
sprochen, indem die grasfressenden Wallfische an der Schnauze
Haare und Bartborsten besitzen. Eben so findet man auch
auf der Ög rauen Haut des amerikanischen Manati t ('Manatus
americanus) hin und wieder einzelne Haare. Die eigentlichen
Wallfische zeigen jedoch keine Spur von Körperhaaren; dagegen
schreibt Cu v i e r dem Wallfisch mit halbmondförmigen
Flecken (Balaena lunulatci) schwarze, steife Stachelhaare
zu , die er an den Kinnladen haben soll, und die vielleicht
nichts anders als die schon von Ar i s t o t e l e s beschriebenen
borstenähnlichen Zähne des Wallfisches sind. Auch besitzen
die Wallfische überhaupt nach B l umenba c h wenigstens
Augenwimpern.
D r i t t e s H a u p t s t ü c k .
Von der Verschiedenheit der Thierhaare nach ihrer
innern Beschaffenheit, d. i. nach ihrer Textur.
§. 86.
Nachdem wir nun das ganze Thierreich in Bezug auf die.
verschiedenartige Vertheilung, äussere Gestalt und Umrisse
der Haare durchgegangen, und uns somit hauptsächlich mit
denjenigen Erscheinungen befasst haben, welche schon bey
einer bloss oberflächlichen, wenn gleich in mancher Hinsicht
genaueü Betrachtung in die Sinne fallen; so erübrigt uns noch,
auch in die feinere Organisation des Haares, in seine verschiedenartige
Textur einzudringen, und die Merkmahle darzustellen,
durch deren Manichfaltigkeit die grosse Menge der Thierhaare
in Unterabtheilungen gebracht, d. h. in angemessene
Gruppen vertheilt, und zum Behuf einer wissenschaftlichen
Uebersicht zusammengestellt werden können.
Meinen Untersuchungen gemäss zerfallen die gesammten
Thierhaare rücksichtlich ihres innern Gewebes und des damit
in Verbindung gesetzten äussern Habitus zugleich in folgende
Abtheilungen :
A. Nach ihrem Baue, und zwar a) in Bezug a u f die
Zwiebel .
I. Haare als blosse For t sät ze der Oberhaut , ohne
Spur ei n e r Zwiebel .
llieher gehören :
1) Die Haare der Zooph y t e n .
2) | „ » E n t o z o e n .
3) % „ | S t r a h l t h i e r e.
4) n » » A r a c h n i d e n .
5) „ „ „ Annel iden.
6) Das äussere Haargebilde der Cr u st a c e e n .
7 ) Die Haare der Mol l us k en und C i r r iped en .
II. Haare, die n i c h t aus der b l os s e n Ob e r ha u t ,
s o nd e r n aus einem z wi eb el ar t i g en Kö r p e r ,
oder einem wi r k l i c h e n Balge, der die Zwiebel
e i n s c h l i e s s t , ent spr ingen.
Ich zähle hieher nach der stufenweisen Ausbildung der Zwiebel
und des Balges:
1) Die Haare der Insecten.
2 ) Das innere Haargebilde der Crustaceen.
3) Die Haare der Fische.
4) „ „ » Vögel .
5) „ „ „ S äug e t h i e r e .
b) In Rücks i c h t a u f die B e s c h a f f e n h e i t der
Sub stanz.
III. Haare, die mehr oder minder d e u t l i c h aus zwey
S u b s t an z e n , der Ri n de n - und Ma r k s u b s t a n z
bes t ehen.
Hieher gehören:
1) Die Haare
2) n »
3) ,, »
4) „ n
5) n »
6) » »
7 ) » »
8) n J>
der S t r al i l thiere.
„ Ann e l i d en .
„ Ar a c h ni d e n.
„ Crus taceen.
„ Insecten.
„ Fi sche.
„ Vögel .
„ S ä u g e t h i e r e.