
Bauche sieht. Sie werden entweder alle zugleich, oder einzeln
bewegt, und dienen wohl auch zu Füssen.
§• 58-
6 . S p i n a e , Mu er o n e s , Stache l n .
Brochionus lamellaris hat an der Spitze seines runden,
einfachen, doppeltgegliederten, beweglichen Schwanzes zwey
Stacheln, die etwas gebogen werden können.
§• 59-
7 - Ve r s c h i e d e n e di ese r Haar art en an einem und
dems e lb en Individuum.
Trichoda ignita hat unter seiner Spitze nach hinten eine
Reihe spielender Cilien, unter diesen zwey Borsten, die bey
der Bewegung der Cilien zusammengezogen und hervorgestreckt
werden. — Die Trichoda ambigua hat an ihrem tubu-
lus Cilien, und am Körper Borsten. Tr. lunaris, bilunis, tigris,
Rattus, Pocillum und Paxillus sind mit feinen Härchen, am
Schwänze aber mit starken Borsten versehen. Tr. longicauda
ist vorne abgestumpft und behaart, und endet an ihrem langen
, zweygliederigen Schwänze mit zwey 'Borsten. Tr. Pel-
lionella trägt vorne Haare, hinten Borsten. Eben so die Erosa.
Rostrata hat lange Cilien und vier fussartige Borsten. — Cimex
zeichnet sich vorne durch umgebogene Haare, und hinten
durch gerade Borsten aus. Eben so verhält sich’s mit der
Tr. Cicada.
Kerona, Haustrum. Sein vorderer grösserer Theil besteht
bloss aus einer weissen, durchsichtigen, hohlen, am Bande
mit langen Cilien ringsum besetzten Haut; der hintere Theil
zeigt in seiner Mitte 6 — 7 bewegliche, über den Rand hervorragende
Borsten, und innerhalb des innern Randes gegen
der Mitte zu ragen zwey Haken oder Hörner hervor. Das
Thier zittert mit den Haaren, und bewegt sich so im Wasser.
K. Patella hat eine schildkrötenähnliche Gestalt, 5 — 6
in doppelter Reihe gestellte borstenartige Füsse, unten Haare
von verschiedener Länge, und ausser dem Schilde ragen
6 — 7 Borsten hervor, die ebenfalls zu Füssen oder Rudern
dienen.
K. Mytilus ist an beyden breiten Extremitäten behaart,
vorne mit zwey Hörnchen , hinten mit zwey Borsten versehen.
—
Vorlicella longisela hat zwey sehr lange Schwanzborsten,
und vorne nur sehr kleine Cilien.
Die Brachionen, deren Organismus schon mehr zusammengesetzt
ist, tragen auch mehr oder weniger fast alle Haararten
an sich. So ist Brach, cirratus an beyden Seiten seines
conischen Kopfes mit einem Bündel Haare geziert, und hinten
stehen ebenfalls auf beyden Seiten des Körpers zwey steife
Borsten gerade hervor. Mit ähnlichen Borsten endigt auch der
Schwanz.
Brach, tripos zeichnet sich durch zwey Haarbündel an
den vordem Seitentheilen, durch zwey vordere und eine hintere
stachelförmige Spitze, ferner durch Cilien, die das doppelte
Drehorgan rings umgeben, und endlich durch zwey
Schwanzstacheln aus.
§. 60.
II. Haa re der Eing ewe id ewü rme r .
Einige Species dieser Thiere haben längst dem ganzen
Körper Borsten, und stehen in dieser Hinsicht einigen Anneliden,
und namentlich den Regenwürmern sehr nahe. So hat
z. B. Pentastoma denticulatum der Quere nach in Linien stehende
Borsten. Andere Entozöen sind mit stachlichen Ansätzen
des Körpers versehen, die von einer auffallenden Härte
sind. Wir sehen diess an den Stachelkränzen der Kratzer,
Acanthocephala, der Nestelwürmer, Cestoidea und Blasenwürmer
Cystica. Die Kratzer zeichnen sich besonders durch
ihren einziehbaren, reihenweise mit Haken besetzten Rüssel
aus, mittelst dessen sie sich an die benachbarten Theile befestigen,
und selbe reitzen können. Disloma Lima ist der ganzen
Länge nach mit feinen Stacheln besetzt. — Unter den Blasen-
würmern, welche alle Haken besitzen, findet man diese besonders
schön an dem Rüssel der Quese (Coenurus), des Blasenschwanzes
(Cysticercus), und des Blumenkopfs (Anthocephalus')
in der Form eines Kranzes zusammengestellt. — Es ist wohl
zu bemerken, dass diese Stacheln meist beweglich sind, und
dass es sogar Beispiele gibt, wo sie ganz zurückgezogen, und
in kleinen Höhlen verborgen werden können, z. B. im Pen