eine Form mit elliptischem, in die Rinde eingesenkt bleihendem Stroma vor.
Von der entsprechenden Form des H. multiforme unterscheidet sich diese,
auch abgesehen von der abweichenden Beschallenheit des Ostiolums, durch
die Farbe und Grösse des Stromas (bis 1.} Centim. lang, und i Centim.
breit), durch die Form der Perithecien und grössere Sporen. Auf feucht
liegenden Biichenzweigen fand ich nicht selten alle Uebergäiige vom polsterförmigen
bis zum flach und weit aiisgebreiteten, krustenförmigen Stroma,
welches zuweilen von der Rinde unmittelbar auf die entblössten Theile des
Zweiges übergeht. Auf Holz kommt das kriisteiiförmige Stroma in sehr
verschiedener Grösse und — der Richtung der Holzfaser entsprechend —
stets langgezogoiier Form vor (von h Centim. bis Fusslänge, bei einer Breite
von J- iJ- Centim.). Parallel verlaufende Stromata fliessen zuweilen
zusaninieii. ^ Uie Farbe geht aus dem dunkel Purpurfarbenen oder Chocola-
denbraunen mehr oder weniger iii’s Rostbraune. Alte Stromata werden, wie
bei allen Arten der Gattung, zuletzt schwarz. Auch die Grösse der Sporen
variirt bedeutend innerhalb der angegebenen Grenzen, meist fand ich sie
indess 14 — IG Mik. lang und G Mik, breit. (Tulasne geben sie 1. c. wohl
etwas zu klein an: 10 Mik. lang, 4 Mik. breit.) — Currey erwähnt 1. c.
einer Form mit zweireihig im Schlauche gelagerten Sporen. Ich fand dieselbe
gleichfalls, überzeugte mich aber bei wiederholter Untersuchung des
Stückes, dass die allerdings sehr auflallende Sporenlage selbst in ein und
demselben Stroma nicht constant bleibe und cs sich darum hier nur um eine
Abnormität handle. — Formen vorliegender Art mit ausgebreitetem Stroma
pflegen unter verschiedenen anderen Bezeichnungen, als H. atropurpureum,
serpens etc. in Cours gebracht zu werden. — Uie eiförmig-rundlichen Conidien
sind 5 Mik. lang, 3— 4 Mik. breit, die Sterigmen bis 6 0 Mik. lang. —
Das ganze J a h r hindurch häufig findet sich H. fuscum auf den verschiedensten
Lauhhölzern, Fagus, Conjlus, Ainus, Crataegus, Carpinus,
Prunus spinosa, Petula, Castanea. Scheint auch in anderen Erdtheilen,
besonders in Amerika, sehr verbreitet zu sein.
10. 11. LÄSCHII f (nov. sp.) — Stroma pulvinatum, deplana-
tura, basi orbiculari v. late elliptica, per peridermium fissum
erumpens ejusque laoiniis cinctum, superficie ferrugineo-rubrum,
intus laete rubrum, peritheciis pro ratione majusculis, subdisti-
cbis, periphericis, vertice rotundata prominulis mammillosum
plerumque discretum, rarissime connatum. Asci longissime pedicellati,
cylindrici, octospori, parapbysibus filiformibu.s obvallati,
long. 80 Mik. (pars sporif.), lat. 7 Mik. Sporae monosticbae,
ovatae, subrectae v. plus minus inaequilaterales, unicellulares,
nigricantes, long. 10—12 Mik., lat. 5—6 Mik.
