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Conceptaoulums, umzogen. Die selbst mit der Lupe kaum unterscheidbaren
Ostiola brechen meist dicht gedrängt — in der Regel zu 4 — 5 — in der
Mitte der weisslichen Scheibe hervor. Trotz ihres eigenthümlichen Habitus,
der wesentlich nur vom Substrat bedingt ist, besitzt V. transluoens sehr
grosse Aehnliohkeit mit der vorhergehenden Art, unterscheidet sich indess
schon genügend durch die bedeutend kleineren Sporen und Spermatien,
während sie mit dieser, im Gegensätze zu den vorausgegangenen Arten der
Gruppe, die langen, dünnen, fadenförmigen Sterigmen gemein hat.
Auf Zweigen, besonders dünnen, von Salix fragilis, alha, iaby-
lonica, Gaprea und purpnirea um Münster keineswegs selten. Auf
S. pentandra bei Steffisburg in der Schweiz von Otth gesammelt und mir
übersandt.
Vom Herbst bis Frühjahr, zu letzterer Jahreszeit auch die .Spermogonien
beobachtet.
93. V. CINCTA Fr. (Summ. Veg. Scand. p. 411.) — Stroma
majusculum, c basi ovali v. suborbiculari iu discum subrotundum
V. saepius ellipticum sensim attenuatum, protuberans, pustulatum,
disco per peridermii rimas, transversim directas, erumpens,
ceterum peridermio artissime adbaerente tectum, basi nonnuu-
quam linea nigra circumscriptum, Conceptacula ovalia v. suborbicularia,
convexa, corticis interioris parencbymati immersa
eique adnata, neo peridermio soluto adhaerentia; mox spermogonium,
mox peritbecia, spermogonio centrali circumposita, ex-
cipiuut. Spermogonia poro unico, centrali, raro pluribus in
disco sordide albido aperta, nunc subsimplicia, nunc contra
pauci- V. multilocularia, locellis radiatim ordinatis, Spermatia
cylindrica, curvula, magnitudine varia, plerumque 6—8, rarius
4—9 Mik. longa, F}—2 Mik. crassa v. tenuiora, in cirrbos rube-
scentes tandem protrusa. Sterigmata longiuscula, tenuissima,
filiformia, subsimplicia. Perithecia in singulo stromate 6 — 12,
rarius pauca tantum v. numerosa, circa spermogonium centrale
circinantia, raro, spermogonio compresso v. extincto, submonostieba,
globosa, majuscula, in stromatis substantia, corticis parenchymate
pallidiore v. fere concolore nidulantia, collis crassis,
longiusculis instructa. Ostiola spermogonii centralis discum sordide
albidum, immo fuscescentem cingentia, nonnihil exserta,
globosa V. truncata, poroque pertusa, majuscula, atra. Asci
clavati V. oblongi, deorsum plus minus attenuati, octospori, long.
52—88 Mik., lat. 9 —14 Mik. Sporae conglobatae, subdisticbae,
rarissime monostichae, cylindricae, curvulae, rarius ovatae,
rectae, unicellulares, byalinae, long, in plerisque 16—24, rarius
8—32 Mik., lat. —6, immo —8 Mik.
Syn. Sphaeria cincta Fr., Syst. myc. I I p. 38 7 sec. spec, orig, in Herb.
K u n z .! — Sphaeria v. Valsa leucostoma Aut. plur. pr. p. (exc. gr.
Tulasne 1. c.). — V. Lauro-Cerasi Tul. 1. c. p. 19 6. —
F o rm a e s p e rm o g .: Cytispora rubescens F r., Syst. myc. I I p. 542
et Aut. pr. max. p. — Fuckel, Bot. Zeit. 1861 p. 26 0. —
Exsicc. F o rm , s p e rm .: Rabenh., Herb. myc. ed. I I n. 438 (in Pruno
Armeniaoo). — Fuckel, Fung. rhen. n. 627. —
Eine der verbreitetsten, häufigsten und zugleich charakteristischsten Arten
der G attung, die nichts destoweniger fortwährend verwechselt zu werden pfiegt.
Mit V. Persoonii f hat sie nur entferntere Aehnlichkeit. — Die meist
ovalen, stark gewölbten, ins Rindenparenchym vollständig elngesenkten
Conceptacula haben eine Länge von 2— 4 Millim. und sind mit der umschlies-
senden Rindensubstanz so fest verwachsen, dass sie beim Abziehen des
Periderms fast nie wie bei den übrigen Leuoostoma-Arten an dieser, sondern
vielmehr im Rindenparenchym sitzen bleiben. Die Stromasubstanz ist meist
heller als die Rinde, im Innern jedoch oft von fast gleicher Farbe wie diese.
Der Rand des Conceptaculums schimmert durch das dünnere Periderm
jüngerer Zweige nicht selten als schwarze Kreislinie hindurch. Die Ostiola
stehen viel stärker als bei den übrigen Arten über die mittlere schmutzig
grau bis bräunliche Spermogoniumsohelbe vor, sind rundlich — bis selbst
stumpf — kegelförmig, oft dagegen abgestumpft, bei gut entwickelten Stücken
von der Grösse derer bei V. ambiens [P.) und mit einem ziemlich grossenPorus
versehen. In der Regel brechen sie randständig, nach der Zahl der Perithecien
mehr oder weniger dicht gedrängt hervor, zuweilen wird indess das, wie es scheint,
anfangs constant im Centrum vorhandene Spermogonium fast ganz verdrängt,
die Perithecien lagern dann einreihig und die Ostiola brechen ungefähr wie
bei der folgenden Art auf der ganzen Scheibenfläche z e rstreu t hervor. Die
Sporen sind in derselben Weise variabel, hinsichtlich ihrer Grösse, wie bei
V. ambiens (P.), welcher Art die vorliegende auf den ersten Blick meist
sehr ähnlich sieht und mit welcher sie in der T h a t oft verwechselt wird.
Beim Abziehen des Periderms oder einem Querschnitt durch das Stroma
gewahrt man indess sogleich den Rand des Conceptaculums und die innerhalb
dieses meist hellere Stromamasse. Besonders auf Prunus spinosa, seltener
aniPr. Armeniaca fand ich Exemplare, deren Stromata constant gerade, ovale
nur 8 — 10 Mik. lange und 3— 4 Mik. breite Sporen und kleinere Spermatien
besitzen. Diese Form, die ich anfangs gleichfalls als specifisch verschieden
betrachtete, entspricht offenbar Tulasne’s V. Lauro-Gerasi (1. c.). Ich
glaube jedoch wiederholt Uebergänge der normalen Form zu dieser beobachtet
zu haben und vereinige beide, da überdies der Bau des Stromas bei beiden
durchaus gleichartig ist. Sehr auffallend und bemerkenswerth ist die stark
variirende Grösse ihrer Spermatien. — In der Regel sind sie indess 6— 8
Mik. lang. Nach einer Mittheilung Otths käme auch diese Art mit ä sp o rigen
Schläuchen vor.
Auf Zweigen von Prunus-Arten, bis je tz t mir von Prunus spinosa,
Armeniaca, Gerasus und domestica L. bekannt. Besonders auf ersterer
wohl überall häufig und verbreitet.
Vom Herbst bis zum Frühjahr. Die Spermogoniumform, welche zum grössten
Theil die Cytispora rubescens Fr. et Aut. darstellt und deren Zugehörigkeit
zu V. cincta Fr. bereits Fries erkannt hat (cf. Elench. Fung, I I p. 116 und
Summ. Veg. Soand. p. 411), im Frühjahr.