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stehenden Osliolu sieht der Zweig dann wie grob punktirt rauh aus.
Beschallenheit und zuweilen reiheiiwèise Anordnung der Mündungen erinnern
enugormassen an I). protracta. Die zarten, schmutzig braunen Perithecien-
wande, d.e Lagerung der Perithecien constant im Holze, von dessen obersten
Sohicht sie stets bedeckt erscheinen, die ungewöhnlich grossen Schläuche
und Sporen siud Eigenthümlichkeiten, die an sich oder in ihrer Vereinigung
keine Verwechselung gestatten. Das fest anhaftende Periderm scheint nur
dadurch eine dunklere Farbe zu gewinnen, dass die durch’s Stroma gebräunte
Oberfläche des Kindenparencbyms durchscheint.
An abgestorbeiieii Zweigen von Morus rubra W. im Schlossgarten zu
Cappenberg in Westfalen von mir bisher nur einmal aber reichlich im August
beobachtet.
18. D. VITICOLA ■]- (nov. sp.). — Stroma diatrypeum, breve,
plagas minutas in rami longitudinem extensas, ovales, ellipticas
V. irreguläres, bine inde confluentes occupans, quoad immersum
nigrolimitatum, ceterum substrati materia specie baud diversum
y. saepius obscuratum, ciuerascens, immo nigricans, ligni superficiem
maculis atris, opacis aspergens, corticis libro fibroso
primum omuino teiitum deinde saepe nudatum. Peritbecia
exigua, depresse subglobosa, stromati alte immersa, plerumque
in series longitudinaliter directas, breves, plerumque simplices
ordinata, mox dense stipata mox distantia, in collum longiusculum
subito attenuata. Ostiola basin versus sensim incrassata,
conica V. plus minus elongata, tenuissime cylindrica, nodulosa,
recta v. varie ilexuosa, per libri rimis angustis ordine lineari
erumpentia. Asci anguste clavati, octospori, sessiles, 60 Mik.
longi, 7-»8 Mik. crassi. Sporae disticbae subfusiformes v. saepius
clavaeformes, bi- quadricellulares, baud coustrictae, saepissime
parum curvatae, hyalinae, 1 0 -1 2 Mik. in long., 3 Mik.
circ. in lat. aequantes.
Vorliegende Art weicht nebst den beiden nachfolgenden auf den ersten
Blick so auffällig von allen vorhergehenden der Gattung ab, dass es bei der
bisher meist üblichen, oberflächlichen Art und Weise derartige Formen zu
behandeln eher eines Beweises ihrer Verwandtschaft mit diesen als einer
Darlegung ihrer Selbständigkeit bedarf
Nach Entfernung der längsspaltigen, meist nur lose aufsitzenden Bastschicht,
bemerkt man kleine, meist 3— S Millim. lange Reihen von Perithecien,
in deren Umgebung die Substratoberfläche geschwärzt ist. Häufig
verlaufen mehrere Perithecienreihen, dicht genähert, einander parallel und
bilden einen grdsseren Stromaflecken, die ihrerseits wiederum vereinzelt
oder genähert bis zusammenfliessend sich finden. Lagern indess die Perithecien,
wie nicht selten, in ungleichen, meist aber ziemlich grossen Entfernungen
von einander, so erscheinen sie ganz ohne Ordnung uuregelmässig
zerstreut. Das Stroma besitzt daun iu der Regel eine grössere Ausdehnung
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und fä rb t die Holzoberfläche olt nur schmutzig bräiiiilich. Der eingesenkte,
schwarzberandete Stromatheil ist dagegen gerade bei vorliegender Art oft
stärker verfärbt als bei anderen A rte n , zuweilen selbst schwärzlich. Die
Perithecien sind ungewöhnlich tief in’s Holz versenkt. Die Sporen sind an
einem Ende oft dicker als am anderen, an jenem abgerundet, an diesem all-
niählig zugespitzt.
An abgestorbenen Ranken des Weinstocks von mir bei Münster (Wienburg)
in den Wintermonaten nicht selten beobachtet und anderwärts bei den
zahlreichen mehr oder weniger ähnlichen Parasiten, welche der Weinstock
ernährt, wohl nur übersehen.
19. D. CRYPTICA / (nov. sp.). — Stroma diatrypeum, plerumque
breviter effusum, rarius ambiens, cortice tunicato, rimoso,
arido, ceterum haud mutato tectum saepeque omnino velatum,
quo dejecto v. delibrato, ligni suppositi superficies maculis e
fusco nigricantibus, ambitu et magnitudine maxime variis, irregularibus
maculata apparet. Quoad immersum, stroma tamquam
e ligno ipso compositum, strato verum marginali, atro undique
limitatum. Spermogonia plerumque in corticis tunica infima
sessilia, majuscula, e basi orbiculari maxime convexa, postea
exsiccando deplanata, rugosa, atra, unilocularia, vertice poro
pertusa, spermatiis v. stylosporis gravida. Spermatia fusiformia,
utrimque obtusa, recta, 7 — 8 Mik. longa, 2 Mik. circ. crassa.
Sterigmata breviuscula. Stylosporae tenuissime filiformes, varie
curvatae, subsessiles, long. 33 Mik , lat. circ. 1 Mik. Perithecia
globosa, raro mutua pressione angulata, majuscula, sine ordine
sparsa, hinc inde 2—3 dense stipata, parte inferiore tantum ligno
plus minus alte immersa, superiore vero v. ostiolo tantum corticis
tunicam inferiorem perforantia. Ostiola crassa, nodosa v.
ventricosa, plus minus elongata ac saepissime curvata v. decumbentia.
Asci clavati, octospori, sessiles, 54 Mik. in long., 7 Mik.
in lat. aequantes. Sporae distichae, fusiformes v. subcylindricae,
utrimque obtusae, medio tandem constrictae, rectae v. parum
curvatae, bicellulares, quadriguttatae, pallidae, 12—15 Mik. longae,
3—4 Mik. circ. crassae.
In ihren auffallenden Habituseigenthümlichkeiten schliesst sich diese A rt an
die vorhergehende an, weicher Aehnlichkeit die des Substrats beider Arten entspricht.
— Die Rinde alter, verholzter Stämme von Lonicera Periclyme-
num und L. Caprifolium, welche vorliegende Art ernähren, ist längsrissig
wie beim Weinstock, spaltet sich aber dabei regelmässiger in mehrere, meist
leicht von einander trennbare Schichten, die auch mit dem Holzkörper nur
lose verbunden zu sein pflegen. Durch die Längsrisse der obersten Schicht
brechen die Ostiola bald dicht bald vereinzelt hervor Nach Entfernung