Diese merkwürdige Form steht in der Mitte zwischen H. rutilum und
H. multiforme. Sie bricht später als die vorhergehenden Arten durch das
Periderm, erscheint darum nie oberflächlich aufsitzend, sondern ist an den
Seiten des Stromas stets mit den Fetzen des zerschlitzten und aufgestülpten
Periderms umgeben. Dabei sind die 3 i— 6 Millim. langen Stromata abgeplattet
polsterförmig, nicht selten breit elliptisch, quer durchbrechend. Der
durch diese Eigenthümlichkeiten bedingte Habitus entspricht vollkommen
dom mancher Formen des H. multiforme. Von dieser Art unterscheidet
sich indess H. Laschii sofort durch doppelt kleinere Perithecien, Farbe des
Stromas und Mangel der Papille auf den Ostiolis. Die rothe Farbe der
Stromasubstanz, sowie auch die der Oberfläche des Stromas entspricht dagegen
der von H. rutilum, wovon indess vorliegende durch grössere Perithecien
und Sporen, Form und Wachsthum des Stromas ebenso weit sich entfernt.
Am nächsten verwandt mit unserer Art ist dagegen wohl II. commutatum.
Doch kann auch hierzu H. Lascliii, abgesehen von der Wachsthumsweise,
wegen der rothen Farbe der Stromasubstanz nicht gebracht
werden. — Die Sporen sind oft fast gerade, sehr dunkel braun.
Auf dicken Zweigen von Populus von Lasch bei Driesen in der Neumark
gesammelt.
**) S trom a e ffu sum .
H .H . PURPUREUM / . — Stroma in ligno superficiale, late ac
tenuiter effusum, ex fusco-purpureo tandem nigricans, peritbeciis
dense stipatis, minutis, globosis, prominulis, vertice rotundatis,
poro perforatis mammillosum. Hymenium conidiferum pulvera-
eeo-floccosum, primo pulchre virens, deinde fulvum v. laete och-
raceum, demum purpureo-fuscescens. Conidia minuta, obovata
in sterigmatibus longis, septatis, simpliciter v. saepius verticil-
lato-ramosis solitarie acrogena. Asci cylindrici, longe pedicellati,
octospori, parapbysibus simplicibus, tenuissimis obvallati, long.
8 0 ^ 8 8 Mik. (pars sporifera), crass. 6—7 Mik. Sporae monostichae,
ovatae, inaequilaterales v. subrectae, unicellulares, nigricantes,
long. 12 Mik., lat. 5 Mik.
Syn. S])baeria atropurpúrea Aut. ])r. p. — Sph. rubiginosa Alb. et Schw.,
Consp. Fung. Nisk. p. 4 nec alior. —
F o rm a e s p e rm o g o n . Deraatlumvirescens Alb. et Schw. Consp. Fung.
Nisk.p. 368 necnonUematlum episphaericum Alb. et Schw. ibid. p. 36 9! —
Die Feststellung dieser wohl viel verkannten und mit Krustenformen
von P. fuscum verwechselten Species gelang mir mit aller Sicherheit durch
das Auffinden des conidienblldenden Hymeniums, welches die oben genannten
beiden Dematium - xkrten darstellt. Vorher war ich geneigt sie trotz des
stets gleichmässig und dünn ausgebreiteten Stromas, der anfangs sehr
charakteristischen, lebhaft purpurb rau n en , im Alter sich verdunkelnden
Farbe des Stromas, der constant kleinen S])orcn und des äusseren Habitus,
welcher, von der gänzlich verschiedenen Farbe abgesehen, dem der nachfolgenden
Art durchaus entspricht — sie von II. fuscum nicht zu trennen. Das
Hymenium von H. purpiureum ist anfangs stets lebhaft grün bis hell ocker-
oder fast dottergelb, wird später schmutzig bräunlich gelb, zuletzt hell
purpurfarben und bildet einen bald dick pulverig-flockigen Ueberzug auf
dem Substrat, resp. dem sich entwickelnden Stroma, Die Sterigmen sind
am Grunde einfach, an der Spitze dagegen meist stark quirlständig verzweigt
und erreichen die ausserordentliche Länge von 120 Mik. und mehr bei einer
Dicke von 4 Mik. (am Grunde). Die Conidien, einzeln an der Spitze der
Sterigmenzweige abgeschnürt, sind verkehrt eiförmig, b[ — 7 Mik. lang,
3— 4 Mik. breit. — Vorliegende Art hat in der Beschaffenheit des Hyme