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Im Uusseren Habitus sehr veränderlich, dagegen im Schlauch- und
Sporenbau wcscntlleh constant. Meist ist das Stronia äclit valseenartig, breit
kogell'örinig oder fast halbkugelig, an der Basis 1— 2 Millim. breit, 2 bis
8 Peritliecien enthaltend. Nicht .selten jedoch sind letztere diatrypeenartig
in Gruiipen von 4 — G Millim. Breite dicht neben einander gelagert, concentrisch
und brechen die Mündungen einzeln in ungefähr gleichen Entfernungen
von einander hervor. Das Rindenparenchym erhebt sich unter dem, meist
mir lose aufsitzenden und durchbrochenen Periderm mehr oder weniger um
die Stromata resp. Perithecien, und bildet einen Ueberzug derselben.
Zuweilen findet man die Perithecien frei auf dem Holze entrindeter Zweige
aufsitzen, eine Erscheinung, die ich bei fast allen Arten der vorliegenden
Gruppe mehr oder weniger häufig beobachtete. Dieselbe Ist nicht, wie
Tulasne ,n. a. O. bezüglich vorliegender Art anzunehmen scheinen, durch eine
Entwickelung des Stromas auf dem bereits entblössten Zweige zu erklären,
Sündern durch das Ablösen der Rinde, nachdem die Stromata bereits entwickelt
sind, bedingt. — Tulasne unterscheiden ferner für V. stellulata eme forma
valsea und hypoxylea. Ich finde nur die erwähnten Verschiedenheiten, die
ich, wie gross auch die durch sie bewirkten habituellen Abweichungen sein
mögen, aus mehrfach hervorgehobenen Gründen für unwesentlich halte. Ein
Hypoxyleenstroma, in dem v o n m ir fixirten Sinne, findet sieh niemals, neben
einem valseeiiartigen, bei ein und derselben Art oder auch nur in ein und
derselben natürlichen Gruppe. Endlich wollen Tulasne V. Stellulata in die
nächste Nähe zu ihrem Melogramma gastrinum (Fr.) gestellt wissen,
welches mir durch oblonge, einreihig in, von Paraphysen umgebenen
Schläuchen gelagerte Sporen auf alle Fälle wesentlich verschieden zu sein
scheint. Leider konnte ich die Spermogonien von V. stellulata bisher nicht
selbst untersuchen. — Die oben gemachten Angaben entnahm ich den von
Tulasne a. a. O. gegebenen— , zweifle indess nicht, hinsichtlich der Stellung
dieser Art. Im Kunze’sehen Herbar findet sich ein veraltetes, von Wallroth
selbst herstaininendes Exemplar seiner Sphaeria fasciculata (wohl gleich
Sph. fascicular is I. c,), welches, wie es scheint, von Fries selbst als Sph.
monadelpha bezeichnet ist. Ich sehe darin nichts als V. stellulata, deren
Stromata von der Rinde entblösst, dem Holze aufsitzen. Das Substrat ist
ofienbar Ulmus.
Ueberall häufig auf abgefallenen Zweigen von Ulmus campestris und
effusa. Von Auerswald bei Leipzig, von Wüstnei bei Schwerin, von Lasch
bei Driesen in der Neumark, von Fuckel bei Oestrich, von Füisting im Thiergarten
bei Berlin, von mir bei Münster (Allee vor Lütkenbeck, Weg nach
Wolbeck, Schlossgarten etc.) und um Cappenberg in Westfalen gesammelt.
Im Winter und Frühjahre.
37. V. EXTENSA Fr. (Surain. Veg. Scancl. p. 411.) ■— Stroma
valseum, depre.sse subglobosum, ligno adnatum, per peridermium
plerumque facile solubile et rimis, transversim directis, fissum
erumpens, saepe, peridermio nec non cortice interiore fibroso
atroinquinato secesso, in ramo nudato, superficie nigrefacto liberum,
aterrimum. Perithecia in singulo stromate 5 —18, dense
stipata, minuta, subglobosa, plerumque mutua pressione angulata,
monosticba, circa centrale circinantia, in collum breve attenuata.
