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von den Perithecien seiner Sph. serpens sagt: „ raro hullato-inflata.“ Die
Farbe des Stromas ist russbraun, durchaus matt. Der sehr zarte, weisslich
graue Reif, den ich bei einem Stück bemerke, rü h rt vielleicht von Ueberresten
eines Hymeniums her.
Scheint nur auf festem Holze vorzukommen und sehr selten zu sein. Ich
fand sie auf Eichenholz bei Wolbeck unweit Münster und besitze sie von
Wüstnei auf Buchenholz bei Schwerin gesammelt.
23. II. MICHELIÄNUM Ces. et De Not. (Schein, sferiac. 25.) —
Stroma in ligno superficiale, longe lateque eifusum, atrum, laeve,
opacum. Perithecia densissime stipata, grandiuscula, subglo-
bosa V. mutua pressioue angulata, vertice rotundata, libera prominula,
circa papillam minutissiinam impressa. Asci longe pedicellati,
cylindrici, octospori, parapbysibus tenuissimis, filiformibus
siiuplicibusque stipati, long. 88— 100 Mik. (pars sporifera),
lat. 8 Alik. Sporae monostichae, late fusiformes, utrimque acutiusculae,
rectae v. plus miuus inaequilaterales, unicellulares,
fuscae, long, plerumque 16 Alik., lat. 5—G Alik.
Syn. Lichen agaricus crustaceus Mich., Nov. plant, gen. 104 tab. 5 5 f. 1
(sec. De Not.). — Ilypoxylon Michelianum De Not. Sfer. ital. p. 16
tab. 13. —
Exsioc. Rabenh., Fung. eur. n. G3 7. —
Eine fernere Art, welche bisher unter dem Namen Sphaeria v. Hypoxylon
serpens mit den vorhergehenden vereinigt war ! Am nächsten steht sie offenbar
der von mir als H. crustaceum bezeichneten Form, doch scheint sie
durch grössere, beiderseits spitzllche Sporen (sie sind nur ausnahmsweise
kürzer als 1 6 Mik.), schwarze, sehr dicht gedrängte Perithecien, die grössere
Vertiefung um die äusserst kleine Papille verschieden. Ich kenne H.Mlche-^
lianum bis je tz t nur ln den von R abenhorst edirten Exemplaren, die Beccart
an Holz von Laurus nobilis L. inVbotanischen Garten zu Pisa sammeUe.
AVahrschelnlioh wird sie indess auch innerhalb des Gebiets anzutreffen
sein und ist ihre Erwähnung hier der sicheren Unterscheidung der vorher
beschriebenen Arten wegen wohl gerechtfertigt.
Sect. V. ENDOXYLON f. Stroma peritheeigerum substrato plus minus
immersum. Ostiola papillata,
24. H. SEMIIMMERSUM f (nov. sp.). — Perithecia panca stromate
brevi, basi solum ligno immerso conjuncta, tractu lineari,
simplici V. sine ordine gregatim disposila, parte superiore protuberantia,
tamquam confluentia v. sublibera, grandiuscula, globosa,
apice saepius depressa, fusco-nigra, tandem aterrima, papillata,
Hymenium conidiferum albidum, tenuissimum, byssinum. Conidia
obtuse elliptica, v. subcylindrica, minuta. Asci cylindrici,
pedicellati, octospori, parapbysibus simplicibus, unicellularibus,
filiformibus superati, long. 120— 140 Alik. (pars sporifera), lat.
10—12 Mik. Sporae oblique monostichae, late ellipticae, utrimque
acutiusculae, rectae v. parum inaequilaterales, ex hyalino
tandem obscure fuscae, unicellulares, long. 16—20 Alik., crass.
8—10 Mik.
Syn. Sphaeria uda Aut. pr. p., ex. grat. Currey, Act. Soc. Linn. Lond.
X X II part. I I I p. 268 tab. XLVI f. 6 2 et Gl (fig. G3 sporae Sphaeriae
s. Hy[ioxyli udi veri exprimuntur). — Sph. uda ß salicaria Pers., Syn.
Fung. p. 3 3 (?). —
2 — 8 Perithecien sind in einfacher, seltner doppelter Reihe oder zu
iinregelmässigen Gruppen in einem Stroma vereinigt, welches nur seicht ins
Holz eingesenkt ist, während die einzelnen Perithecien an ihrem oberen vorstehenden
Theile mehr oder weniger mit einander verbunden, zuweilen aber
auch fast frei erscheinen. Wie bei der nachfolgenden Species ist das ins Holz
eingesenkte Stroma stets schwarz und scharf von der umgebenden Holzmasse
abgegrenzt. Bei der vorliegenden Art ist es von sehr geringer Mächtigkeit.
Auf einem Querschnitt sieht man ringsum die dicke, schwarze Peritheclura-
schale, eine dünne schwärzlich graue oder hellere Stromaschicht und um
diese, die Perithecien eng umschllessend die äussere schwarze Schicht des
Stromas, welche gegen das umgebende Holz scharf begrenzt 1st, dagegen
nach innen allmählich in die hellere Stromaschleht übergeht. Letztere ist nur
zwischen den einzelnen Perithecien etwas stärker entwickelt.
Im ersten Entwicklungsstadluni, welches ich auf dem vom Pilze bewohnten
Holze wahrnehmen konnte, stellt derselbe kleine, linienförmige oder elliptische
Flecken auf der Holzoberfläche, von gelblich grauer Farbe und etwa 1~ — 2
Millim. Länge dar. Auf Längsschnitten zeigt sich, dass diese Entfärbung des
Holzes auch unter der Oberfläche des Fleckens stattgefunden hat. Untersucht
man die entfärbten Theile, so findet man — als Ursache derselben — dicht verworren
zwischen Holztheilchen, verzweigte und septirte, hyaline Hyphen. In
sehr wenig älteren Stadien schon bemerkt man im Innern der entfärbten
Masse schwarze Kugeln; die jungen Perithecien, welche mit ihrem Gipfel
bald an die Oberfläche des Fleckens hervorbrechen, hier erst als braune
Funkte auf der gelblichen Fläche erscheinen und dann rasch immer mehr
heraustreten. — Schon sobald der Flecken auf der Holzfläche bemerkbar
war, fand ich Conidienbildung. Die Sterigmen, welche die Oberfläche des
Stromafleckens bekleiden, haben wesentlich dieselbe Beschaffenheit als die im
Holze vegetirenden Hyphen und dürften wohl direct von diesen als Zweige
entsprungen sein. Die Coni.lien entstehen einzeln, acrogen und sind stumpf
elliptisch bis fast cylindrisch, gerade, wie die Sterigmen, hyalin, zeigen ein
bis mehrere Oeltröpfchen im Innern und sind verhältnissmässig ziemlich
gross, 7 — 8 Mik. lang, 3 Mik. breit. Die Conidienbildung dauert längere
Zeit. Ich fand die weisslichen Storigmenflocken noch bei schon sehr weit
hervorgetretenen Perithecien. Die schwarze Randfärbnng des eingesenkten
Stromas erfolgt dagegen erst spät, wenn die Perithecien bereits Schläuche
und Sporen besitzen.
Charakteristisch für die endoxylen Arten der Gattung ist auch, dass die
Sporen in der Regel gerade sind, sowie dass deren braune Färbung erst spät
eintritt.
Die Perithecien von H . semiimersum sind verhältnissmässig gross,
anfangs sohwarzbraun, dann rein schwarz, am freien Gipfel abgerundet oder
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