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Im Gegensätze zn den vorhergehend hesehriebenen Arten mit ntigof,hellten
jMündungon, kommt vorliegende, sowie die drei nachfolgenden Species nur
auf entblösstem Holze vor. Von letzteren aber unterscheidet sich 14
milliaria sehr bestimmt schon dadurch, dass bei ihr das Substrat durch das
Stroma aufgetrieben wird. — Wallroth hat in der Flora crypt Germ. 11 [i.
943 unter seiner Sphaeria lata als var. « stiqmatea die beiden Frics’sclieii
Arten Sph. maura und Sph. milliaria vereinigt und mit der ächten Spih.
lata als var. ß scoriadea verbunden, und Kabenhorst in Dentscli. Krypt.
Flora I p. 2 13 zwar Sph. maura als besondere Art aufgezäldt, aher Sph.
milliaria hierzu als Synonym gebracht. Dies und die In einigen I’iinkton
ungenaue Beschreibung von Fries mag, neben dem hlangel sorgfältiger
Vergleichung, Ursache sein, wesslialb die jcdenfalis sehr verbreitete V.
milliaria bisher unbeachtet blieb.
Die Spermogonlen der Art, — icli beoliachtete sie auf der Form von
Staphylaea im August — , sind ausserordentlich klein und machen die
bereits verdunkelte Holzoberfläche weisslich und dicht punktirt. Das Stroma
von V. milliaria, ist nur seltener weit ausgebreitet, meist dagegen klein
lleckenartig, rundlich und dann zuweilen kaum 2 Millim. breit, in der Regel
langgestreckt, — 3 Centim. lang, oft unregelmässig zusammenfliessend oder
sehr schmale, dicht stehende, parallele Streifen bildend. Stets wird das Holz
durch das Stroma des Pilzes stark wulstartig aufgetrieben. Anfangs Ist die
z a rte , oberste Holzschicht, welche das Stroma überzieht, ungefärbt und
stechen die schwarzen Ostiola lebhaft dagegen a b ; bald wird sie dagegen
grau oder bräunlich und zuletzt fast ganz schwarz. Auch die innere Masse
des Stromas, soweit es von der aufgetriebenen Holzmasse gebildet erscheint,
nimmt an dieser Verfärbung Theil, so dass die Perithecien zuletzt in einer
schwarzen Schicht lagern, während eine schmale, oberhalb des Bauchtheils
derselben befindliche Schicht noch längere Zeit eine weissliche Farbe zu
behalten pflegt. Innerhalb des Holzkörpers und oft weit in diesen eindringend
bemerkt man, bei der in der Regel geringen Ausdehnung des
Stromas, besonders hier leicht die schwarze Saumschicht. Die Stromawülste
besitzen, da die Perithecien nie vorstehen, sondern stets vollständig und
tiefer als bei den meisten anderen Eutypa-Arten eingesenkt sind, eine gleich-
mässige, von den Ostiolis abgesehen, fast glatte Oberfläche. Die Mündungen,
nach den Substraten bald kleiner, bald grösser, zeigen im letzteren Falle
(bei sta rker Lupenvergrösserung) zuweilen Andeutungen von radialen
Furchen.
Bei der Aehnliohkeit, welche mitunter die forma multiceps von V.
flavovirens im äusseren Habitus mit vorliegender Art h a t, könnte man
immerhin geneigt sein, diese für eine analoge Form der V. lata zu halten.
Hiergegen spricht indess der Bau des bald innen sich schwärzenden Stromas,
die stets mehr oder weniger tief eingesenkten Perithecien, die nie kegelförmigen
Ostiola und die durchschnittlich kleineren, selbst im Schlauche
kaum gefärbten Sporen. Ausser dem Exemplar der Scler. Suec. untersuchte
ich sehr charakteristische, ältere Stücke, mit innen geschwärztem Stroma,
die von dieser Art, von Fries aus Schweden gesandt und bestimmt, in der
Kunze’schen Sammlung sich befinden. —
Ich beobachtete V. milliaria nicht selten auf altem, festen Holze von
Quercus und Fagus, sowie von Staphylaea pinnata, in der Umgegend von
Münster (Wolbeck, Nienberge u. s. w.) und Cappenberg in Westfalen.
Fries auch auf Kiefernholz.
Perennirend.
Nach
22. V. MAUROIDES (nov. sp.). — Stroma longe lateque
eifusum, ramos clecorticatos saepe ambiens, ligno, hand elevato
omnino iinmersum ejusque superficiem aequalem, laevem, immo
fere nitidulam, ostiolis punctulatam colore, tandem aterrimo tin-
gens. Perithecia monosticba, ligno haud fucato satis alte immersa,
dense stipata, plerumque valde depressa, minuta, in collum
tenue, longiusculum, cylindricum subito attenuata ostiolisque
perexiguis, baud incrassatis, subglobosis v. hemisphaericis, lae-
vibus, nitidulis, omnino integris, poro angustissimo pertusis instructa.
Asci anguste clavati, longissime pedicellati, octospori,
long. 30—34 Mik. (pars sporifera), lat. 5 Mik. Sporae in asci
lumine utrimque attenuato subdisticbae, cylindricae, parum curvatae
V. rectae, unicellulares, subhyalinae, 8— 10 Mik. longae,
2 Mik. crassae.
Obgleich auf den ersten Blick verschiedenen anderen Arten und Formen
täuschend ähnlich, erweist sich V. mauroides, bei sorgfältiger Vergleichung,
als sehr bestimmt verschieden und durchaus selbstständig. Am grössten
ist ihre Aehnlichkeit mit V. eutypa (maura Aut. plur.). Wie diese, färbt
auch V. mauroides entrindete Zweige in grösserer Ausdehnung zidetzt rein
schwarz, ohne im Uebrigen die Holzoberfläche zu verändern. Auch in der
ziemlich tiefen Lage der Perithecien stimmen beide Arten überein. Verschieden
ist dagegen V. mauroides von jener dadurch, dass die geschwärzte
Holzoberfläche ein glattes, (bei jener fast körnig rauhes und mattes), beinahe
glänzendes Aussehen behält, dass nur die äusserste Holzschicht schwarz
gefärbt wird, und die Perithecien im ungefärbten Holze lagern, und besonders
durch die kleinen, punktförmigen, fast kugeligen, glatten, durchaus unge-
theilten Ostiola. Bei Berücksichtigung der Beschaffenheit letzterer, kann
vorliegende Art nur mit V. laevata, milliaria und der nachfolgenden Species
vferglichen werden, und dürfte V. mauroides der erstgenannten unter
diesen Arten, besonders hinsichtlich der Ostiola, am nächsten verwandt sein.
Doch muss das Hervorspringen der einzelnen Perithecien oder, wenn diese
ausnahmsweise sehr dicht stehen, das des Stromas überhaupt bei V. laevata,
da ioh es bei sehr zahlreichen Exemplaren durchaus constant fand, wohl als
wesentlich angesehen werden. Die Verschiedenheit von F. milliaria
ergiebt die Beschreibung beider Arten, und über das Verhältniss zur nachfolgenden
vergleiche man diese.
Bis je tz t nur an Holz und entrindeten Zweigen von Salix um Coburg
von Sollmann gefunden und mir (als Sphaeria maura) zugesandt, von mir
um Erdmanns he! Münster beobachtet.
Perennirend.
23. V. LEIOPLACA (IT.) / . — Stroma latissime eifusum, raro
brevius, maculaeforme v. interruptum, tenuissimum, ligno pie-
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