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Dass vorliegende Form bisher gänzlich übersehen worden sei, möchte ich
bei ihrem Habitus und ihrem hier und wohl auch m
Gebiets häufigen Vorkommen selbst nicht annehmen, die Meinung me. es
Freundes F u c k e l aber, wonach sie die a\ie Sphaeria ^ ® j
kann ich nach den Beschreibungen letzterer bei T o d e , P e r s o o n und
F r i e s zu vertheidigen, nicht unternehmen. Viel - f
D Putator wie zahlreiche andere von mir unterschiedene Arten den
älteren Beobachtern zwar bekannt waren, aber von ihnen mit äusserlich ahn-
lirhen verwechselt, resp. mit diesen identificirt wurden.
Die perithecienreife Form sammelte ich
Winter, sowohl im Münster als bei Cappenberg in WestMen au a b ^
benen Zweigen von Populus pyramidalis und tremuff
fand sie F u c k e l bei Oestrich im Rheingau, B r em m e he. Menden (West
falen). Spermogonien finden sich auf Stücken, die ich im Februar aufnah .
52 D OLIGOCARPA f (nov. sp.) - Stroma latissime effusum,
ambiens, ramorum cortici lignoque totum immersum, tamquam
ab eorum materia specie immutata structum, strato extimo nigu-
cante, tenui, varie flexuoso circumscriptum, peridermio nequáquam
decolorato, arctissimeque adbaerente obductum. Feri-
üiecia maguscula, primum globosa, deiude depressa v basi
appianata, iu corticis interioris parencliymate enata, basi ligni ^
suppositi superficiei affixa, immo parum iusculpta, ordine valde
inaequali sed plerumque laxissime sparsa, multo rarius artius
stipata et stroma valseum aemulautia. Colla brevissima, ostiola
miuima, punctiformia, abbreviata, per peridermi, rimulas perexi-
iTuas augustissimasque, transversim directas rumpentia, bau
Lstautia. Asci auguste oblongi v. clavati, octospori, sessiles,
5 4 -5 7 , rarius 60 Mik. loug., 7 - 9 Mik. crassi. Sporae distichae
V oblique monostichae, fusiformes, utrimque obtusae subcj in-
dricae, rectae, subhyalinae, bi-quadricellulares quadriguttatae,
ad septum medium baud constrictae, 12—14 Mik. in long., v.
saepius 4 Mik. in lat. aequantes.
Fü r denienigen wenigstens, der an die Untersuchung im Wesentlichen so
gleichartiger und zugleich zunächst so unscheinbarer Objekte, wie d ^ -o n - r zu
L s c h re ib L d e nD lo p o r iA e -Species gewohnt is t, ergiebt sich die bmr
D Oligooarpa bezeichnete Form sofort bei der ersten vergleichenden Unterman
nicht wenigstens die äusseren habituellen Verschiedenheiten von hormen
wie die hier von mir unterschiedenen Diaporthe-Spezies »miaoher als vom
¡u b s tra t bedingte Variationen e i n e ; Art betrachten und dempmass all
Substratformen, soweit die Beschaffenheit der inneren
zulässig erscheinen lässt, als e in e Spezies behandeln solle? £ £ £
diess um so mehr zu empfehlen, als die weitaus meisten Arten der G ^ ^
Diamrthe auf nur ein bestimmtes Substrat angewiesen zu sein sche.uem
Ganz abgesehen von der Berechtigung der Adaptations - Theorie, welche ja
ohnehin auch die sog. Spezies der höheren Filanzenformen in ihrer Entstehung
durch die äusseren Medien bestimmt sein lässt, vermag ioh indess eine Thatsache
anzuführeii, welche unbedingt zu Gunsten meiner Anschauungsweise
spricht. Es gibt nämlich nooh eine zweite, unten zu schildernde Species der
Gattung (D. Radula), welche auf demselben Substrate (Prunus spinosus)
sich entwickelnd, nichts destoweniger und obwohl sie mit D. oligocarpa in
ein und dieselbe Verwandtschaftsreihe (Gruppe) gehört, — dennoch sowohl
habituell, als in ihren carpologischeu Charakteren auffallend verschieden ist.
— Dass das Zusammenziehen möglichst zahlreicher Formen zu einer (Col-
lektiv-) Spezies mit entsprechend zahlreichen Varietäten in descrijitlver
Hinsicht keinen Vortheil biete, habe ich bereits bei einer anderen Veran-^
lassung hervorgehoben. Dem sehr berechtigten Streben der neueren Systematik
das Hauptgewicht nicht, wie früher, auf die unterscheidenden Eigenthümlichkeiten
der Formen, als vielmehr auf deren verwandtschaftlichen
Zusammenhang zu legen, glaube ich durch eine wissenschaftlich begründete
Umgrenzung der Gattungen und eine sorgfältige Gruppirung der Arten
innerhalb derselben gerecht zu werden.
Im vorliegenden Falle darf nicht übersehen werden, dass, bei meist nur
unbedeutenden Differenzen hinsichtlich Grösse und Form von Schläuchen
und Sporen der vorhergehenden und nächstfolgenden Spezies, dagegen Grösse
und selbst Form und Lagerungsweise der Perithecien um so erheblichere,
constante Verschiedenheiten bieten und Ersteres wenigstens nicht ohne Weiteres
als von der Natur der Unterlage bedingt angesehen werden kann.
In der Grösse ihrer Perithecien steht D. oligocarpa der in dieser
Beziehung vorzüglich ausgezeichneten D. Sarothamni (Awd.) am nächsten.
Wie bei dieser sind ferner die Schlauchfrüchte mit ihrer abgeplatteten Basis
oft am Holzkörper befestiglloder selbst in diesen seicht eingegraben. Eigenthümlich
dagegen ist die in der Regel weite Entfernung der Ferithecien von
einander. Letztere bilden, gänzlich im Rindenparenchym eingegrahen, niemals
Pusteln. Man erkennt ihre Anwesenheit und Lage auf der Oberfläche
des Zweiges nur an äusserst kleinen Querrissen des Epiderms in denen man
nur mittelst der Lupe die Ostiola zu unterscheiden vermag. Die Sporen
sind verhältnissmässig dick.
Auf dürren Zweigen von Prunus spinosa bisher nur einmal von Füi sting
bei Nienberge unweit Münster im September gesammelt.
53. D. MINUTA f (nov. sp.) — Stroma diatrypeum, longe
lateque effusum, ramos plerumque tenuiores in longitudinem
Íntegros occupans, quoad immersum strato nigricante cinctum,
ceterum tanquam a corticis lignique substantia ipsa, specie
nempe imrnutata formatum, peridermio liaud decolorato, plerumque
arcte adhaerente vestitum. (Spermogonia minuta, semi-
globosa, unilocularia, corticis interioris superficiei adnata, vix
imersa, laxe sparsa, vertice tandem pertuso per peridermii poris
minimis emergentia. Spermatia subcylindrica, biguttulata, hyalina,
recta, 6 Mik. longa, 2 Mik. circ. crassa.) Perithecia minutis-
sima, e globoso mox depressa, basi applanata, corticis parenchymate
excepta vel ligno supposito affixa, ordine subaequali ac