Ordnung neben
einander. Die Sohlauohschicht besteht aus schmal oblongen, langgestielten
zarten Schläuchen ohne Paraphysen. Sporen zu 8, äusserst klein, einzellig,
cylindrisch, schwach gekrümmt, hell gelblich.
1. D. STIGMA (Hoffm.) Fr. (Summ. Veg. Scand. p. 385.) —
Stroma peritheeigerum late effusum, ambiens, fuscescens, albido-
pulverulentum, peridermio tectum, deiude nudatum, liberum,
nigricans. Stromata conidifera perithecigeris superposita v. propinqua,
suborbicularia, plerumque confluentia lateque extensa,
reticulatim exarata, propter conidia numerosissima denseque in-
spersa laete aurata, deinde ex cinereo nigrescentia. Conidia nunc
minuta, spermatiformia, cylindrica, curvula, in sterigmatibus
brevibus simplicibusque acrogena, nunc contra multo longiora,
filiformia. Peritbecia ovata, collis brevissimis, ostiolisque punctiformibus,
integris v. quadrigonis, subimmersis v. parum prominulis
instructa. Asci anguste oblongi, longissime pedicellati,
N i t s c h k e , Pyreuomycetes germanici.
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