Hinterecken des Thoraxrückens hin weisslich wird; letztere Färbung hat auch
die Bestäubung am Hinterrande des Thoraxrückens und auf dem Schildchen.
Die Bestäubung der Brustseiten weicht hinsichtlich ihrer Ausbreitung und
Färbung von der des Männchens wenig ab, ist. aber viel matter und bleibt,
wenn man die Brustseiten in senkrechter Bichtung betrachtet, mehr bemerkbar,
als dies bei dem Männchen der Fall ist, so dass die Brustseiten bei
dieser Betrachtungsweise nicht schwarz erscheinen wie bei jenem. Die Behaarung
des Thorax, sowie die ßeborstung des Thorax und des Schildchens
sind bleich fahlgelblich. Hinterleib glänzend schwarz; der dritte Abschnitt
desselben hat an seinem Hinterrande eine breite, am Seitenrande etwas abgekürzte
und in der Mitte des Hinterleibs in eine Spitze erweiterte rothe
Querbinde. Eine ähnliche an den Seiten abgekürzte rothe Querhinde ist auch
auf dem vierten Abschnitte vorhanden, doch ist diese noch viel breiter und
erreicht mit ihrer Spitze den Vorderrand des Abschnitts. Die beiden folgenden
Abschnitte sind roth mit schwarz ausgefüllten Vorderecken. Der zweite
bis fünfte Hinterleibsabschnitt haben auf jeder Hinterecke einen weiss bestäubten
Fleck, welcher grösser als bei den Weibchen der bekannten Arten
ist. Hüften mit weisslicher Behaarung. Beine braunschwarz mit bräunlichgelber
Kniespitze.‘ Flügel von derselben graubräunlichen, fast trüb lehmgelben
Farbe wie bei dem Weibchen des llasypugcn diademar
Vaterland: Die Gegend von Sarepta, woher ich durch die Gefälligkeit
des Herrn Chr istoph mehre Männchen und ein Weibchen erhielt.
Anmerkung. So leicht das Männchen am Vorhandensein der ansehnlichen
weiss bestäubten Flecke auf den lliuterecken des zweiten bis
fünften Hinterleibsabschuitts von den Männchen der verwandten Arten zn
unterscheiden ist, so leicht kann das Weibchen mit dem des l),isy-
pogon diadevia verwechselt werden, da es sich von manchen Abänderungen
desselben ausser durch die ein wenig schlankeren und längeren Fühler
und durch die ansehnlichere Grösse der weiss bestäubten Flecke auf
den Hinterecken des zweiten bis fünften Hinterleibsabschnitts nur wenig
unterscheidet. Noch ähnlicher ist es fast denjenigen Weibchen des Dasy-
pagon variabiHs Brülle, deren Hinterleib zum Theil roth gefärbt ist; doch
sind bei letzteren die Fühler erheblich kürzer, die Behaarung des Thorax
merklich länger, auch nie so ausnahmslos fahlgelblich ; ferner finden sich
bei diesen stets auf dem Thorax auch eine Anzahl schwarzer Barsten und
die Beborstung des Schildchens ist schwarz. Die von mir früher gehegte
Meinung, dass Dasypogon rariabilis Brülle nichts als eine Varietät
des Dasypogon diadema sei, wage ich nicht mehr aufrecht zu erhalten,
da ich bei allen seitdem untersuchten Exemplaren desselben die Behaarung
länger als bei Dasypogon diadema gefunden habe. Die hier concnr-
rirenden Arten sind so variabel und stehen einander so nahe, dass die
Untersuchung einzelner, hier und dort zu verschiedenen Zeilen gefangener
Exemplare wenig brauchbare Aufklärung gewährt, während der Vergleich
vieler gleichzeitig gefangener Exemplare das Richtige gewöhnlich ohne
Schwierigkeit erkennen lässt. — Schliesslich bemerke ich, dass obige, leider
nur nach eitlem einzelnen Weibchen entworfene Beschreibung sicherlich
nicht auf alle Abänderungen desselben passen wird.
70. Holopogon*nobi lis, nov. sp. c
Schwarz, der Bauch mit ganz überaus dichter schwarzer Behaarung;
Flügel geschwärzt, ihre Wurzelhälfte gegen den
Vorderrand hin lebhaft ochergelb.
Niger, ventre cmfertissime nigro-piloso, alarum nigricantium
dimidio basali adversus costarn laete ochraceo.
Long. corp. f ß lin. — long. ul. | | lin.
Eine durch die eigentümliche Flügelfäfbung 'sehr ausgezeichnete Art.
Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist ohne Ausnahme schwarz. Stirn und
Gesicht von gelblicher Bestäubung matt. Die Behaarung des Kopfs lang und
zartj sie ist auf der Stirn weissgelblich, auf dem Gesicht bleich goldgelb,
auf dem Seitenrande beider aber schwarz; auf dem oberen Theile des Hinterkopfs
ist sie vorherrschend schwarz, auf seiner Unterhälfte und am Kinn
ausnahmslos weiss. Fühler schwarz“; das dritte Glied sehr schmal und der
Griffel verhältnissmässig sehr lang; die Behaarung der beiden ersten Glieder
ist schwarz. Auf dem Thoraxrücken bedeckt graue Bestäubung die Schultergegend,
sowie bis zur Quernaht hin die Interstitien zwischen Mittelstrieme
und Seitenstriemen nnd den Seitenrand. Die lange Behaarung des Thorax
hat in der Nähe seines Vorderrands ein weissliches, sonst nach Art der Beleuchtung
und Betrachtung ein grauliches oder schwärzliches Ansehen. Die
Behaarung des Schildchens ist aus weisslichen und schwarzen Haaren gemischt;
am Hinterrande trägt es eine dichte Reihe langer schwarzer Häare
Brustseiten grau bestäubt, auf der obern Hälfte mit langen schwarzen, auf der
unteren mit langen weissen Haaren. Hinterleib von glänzend schwarzer,
deutlich in ein metallisches Violett spielender Färbung. Die Behaarung desselben
ist ganz vorherrschend schwarz, auf der Oberseite kprz, auf der Unterseite
sehr lang nnd äusserst dicht, daselbst auch sparsam mit bleich messinggelben
Haaren durchmischt; an der äussersten Basis des Bauchs ist die
Behaarung weiss. Beine durchaus glänzend schwarz; Hinterschienen stark
keulenförmig, auf der Unterseite mit gelber Filzbürste; die Hinterfüsse mit
aufgeschwollenen Gliedern; an den Vorderbeinen hat die Behaarung eine
mehr weissliche, an den hinteren Beinen eine mehr gelbliche Färbung, doch
ist sie an dem Ende der hinteren Schenkel sowie auf der Oberseite der hintersten
Schienen und Füsse schwarz; die Borsten der Vorderbeine sind gelblich,
die der hinteren Beine auf deren Oberseite ohne Ausnahme schwarz
auf der Unterseite fast ohne Ausnahme gelblieb. Schwinger blassgelb. Auf