HI
r D
I '
!|fi'
|i I
Ì
H
die letzteren zu einem oberhalb dor Perldermöffnung kugelig angeschwollenen,
dann nach oben stumpf kegelförmig sich verjüngenden, schwarzen Körper
verwachsen, der einen Millim. lang sich auf dem Gipfel der Pustel erhebt und
dabei meist seitwärts gerichtet ist. Diese sehr auffallende Form, die ich um
Wilkinghege bei Münster fand, erklärt die Persoon’sche Angabe: „ostiola
hamata, aspera.“ Meist sind die Pusteln weniger hervortretend, oft kleiner
und unregelmässiger, zuweilen vom Periderm bis auf einen kaum sichtbaren
Spalt am Gipfel bedeckt. Die Sperniogouien dieser Art fand ich an Exemplaren,
die ich bei „Lohaus Häuschen“ in der Nähe von Münster sammelte;
Füisting an solchen von Nienberge ; an beiden Orten im October gesammelt.
Sio besitzen den gewöhnlichen Bau vielkammeriger Cytisporenfrüchte. Die
1 6 Mik, langen, farblosen, nicht septirten Sterigmen kleiden dicht rasenförmig
die Innenwand der einzelnen Fächer aus. An ihrer Spitze entstehen einzeln
die 10 Mik. langen, etwa Mik. breiten, cylindrischen, hyalinen und
gekrümmten Spermatien. Die ausgeworfenen Sporen schwärzen zuweilen die
Rindenoberiläohe.
Mit Sicherheit nur auf Fagus stjlvatica vorkommend. In der Umgegend
von Münster häufig, vorzüglich bei Nienberge und im Wolbecker Thiergarten.
Anderwärts im Gebiet, wie es scheint, seltener. Bei Oestrich in Nassau von
Fuckel, bei Schwarzenberg im sächsischen Erzgebirge von Auerswald, bei
Schwerin von Wüstnei, bei Driesen von Lasch gefunden.
Mit reifen Perithecien vom Herbst bis zum Frühjahr.
12. VALSA (FR.).
(Summ. Veg. Scand. p. 410 — emend.)
Mycelium in matricis superficie v, in cortice interiore expansum,
tectum, byssinum. Stroma liberum v. erumpens ac nigricans aut peridermio
tectum eique concolor, saepe obsoletum, ligno v. corticis
interioris parenchymati immersum, nunc diatrypeum, plerumque
late effusum, indeterminatum, pilis conidiferis primo vestitura,
nunc contra valseum, subconicum, parte immersa strato nigricante,
extimo circumscripta v. immarginata. Spermogonia plerumque
conica, multilocularia, rarius globosa, unilocularia, tecta
V. exserta, poro unico centrali v. foramiuibus pluribus dehiscentia.
Spermatia cylindrica, curvula, minima, subhyalina, tandem
cirrhose propulsa. Perithecia stromate inclusa, subglobosa, atra,
collo plus minus longo ostioloque prominulo, integro v. radiatim
exarato instructa, in stromate diatrypeo concentrica, sparsa v.
dense congregata, in valseo symmetrica, nunc monosticba v.
polysticha, nunc contra circinantia et spermogonio, ubi adest,
circumposita. Sporae in ascis clavatis v. anguste oblongis, ses-
silibus V. longe pedicellatis, octosporis, in nonnullis tetra-v.poly-
sporis subdisticbae v. conglobatae, cylindricae, plerumque curvatae,
rarissime ovales, rectae, byalinae v. dilute fuscescentes,
unicellulares. Paraphyses nullae.
