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dicht und ohne Ordnung nehen einander. In ersterem Falle brechen die
kugeligen, an Grösse übrigens gleichlalls variirenden Ostiola stets am Rande
der schmutzig grauen und endlich sich briiunenden, kleinen Scheibe, bald von
einander getrennt, bald continuirlich einen Thcil der Scheibe, bald diese ganz
einlassend hervor; im letztem nehmen die dann meist kleineren mehr abgestutzten
und fast cylindrischen Mündungen, indem sie die Stroniamasse der
Scheibe ganz verdrängen, dieselbe allein ein. Perithecienlager dieser Art
haben grosse Aehnlichkeit mit denen der knrzmiindigen Form von V. cerato-
pJlora Tul., während die häuligere Stroniaform der gewöhnlichen von V-
amhiens {F.) entspricht. — Die regelmässig gewölbten, zierlichen Pusteln,
sind an dor Basis meist kaum mehr als 1 Millim. breit und stehen dicht, oft
in Längsrelhcn geordnet, am Grunde hin und wieder zusammenfliessend, in
grosser Ausdehnung rings um d'ie Zweige. Die kleine, schwarze Papille,
welche die Mündung des Spermogoniums darstellt, sieht dem Ostiolum eines
Peritheciums nicht unähnlich, liegt aber stets central auf der Scheibe des
Spermogoniums. — Wie die Zahl der Perithecien und die Grösse der Ostiola,
so variiren auch die Dimensionen der inneren Organe bei dieser Art und
charakterlsiron dieselbe als Uebergangsform.
Besonders auf dünneren Zweigen von Quercus bei Nobiskrug unweit
Münster im Januar, in beiden Fruchtformen von mir gefunden. Wahrscheinlich
häufiger aber bisher von V. amhiens (F.) nicht unterschieden.
69. V. DOLOSA (Fr .) /. — Stromata majuscula, e basi suborbiculari
plus minus convexa, protuberantia, periderraio arctissime
adbaerente, fisso v. subintegro, salvo disco v. ostiolis, tecta, gregaria,
plerumque approximata v. basi confluentia. Peritbecia
in singulo stromate 6—1 2 , rarius 3—4, majuscula, subeircinantia
V. sine ordine stipata, globosa, in corticis parenchymate baud
mutato nidulantia. Ostiola maxime incrassata, globosa v. ovoidea,
immo e basi incrassata fere conica, grandiuscula, atra, nunc
conferta, fasciculatim v. sine ordine erumpentia, nunc contra in
disci albidi, deinde fuscescentis margine tantum emergentia, poro
angustissimo pertusa. Spermogonia protuberantia, majuscula,
saepe verrucaeformia, intus viridula, multilocularia, locellis numerosissimis
sine ordine denseque stipatis, collo poroque singulo
V. pluribus aperta. Spermatia cylindrica, curvula, 6—7 Mik.
longa, Pi Mik. crassa. Sterigmata 3 2 -4 0 Mik, longa, bine inde
ramosa. Asci anguste oblongi, sessiles, octospori, long. 64 Mik.,
lat. 10 Mik. Sporae subdisticbae, cylindricae, curvulae, byalinae,
unicellulares, long. 14—18 Mik., crass. 3 — 5 Mik.
Syn. Sphaeria dolosa Fr., Syst. myc. I I p. 405 pr. p. (?), —
Von mir zur Zeit bekannten Formen kann die vorliegende jedenfalls
noch am ehesten als die vielgedeutete, genannte Fries’sche Art gelten, deren
Bezeichnung auf alle Fälle hier vollkommen berechtigt ist. AVas ich im
Kunze’schen Ile rb a r unter dem Namen vorliegender Art fand, ist übrigens
ein Gemisch sehr verschiedenartiger Formen; Valsa ambiens, Diaporthe
Innesii (Gurr.) f und „Sphaeria“ hypodermia Fr., Myk. Hefte II p. 4 9.
— Syst. myc. II p. 407. (Valsae sp.. Summ. A*eg. Scand. p, 4 12.)
Die llf —2 Millim. am Grunde breiten, meist stark vorspringenden und
ziemlich unregelmässigen Stromata, welche nichtsdestoweniger von dem fest
anhaftenden, sternförmig zersprengten oder ganz ungetheilt bleidenden Pe riderm
möglichst vollständig bekleidet sind, erinnern sehr stark an V. Verru-
cula t, welche indess durch die Zahl der Perithecien, Form der Ostiola und
Grössendimensionen der inneren Organe sich sofort als wesentlich verschieden
erweist. Andererseits könnte man mit viel mehr Grund V. dolosa und
V. salicina (P.) vergleichen, womit erstere besonders dann grosse Aehnlichkeit
besitzt, wenn die Pusteln kleiner bleiben und die noch nicht vollkommen
entwickelten Ostiola, ansehnlich kleiner als später, eben über die
weissliche Scheibe sich erheben. Bei völliger Entwickelung der grossen,
warzenförmigen Stromata und der hier grösseren Ostiola als bei jed e r anderen
Fuvalsa kann, auch abgesehen von der verschiedenen Grösse der Spermatien,
von keiner Verwechselung beider Arten Rede sein. Die Ostiola
brechen bei V. dolosa bald dicht gedrängt und verschieden geordnet, bald
dagegen am Rande einer kleinen Stromascheibe hervor. Letztere ist zuweilen
sogar von einem Fetzen des Periderms bedeckt. Die ausgestossenen
Sporen fand ich zuweilen zu gelblichweissen Kugeln verklebt auf der Spitze
der Ostiola oder als weissliohen Ueberzug des Periderms im Umkreise der
Stromata.
An Zweigen von Salix Gaprea bei Lütkenbeck unweit Münster in
Januar in beiden Fruchtformen von mir beobachtet.
70. V. CURREYI — Stroma e basi orbiculari, rarius ovali
conico-truncatum v. fere hemisphaericum, protuberans, lateribus
peridermio stellato-fisso, adhaerente tectum. Perithecia in singulo
stromate 3—15, plerumque 5 — 8 , in corticis parenchymate
immutato circinatim, rarius monostiche nidulantia, majuscula,
subglobosa v. compressa, collis brevibus instructa. Ostiola incrassata,
globosa, papilla minima, atra, nitidula, poro angustissimo
pertusa superposita, nunc in disco ex albido - fuscescente
dispersa vel in ejus margine emergentia, uunc contra dense conferta,
discum integrum occupantia. Spermogonia situ, magnitudine
et forma stromatibus perithecigeris simillima, in disculo
albido papilla poro minutissimo pertusa, unica, centrali v. duabus
tribusve instructa, multilocularia, locellis numerosis, radiatim v.
sine ordine dispositis. Spermatia cylindrica, curvula, 3 — 5 Mik.
longa, 1 Mik. paullo crassiora. Sterigmata subsimplicia, 20—24,
immo—32 Mik. longa. Asci anguste clavati, membrana apice
crassiuscula texti, sessiles, octospori, long. 6 8—76 Mik., crass.
8—9 Mik. Sporae subdisticbae, curvulae v. rectae, cylindricae,
unicellulares, byalinae, long. 12 — 16 Mik. (rarissime 20 Mik.),
lat. 24—3 Mik. '