den Zähne am Ende der Vorderschienen zum grössten Theile roth, der an
der Innenseite befindliche etwa halb so lang, als der an der Aussenseite stehende;
die Glieder der Hiuterfüsse bei dem Männchen nur wenig verdickt.
Die Behaarung der Beine ist ebenfalls ohne alle Ausnahme schwarz. Schwinger
schwarz. Die Flügel geschwärzt, hei dem Männchen weniger intensiv
als hei dem Weibchen, an ihrem Vorderrande bei beiden Geschlechtern gesättigter
schwarz ; die Adern auf dem hinteren Theile der Flügel sind ziemlich
dunkelbraun, auf dem vorderen Theile derselben dagegen braunschwarz; das
Bandmal ist hei dem Männchen braunschwarz, bei dem Weibchen schwarz. —
Vaterland : die Gegend von Achalzich, woher ich ihn durch Herrn L e d e r e r erhielt
; die östlicheren Gegeudeu des europäischen Russlands mul Sibirien.
Anme r k u ng 1. Ein Männchen von Ochotsk unterscheidet sich
durch etwas geringere Grösse, durch mehr gelbrothe Farbe der Schenkel,
durch schwarzbraune Färbung der Schienen und Füssc, sowie durch weniger
geschwärzte Flügel von den typischen Männchen, stimmt aber in allen
übrigen Merkmalen so vollständig mit denselben überein, dass ich es
durchaus für nichts anderes, als für ein nicht recht ausgefärbtes Exemplar
des Bibio consawjmneus halten kann.
Anme rkung 2. Ich muss ausdrücklich bemerken, dass es mir
nicht möglich gewesen ist; die Beschreibung, welche Herr Sieb k e von seiner
lliilca femoralis im Nyt. Magaz. f. Natnrvidensk. XII. 1863 gegeben
hat, zu vergleichen, sondern dass mir die Existenz derselben nur aus dem
G er s t ä cke r ’schen Jahresberichte bekannt ist. Ich würde Anstand genommen
haben, meine Art ohne den Vergleich dieser Beschreibung zu benennen
und zu pnbliciren, wenn nicht der von Herrn Sieb ke gewählte Artname
ein unstatthafter wäre, da derselbe schon längst von M eigen einem
anderen Bibio bejgelegt worden ist.
22. Bi b i o a n g l i cu s , nov. sp. o71 u. ?.
Flügel grau, Vorderrand und Stigma schwarz; die ganzen Beine
schwarz.
ganz und gar schwarz und schwarzhaarig.
$. roth, der Kopf, der Prothorax, eine Längsstrieme am
Oberrande der Brustseiten, das Schildchen, der Hinterrücken
und der erste Abschnitt des Hinterleibs schwarz.
Alae cinereae, margine costali et stigmate nigris; pedes toti
nigri.
totns niger et nigro-pilosns.
$. rnfo, cnpile, prothoracc, plenrarnm vittd superd, scu-
lello, metanoto primoque ahdominis segmento nigris.
Long. corp. 2-|—3 lin. — long. al. —3y? lin.
Männchen: Der ganze Körper ohne Ausnahme schwarz, nur der
leisteuförmige Vorderrand des Mesothorax gegen die Seiten hin gclbbräunlich
und' der äusserste Zahn der Vorderschienen auf seiner zweiten Hälfte roth.
Die Behaarung vorhältnissmässig ziemlich lang, ebenfalls durchweg schwarz,
nur an dem an den Flügel grenzenden Ende des Deckschüppchens weisslieh.
Flügel grau; die hinteren Adern nicht dunkler als die Flügelfläche; die vorderen
Adern und das Randmal schwarz; die Costa mit braunschwarzem
Saume.
Weibchen: Der Kopf ist schwarz und nicht verlängert; auf seiner
Oberseite trägt er kurze schwarze, auf seiner Unterseite dagegen längere
gelbliche Behaarung. Der Thorax hat dieselbe gelbrothe Färbung wie hei
dem Weibchen von Bibio liorluliinus Fahr., doch sind der Prothorax, die Mitte
des leistenförmigen Vorderrands des Mesothorax, eine am Oberrande dci
Brustseiten liegende I.ängsstrieme, das Schildchen und der Hinterrücken
schwarz oder schwarzbraun. Die Behaarung der Oberseite des Thorax ist
gelblich und sehr kurz. Der Hinterleib ist gelbroth, die Oberseite seines
ersten Abschnitts aber entweder ganz, oder doch nur mit Ausnahme seiner
Seitenränder braunschwarz gefärbt. Die sparsame Behaarung des Hinterleibs
ist am ganzen Bauche und an der vorderen Hälfte der Hinteileibsseiten
weissgelblich, auf der ganzen übrigen Oberseite aber schwarz. Hüften und
Beine sind schwarz, erstere vorherrschend mit fahlgelblicher, letztere duich-
weg mit schwarzer Behaarung besetzt. Der äussere Zahn der Vorderschienen
ist in grösserer Ausdehnung als bei dem Männchen roth gefärbt und auch
der innere Zahn hat bis gegen seine Wurzel hin diese Färbung. Schwingel
schwarz. Flügel wie hei dem Männchen, eher etwas dunkler als liellei. - ■
Vaterland: England, woher er mir von Herrn Verra 11 unter dem Namen Bibio
anglicus mitgethcilt wurde.
Anmerkung. Man kann diese Art, besonders wenn man beide Geschlechter
besitzt, mit keiner anderfen verwechseln. Am meisten erinnert
sie an Bih. hortalanus Fbr.; doch unterscheidet sich das Männchen von dem
dieser Art durch seine ausnahmslos schwarze Behaarung und durch die viel
dunklere Färbung der Flügel sehr leicht, während das Weibchen au den ro-
then Brustseiten, an der schwarzen Färbung der Behaarung auf der Oberseite
des Hinterleibs und an den auf ihrer ganzen Fläche gleichmässig grau
gefärbten,^ an Wurzel und Spitze keineswegs helleren Flügeln ebenfalls
ohne Mühe von dem Weibchen des Bib. IwHnlunus zu unterscheiden ist.
Es hat mit keiner anderen der mir bekannten europäischen Arten Aelin-
lichkeit. Das Männchen gleicht in der Färbung des Körpers und seiner
Behaarung dem des Bib. Marci; ausser seiner viel geringeren Grösse unterscheiden
es die stark getrübten und am Ende breitei abgerundeten
Flügel, sowie das etwas kürzere und schärfer hervortretende Bandmal von
demselben. Eine Venvechselung mit dem Männchen des Bibio siculus Uw.
ist wohl kaum zu befürchten, da dieses ebenfalls erheblich grösser ist und
viel hellere, fast etwas weissliche Flügel hat.