
f ustula luxuriant . et quoddammodo tensi moment, Quoniam
tarnen non quaecumque bulbosa et radicum généra pilis patenter
ditantur 9 i de o dub i t a ndum o couvri t; an in hu-
jusmodi bulbosis percolatio subingredientis liquoris fiat ab ex-
teriore ambiente cuticula, ita ut ab hac in contiguas utri-
culas, quibus ceparum involucra coagmenlantur, . transitus
succédât. Wir sehen hieraus, dass Ma l p i g h i noch zweifelhaft
blieb, durch welche OefFnungen die nährenden Flüssigkeiten
in die Wurzeln gelangen. In Bezug auf die Behauptung:
dass er die Wurzelhaare, vorzüglich bey den Zwiebelgewächsen,
vermisst habe, wird er von S c h r a n k * ) vollkommen
widerlegt, welcher deutlich ausspricht, dass er die Wurzelhaare
noch bey allen Pflanzen ohne Unterschied, und namentlich
auch bey den Zwiebelgewächsen, gefunden habe.
Insbesondere ist Hyacinthus comosus ganz zottig davon. _
Grew **) glaubt sogar, dass der Saft, ehe er aus der Erde
in die Wurzeln aufgenommen wird, noch sehr verfeinert werden
müsse, was auch S c h r a n k für höchst wahrscheinlich
hält. — Ein vollwichtiger Grund für die Behauptung, dass
die Wurzelhaare wirklich einsaugen, ist gewiss noch der Umstand,
dass man durch Versuche ausgemacht hat, dass Pflanzen,
denen man die kleinen, sehr behaarten Wurzeln we»-
nimmt, bey der reichlichst gegebenen Nahrung dennoch so
lange kränkeln, bis sie neue Würzelchengetrieben haben. _
Auch der erfahrne L i n k ***), der früher den Härchen der
Wurzeln das Vermögen, einzusaugen, gänzlich absprach, erkannte
später seinen Irrthum, der durch einseitige Vergleichung
dieser Wurzelhaare mit einigen Arten von Haaren auf
dem Stamme und den Blättern entstanden war. Nach seinen
Beobachtungen stehen die Haare der Wurzeln nicht allein in
den Lücken des Erdreichs, sondern sie .finden sich auch da,
wo Erde anhängt, in Menge; sie entstehen sogar mitten im
Wasser, und umhüllen dort oft das Würzelchen gleich einer
flockigen Wolle. — Endlich sind es zufolge der von Senebi e r ,
C a r r a 'd o ri****) und D e Can d o 11 e f ) angestellten Versuche
*) A. a. O. p. 54.
**) Anat. of plants. B. 2. j». 82.
***) Nachträge zu den G ru n d le h re n der Anatomie u n d Physiologie der
Pflanzen, p. 18.
****) A. a, O.
t ) Mem. su r le devellopement des racines. Annal, des sciences n a tu re ll,
de Genève 1826. p. 1.
vorzüglich die äussersten Enden der haarartigen Wurzelanhänge,
welche das Geschäft der Einsaugung besorgen, obgleich man bis
jetzt keine freyen Saugmündungen entdecken konnte.
2. Der gelehrte Bonnet *) hat durch Versuche hinlänglich
dargethan, dass die untere Fläche der Blätter hauptsächlich
und weit mehr, als die obere, einsauge. Da nun aber
gerade ' diese auch vorzugsweise mit Haaren besetzt ist, so
spricht es zu Gunsten der Einsaugung durch die Haare.
3. Franz v. Paula S c h r a n k **) glaubte mit Hülfe der
Geometrie für die Bestimmungen der pflanzenhaare ein allgemeines
Gesetz gefunden zu haben, zufolge dessen die Haare
lediglich zur Einsaugung bestimmt wären. Insbesondere stellt
er von den kegelförmigen Haaren als Resultat seiner Untersuchungen
den Satz auf: dass sie vorzüglich bestimmt seyen,
Dünste einzusaugen. Diese Behauptungen suchte er überdiess
noch durch einen ganz originellen Versuch unter dem Micros-
cop zu bekräftigen. Er brachte nämlich Pflanzentheilchen mit
kegelförmigen Haaren, auch ganze und in der Absicht, damit
die Haare mehr in das Auge fielen, zusammengefaltete Blätter
unter den Brennpunkt eines zusammengesetzten Micros-
cops in Wasser, während sein Auge über dem Ocularglas
ruhte. Die Haare füllten sich, aber nur tropfenweise, und
verhältnissmässig grosse Tropfen Luft füllten die Zwischenräume
zwischen den Wassertröpfchen. Dadurch, dass er dann
das Wasser mit Weingeist verdünnte, und den Versuch nochmal
mit frischen Blättern wiederholte, wurde die Füllung nun
gleichförmiger und stätiger. Er hielt demnach das von den
Haaren Eingesogene für verdünntes Wasser, für Dünste. —
Auf diese Art erklärt sich nun S c hr ank 1.: warum die Vorsicht
den Pflanzen der heissen Länder so viele Haare gegeben
habe. (Obgleich es in jenen Ländern wenig regnet, fallen
doch häufige und mitunter sehr starke Thaue, wodurch dann
die Pflanzen aus der feuchten Luft ihre Nahrung einsaugen.)
— 2. wesshalb die Pflanzen, die auf dürren Sandgegenden
oder kahlen Alpenfelsen wachsen, so haarig sind.
Sp r e ng e l ***) suchte diese Angaben einigermassen zu
widerlegen, indem er sagte: dass nicht bloss kegelförmige
Haare offenbar eigenthümliche Säfte ausleeren, und dass die
#) Usage des feuill. p, 47* D u h a m e l P h y siq u e des arbres. Vol. I. p. 183.
**) A. a* O. p. 82.
***) U eb er den Bau u n d die N a tu r der Gewächse. 1812-
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