Das Perithecienlager ist bei den Abtheilungen Futyqia f und GryptO-
sgthaeria f diatrypeonartig, mehr oder weniger ausgebreitet; bei ersterer
Holz, seltener dicker Rinde, entweder aufsitzend und krustenfürmig oder
häufiger eingesenkt, in beiden Fällen wenigstens auf seiner Oberfläche zuletzt
sich schwärzend; bei letzterer Abtheilung dagegen entwickelt es sich lediglich,
vom Periderm bedeckt, im Rindenparencbym und wird von der anscheinend
unveränderten Masse desselben gebildet. Arten dieser Gruppe, sowie manche
Formen der ersten Abtheilung mit nur mangelhaft entwickeltem Stroma,
nehmen den Habitus stromaloser Pyrenomyceten an und sind bisher als solche
behandelt worden. Das Stroma der zu den übrigen Abtheilungen gehörenden
Arten ist dagegen valseenartig, abgestumpft kegelförmig. Bei der Formenreihe,
welche ich als Futypella bezeichne, ist dasselbe dabei wie bei Futypa
dem Holzkörper aufgesetzt oder theilweise eingelagert und durch eine
schwarze Grenzschicht vom Substrat scharf abgesondert. Von der morphologischen
Verschiedenheit abgesehen, besitzt diese Stromaform offenbar dieselbe
Entwickelung wie das Stroma von Futypa und ist durch mannigfache
Uebergangsforrnen damit verknüpft. — Bei den Abtheilungen Fuvalsa) und
Leucostoma f entsteht dagegen das Valseenstroma, wie das diatrypeenartige
von Cryptosphaeria), ohne jede Verbindung mit dem H olzkörper im Rindenparenchym
und zwar bei Fuvalsa, ohne von diesem sich abzugrenzen, bei
Leucostoma dagegen von demselben durch seine äusserste, consistentere und
sich schwärzende Schicht, wie bei Futypella deutlich sich abscheidond.
Nur die hier angedeuteten Verschiedenheiten hinsichtlich des Verhaltens des
Stromas zum Sub stra t, sind wesentlich und entsprechen der natürlichen
Verwandtschaft der Formen. Die Kenntniss der Entwickelungsgeschichte
wird die Bedeutung dieser Verhältnisse nur erhöhen und vielleicht die ihnen
entsprechende Begründung besonderer Gattungen rechtfertigen. Fries hat
den Werth dieser offenbar verschiedenen Entwickelungsweisen des Stromas
zuerst erkannt und richtig gewürdigt; Tulasne dagegen haben denselben
wohl weniger Bedeutung eingeräumt, als sie auch nach meiner Ueberzeugung,
zumal manchen geringfügigen carpologisohen Charakteren gegenüber, verdienen.
— Das Stroma von Futypella bricht stets durch die Rinde und tr itt
an diePeridermoberfläche, resp. rag t mehr oder weniger über dieselbe hervor ;
bei Fuvalsa und Leucostoma bleibt es oft bis auf die Mündungsscheibe vom
Periderm bedeckt.
Die habituelle Verschiedenheit innerhalb der Gattung, bedingt durch das
bald diatrypeen- bald valseenartige Stroma, scheint auf den ersten Blick eine
Trennung derselben sehr nahe zu legen. In der That haben Tulasne, der
Bedeutung entsprechend, welche sie den von ihnen unterschiedenen beiden
Stromaformen beilegen, die Formen mit Diatrypeenstroma als Gattung AJwfypa
Tul. (Sect. Futypa f und Cryptosphaeria f) unter ihre Xylariei gestellt,
während die übrigen, mit Arten meiner Gattungen Biaporthe und Thyridium
vereinigt als Valsa zusammengefasst werden. Cesati und De Notaris
(Schein, di classif. degli Sfer. ital. aschig. 1 8 0 3 p. 29 und 57) haben überdies
die Formen von Futypa welche vielsporige Schläuche besitzen, als Gryp-
tmalsa, — Valsa (Ghryptosphaeria) millepunctata aber, vereinigt mit
mancherlei, zum Theil nur in der Sporenform ähnlichen A rte n , als Gryp-
tosphaeria (Orev.) Ces. et De Not. zu besonderen Gattungen erhoben. —
Ich kann mich nicht cntschllessen, die Tulasne’sche Gattung Futypa beizubehalten,
da nach meinen Erfahrungen diatrypeen- und valseenartiges Stroma