wcicluingcn einer Art zu bencnuon und besonders aufzufubreu, __ Valsa
(Eutypa) flavovirens, lata und zaldreiehe andere würden, wollte ich alle
Substrat- imd^ Standortsfornicn in dieser Weise aufzahlcn, sieb dann würdig
sd b s t einer Cladonia fimhriata und ähnliclion zur Seite stellen lassen
die vorliegend beschriebenen Formen von X . polymorpha führte ich darum
auf, weil ich sie bisher unabhängig vom Standort und Substrat und in ihren
sehr auffälligen Eigenthümlielikeiten ziemlich constant fand.
Am abweichendsten finde ich die Form a), welche ihrer verlängert spindelförmigen
oder aus plötzlich verbreiterter Basis allmählich sich verjüngenden
Stromata wegen ohne genauere Untersuchung mit X". corniformis und
digitata verwechselt worden könnte. Mit letzterer besonders dann, wenn
die Spitze des Stromas ausnahmsweise, was schon Fries bemerkt hat, steril
bleibt. ^ Das Stroma dieser Form ist in meinen E-vomplaren 4— G Centim.
hing, bei einer Dicke von G - 8 Millim. Form b) unterscheidet sich äusser-
hch nur durch die stumpf abgerundeten Enden der Stromata, die zuweilen
etwas länger und besonders dicker (8 — 10 Millim.) werden. Is t dabei die
Keule gegen den sehr kurzen Stiel deutlicher abgesetzt, so wird diese Form
der nachfolgenden sehr ähiihch. Andererseits kann dieselbe ohne mikrosko-
p^che Untersuchung mit X”. longipes verwechselt werden. — Die forma
Mentzeliana, nach Tulasne zuerst von Mentzel im Pugill. rarior. Plantar.
1 68 2 abgebildct, ist meist 5 Centim..lang und besitzt eine 12 — IG Millim.
dicke, unregelmässig cylindrische, gegen den zuweilen etwas verlängerten
Stieltheil deutlich abgesetzto, an der Spitze sehr stumpfe Keule. Diese
Form hegt in dem citirten Exsiccat der Euekcl’schon Sammlung vor. Ihre
Aehnhchkeit m i t / , spathulata ist nicht zu verkennen, und fand ich zwischen
beiden Uebergangsforrnen. Die breitgedrückte Keule von spathulata wird
l.y— 4 Centim. lang und mehr als 2 Centim. breit. Sie ist bald einfach
abgestumpft, bald ausgerandet, bald endlich mehr oder weniger tief getheilt.
Zuweilen träg t der hier bis 4 Centim. lange Stieltheil mehrere Keulen. —
Sehr eigenthümlioh nimmt sich die, wie cs scheint, bisher unbekannt gebliebene
f. hypoxylea aus. Ich meinte im ersten Augenblick ein Ilypoxylon
aus der Verwandtschaft_ von II. concentricum vor mir zu haben! Die
kleinsten Stromata, die ich fand, waren kaum mehr als erbsengross und
kugelrund, die grössten haben einen Durchmesser von 2,> Centim. und sind
™ Allgemeinen gleichlalls von rundlicher Form, durch verschieden tiefe Einbuchtungen
aber mehr unregelniässig gestaltet. Ein Stieltheil fehlt fast
ganzhch oder ist nur in einer Läuge von höchstens 5 Millim. vorhanden und
geht plötzlich in die Keule über.
^ Die Sporen sind wie bei allen formenreichen und verbreiteten Arten
gleichfalls variabel. Bei a) fallen sie durch ihre ansehnlich geringere Grösse,
ihre schmale, nicht selten leicht gekrümmte Form auf, bei c) sind sie meist
auf einer Seite stark auf der anderen schwach convex, au beiden Enden
.^itzhch von der Form mancher Baoillaricn wie Enoyonema Auerswaldii
Ixab. Vorziiglich bei dieser Form leicht *zu beobachten ist die auch bei
anderen Arten mit ähnlich geformten Sporen zu bemerkende Lagerung der
Sporen Sie liegen nämlich abwechselnd mit der flacheren Seite nach rechts
und links im Schlauche. — Bei der Reife werden die Sporen als rein schwarzes
1 ulver ausgestossen.
Eine der f. Mentzeliana entsprechende, aber nicht unwesentlich abweichende
Form fand Füisting unlängst (October 186G) an Baumstümpfen von
Fagus und Carpinus in der sogen. Gasselstioge bei Münster. Die Peri-
thccienkeulen, etwa 4 Centim. lang, 1 2 Millim. dick, gehen am Ende plötzlich
aber allmählieh in eine, zuweilen sterile Spitze über und verlaufen ebenso
allmählig in die 5 Millim. dicken Sticitheilo. Letztere haben die ungewülin-
liche Länge von 4 — 7 Centim. und sind am Grunde zu 3— 4 miteinander
verwachsen. Bei einem Stück entspringen die Stiele überdies, in etwa gleicher
Höhe, auf einem gemeinschaftlichen, dickeren, G Centim. langen, rhizo-
niorphenähnlichen Strunke. Ein anderes Stück zeigt ähnliche, aber schwach
zusammengedrückte, 2 Centim. breite, gänzlich ungestielte Keulen und verhält
sieh zu dem" vorerwähnten wie die f. spathulata zur f. Mentzeliana.
Sporen 28 Mik. lang, 8 Mik. breit. Schläuche IGO Mik. lang, 10 Mik. breit.
Nicht selten lagern die Sporen im oberen Theile des dann nur 120 Mik.
langen Schlauches zweireihig.
An alten Baumstümpfen durch das ganze Gebiet verbreitet, aber wohl
nur in den Formen c) und d) häufig. In Westfalen fand ich bisher die
Form a) um Nienberge, c), d) und e) um Cappenberg (Thier- und Schlossgarten).
Leider ist die Abstammung des Substrats in der Regel nicht
festzustellen.
Die Perithecien aller Formen reifen vom Spätsommer bis zum Frühjahr.
2. PORONIA WILLD.
Flor. Berol. Prodr. p. 400 (1787).
Mycelium byssinum, albidura. Stroma erectum, carnoso-sube-
rosum, primo claviforme, deinde cupuliforme, superficie plus
minus nigricans, simplex v. rarissime ramosum. Conidia minima,
globosa, unicellularia, liyalina in sterigmatibus septatis, ramosis,
stromati juniori insidentibus et fasciculatira acrogena et pleuro-
gena. Perithecia subglobosa, atra, carbonacea, stromatis parti
superiori, disciformi tantum immersa, sparsa, ostiolis solis papillaeformibus,
exiguis prominentia. Asci cylindrici, octospori,
brevissime pedicellati v. subsessiles, pseudoparaphysibus filiformibus,
septatis, simplicibus longe superati. Sporae submonostichae,
late ovatae, rectae, unicellulares, nigricantes, corio mucoso,
crasso, hyalino cinctae.
Im Bau der Schlauchschioht stimmen die beiden folgenden, allein mit
Sicherheit zur vorliegenden Gattung gehörenden Arten vollständig mit
Xylaria pedunculata (Diks.) und Tulasnei f überein. Der Unterschied
beider Gattungen besteht darum, von den geringen Abweichungen in der
Beschaffenheit des Hymeniums abgesehen, wesentlich nur in der Becherform
des Stromas bei Poronia.
Die Poronien entwickeln sich auf trockenem Mist und sind wie die Xylarien
perennirend.
1. P. PUNCTATA (L.) Fr. (Summ. Veg. Scand. p. 382.) —
Stroma erectum, simplex, primo clavatum, mox apertura, cupnli-
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