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Wickelung nur im Rindenparenchym verläuft und deren Stroma nicht eigenartig
und scharf begrenzt ist. Freilich könnte man umgekehrt sagen, ein
Parasit werde um so bedeutender abändern und in um so constantere Formen
zerfallen, je abhängiger er von seinem Substrat ist. — Mir würde indess
nichts gewonnen scheinen, wenn V. Sorbi mit allen hier darauf folgenden
Formen der Gruppe in eine Art zusammengezogen würden, deren Grenze,
da man dann füglich ein noch grösseres Abänderungsvermögen für eine
Sülche Art vorauszusetzen hätte, ebenso willkürlich sein würde. — Jedenfalls
sind die hier von mir beschriebenen Substratformen in ihren, grossentheils
sehr auffallenden Eigenthümlichkeiten constant. —
Hinsichtlich der Grösse des Stromas muss vorliegende Art mit V.
Prunastri verglichen werden. Meist Ist das Stroma am Grunde 2 — 3,
seltener selbst bis 4 Millim. breit und schon hierdurch V. angulosa auf den
ersten Blick von den drei vorhergehenden Arten leicht zu unterscheiden.
Uie Ostiola sind ziemlich kurz, stets in einem Stroma von gleicher Länge
und dicht parallel, aber ohne wie bei V. padina verwachsen zu erscheinen,
zusaniniengedrangt, für das blosse Auge eine rein schwarze, punktirte Scheibe
bildend, welche der Oeffnung des fest anhaftenden Periderms entsprechend
elliptisch oder unregelmässig 3 — 4 kantig ist. Nur selten sind die Ostiola
etwas mehr verlängert, überragen dann wenig die Peridermöffnung und sind
am Rande schwach auseinandergespreitzt. Unter der Lupe sind sie stets
deutlich 3 — 5 furchig. Indess sind diese Furchen viel weniger tief als bei
F. Prunastri, die Kanten stum|)fer, die Ostiola überhaupt weniger dick und
nie so stark verlängert, als häufig bei dieser. Im inneren Bau zeigen beide
keine Verschiedenheit.
An abgestorbenen Birkenzweigen von Lasch bei Driesen gesammelt.
45. V. CERVICULATA Fr. (Summ. Veg. Scand. p. 411.) —
Stroma valseum, e basi suborbiculari v. irregulari saepeque angustata
subcylindricum v. conico-truncatura, cortici omnino immersum
et ab ejus parenchymate expallente v. specie immutato
formatum sed strato extimo, nigricante liinitatum, ligno adnatum.
Perithecia in singulo stromate numerosa, submonosticlia, dense
stipata, minuta, subglobosa mutuaque pressione angulata, collo
longiusculo instructa. Ostiola abbreviata, valde incrassata, globosa,
rugosa, aterrima, sulcis plerumque 5— 6 subtiliter ac radiatim
striata, in discum v. crustulain, aterrimam, tuberculatam, suborbicularem'
V. saepius irregulärem, peridermium arcte adhaerens,
perforatum paullo tantum superantem confertissime stipata. Asci
anguste clavati, longe pedicellati, octospori, long. 30 Mik. (pars
sporifera), lat. 4—5 Mik. Sporae in asci lumine utrimque attenuato
subdisticbae v. conglobatae, cylindricae, incurvae, pallide
fuscescentes, unicellulares, 6 - 7 Mik. longae, l.y —2 Mik. crassae.
Syn. Sphaeria cerviculata Fr., Mykol. Heft I I p. 43. — Syst. myc. II
• p. 383. — Valsa cerviculata De Not., Sfer. ital. I p, 31 tab. 33. —
Exsicc. (Erbar. Cryttog. Ital. n. G45. — sec. De Not.) ~ Rabenh.,
Fung. eur. n. 1012. ■—■
Diese und die nachfolgende A r t besitzen ein Stroma, welches auf den
ersten Blick sehr abweichend sich ausnimmt. Dasselbe scheint auf einem
Längsschnitt vom Rindenparenchym, welches entweder heller g efärbt oder
seihst unverändert Ist, gebildet zu sein, resp. die Perithecien in diesem zu
lagern. Bald wird Indess die zum Stroma umgewandelte Partie des Parenchyms
scharf und schwarz durch die 'äusserste Stromaschicht abgegrenzt.
Das Stroma steigt dann stets bis zum Holzkörper hinab und kann auf dessen
Oberfläche nach Entfernung der Rinde der schwarze Stromasaum wahrgenommen
werden. Dabei ist das Stroma nicht selten am Grunde mehr oder
weniger verjüngt. Dieser Form des Stromas entsprechen jüngere Zustände
desselben bei F. Prunastri und wahrscheinlich allen ähnlichen Arten. —
Höchst ausgezeichnet und leicht kenntlich ist F. cerviculata durch
seine verhältnissmässig grossen, verdickten, kugelrunden, fein sternförmig
gefurchten Ostiola, die zumeist in im Umkreise unregelm'ässigcn, kleinen, das
Periderm wenig überragenden Krusten dicht zusammengedrängt sind. Die
Sporen sind seihst einzeln gelblich, verhältnissmässig dick. Nur die nachfolgende
Species könnte olme Vergleich mit F. cerviculata verwechselt
werden. Die ,,paraphyses aeque tenues, sursum incrassatae pleraeque ex
ascis Imperfectis oriundae“ De Not. 1. c. sind eben junge Schläuche und
keine Paraphysen. —■
Auf Aesten und Stämmen von Garpinus Betulus. Ich erhielt sie bisher
nur von Fuckel, der sie im Nassau'schen entdeckte und fand überdies ein,
vermuthlieh aus der Sch.weiz stammendes E.xemplar, im Kunze’schen Ile rb a r
(sub „Sphaeria radula“).
46. V. RHIZOPHILA f (nov. sp.). — Stroma valseum, irreguläre,
e basi suborbiculari v. angulata, nunc angustata nunc contra
dilatata, plerumque subcylindricum et vix verticem versus
attenuatum, cortici interiori innatum et ab ejus parencliymate
immutato v. tandem expallente formatum, nigro-limitatum, ligno
adfixum, peridermiuin cum cortice duro conuatum, varie fissum
erumpens et ab ejus laciniis lateribus cinctum, baud raro con-
lluens. Peritbecia in singulo stromate 5—20, erecta v. adscendentia,
sine ordine ac densissime stipata, exigua, globosa v. compressa,
collo, pro situ peritheciorum, plus minus longiore instructa.
Ostiola brevia, nonnihil incrassata, sulcis 3 — 4 alte
exarata, plerumque coufertissima, immo in corpus irreguläre, tuberculatum
connata. Asci anguste clavati, longe pedicellati,
octospori, long. 30 — 40 Mik. (pars sporifera), lat. 5 6 Mik.
Sporae conglobatae, cylindricae, plus quam solito curvatae, unicellulares,
subbyabnae, 5— 6 Mik. longae, ac 1 Mik. vix crassae.
Nur mit F. cerviculata kann vorliegende Art in Vergleich kommen.
Sie unterscheidet sich indess sehr bestimmt durch die gänzlich abweichende
Beschaffenheit ihrer Ostiola nnd die der Sporen. Erstere, obgleich gleichfalls
kurz, sind wenig verdickt, nicht kugelig, dagegen tiefer als bei irgend einer
ändern Art der Gruppe gefurcht, von oben gesehen kronzförinig. Auch sind