Ostiola in fasciculum, basi plerumque constrictum, con-
iiexa, incrassata, libera, nunc brevia, nunc elongata, obsolete v.
evidenter tri- v. quadrigona. Asci cylindrico-clavati, longe pedicellati,
octospori, long. 32 — 36 Mik. (pars sporifera), lat.
5— 6 Mik. Sporae in asci lumine utrimque attenuato subdisti-
cliae, cylindricae, curvulae v. subrectae, unicellulares, dilute
fuscescentes, 5—6 Mik. longae, 2— Mik. crassae.
Syn. Sphaeria extensa F r„ Syst myc. I I p. 381 (?). —
Die auf Rhamnus und Prunus vorkommenden Valseen ; Sph. fibrosa
P., Sph. extensa Fr. und Sph. syngenesia Fr. haben zu vielfachen
Verwechselungen Veranlassung gegeben. Von erst- und letztgenannter Art
untersuchte ich Originalexemplare, welche sich in der Kunze’schen Sammlung
vorfinden. Sie lassen keinen Zweifel, dass die von Tulasne (Sel. Fung. Carp.
II p. 189 und 19 0) gegebene Auffassung dieser beiden Arten die richtige
sei. Zweifelhaft bleibt dagegen Sph. extensa Fr. In der Regel werden
Formen der auf verschiedenen Substraten auftretenden, sehr verbreiteten und
darum veränderlichen Sph. fibrosa darunter verstanden. (Man vergl. die
Synonyme dieser Art.) Die Beschreibung, welche Fries im Syst. myo. 1. c.
von seiner Sph. extensa giebt, steht der Annahme, dass Fries selbst darunter
nichts als Sph. fibrosa verstanden h a b e , keineswegs entgegen, obgleich
Fries, wie sich aus dem Kunze’schen Ile rb a r ergiebt, andererseits die ächte
Sph. fibrosa P. sehr wohl kannte und im Syst. myc. I I p. 3 84 beschrieben
hat. Da nun die hier vorliegende Art, der Sph. fibrosa auf den ersten Blick
sehr ähnlich, sich nooh am ehesten als Sph. extensa Fr. betrachten lässt,
— wenn diese etwas anderes als Sph. fibrosa sein sollte — , und sich der
hier obwaltende Zweifel ohne Untersuchung des Stückes, welches Fries für
seine Beschreibung vorlag, nicht wird lösen lassen, so ziehe ich vor den
alten Namen an eine möglicherweise neue Art zu heften.
Das Stroma vorliegender Art ist zusammengedrückt rundlich, 2 Í bis
3 Millim. breit und sitzt dem, nebst dem fasrigen Rindenparenchym, weithin
geschwärzten Holzkörper auf. Nicht selten stehen 2 — 3 Stromata in Querreihen
dicht bei einander oder fliessen auch wohl am Grunde zusammen. Ein
diatrypeenartig aufgelöstes Stroma sah ich dagegen bei dieser Art noch nicht.
Beim Durchbrechen des Stromas durch das Periderm wird letzteres in Q u e rrissen
aufgeschlitzt. Die Mündungen bilden einen,.am Grunde meist etwas
zusammengeschnürten Büschel von viel geringerer Breite als das Stroma.
Die einzelnen Ostiola, schwach divergirend, sind meist scharf 3 bis 4 kantig.
Jedenfalls steht diese Art der V. Sorbi nahe, unterscheidet.sich indess, vom
Standort abgesehen, durch geringere Grösse aller Theile.
An abgefallenen Zweigen von Rhamnus cafharficus bei Nienberge
unweit Münster einmal von mir beobachtet.
38. V. CONFLUENS f (nov. sp.). — Stromata e basi maxime
dilatata, ovali, rarius orbiculari depresse conica v. convexa, conferta
saepissime in series longitudinaliter directas, v. sine ordine