
 
        
         
		Tomente  mehr  oder  wenige]'  verdrängt  wird;  der  sechste  und  siebente  Abschnitt  
 sind  von  vveissem  Tomente  bedeckt,  welches  nur*auf  der  Mitte  des  
 sechsten  Abschnitts  eine  ziemlich  stark  in  das  Gelbe  ziehende  Färbung  annimmt. 
   —  Bei  dem Weibchen  ist  die  Färbung  des  den  Hinterleib  .bedeckenden  
 Toiuents wesentlich  dieselbe  wie  bei  dem Männchen,  nur  tritt  die  weisse  
 Färbung  an  den  Seilen  des Hinterleibs  in  beschränkterer Ausdehnung  und  in  
 geringerer  Reinheit  auf;  auch  ist  die  Färbung  dcsToments  auf  dem  sechsten  
 und  siebenten  Abschnitte  in  der  Regel  ziemlich  graugelblich,  öder  doch  erheblich  
 weniger  rein weiss,  als  bei  dem Männchen.  Es  lässt  sich  der  augenfälligste  
 Unterschied  zwischen  der  Hinterleibszeichnung  des  Weibchens  von  
 Exoprosopa  Minos  einerseits  und  beider  Geschlechter  der  Exoprosopa  Minois  
 andrerseits  also  kurz  dahin augeben,  dass  bei  erstorem  auf  die schmale helle  
 Querbinde  in  der  Nähe  der  Hintcrlcibsbasis  nach  einem  breiten  dunkleren  
 Zwischenräume  zwei  durch  hellere  Färbung Und  grössere  Breite  ausgezeichnete  
 Querbinden  unmittelbar  hinter  einander  folgen,  während  bei  diesen  nur  
 eine  einzige  solche  Binde  vorhanden  ist.  Bauch  schwarz  mit  weissem  Tomente, 
   wie  bei  Exuprosopa Minos.  Die  Flügel  zeigen  am  Vorderrande  eine  
 schwache,  graubräunliche  Färbung,  welche bei  dem-Männchen  noch verdünnter  
 als  bei  dem Weibclieu  ist,  aber  selbst  bei  den  ausgefärbtesten  Weibchen  
 weder  an Ausdehnung,  noch  an Dunkelheit  derjenigen,  die sich  bei Exoprosopa  
 Minos  findet,  auch  nur  von  fern  nähert. 
 Vater land:   Rhodos,  die  gegenüberliegenden  Küstengegenden  Kleinasiens  
 und  die Insel Leros,  wo  ich  im Mai  und Juni zahlreiche Exemplare  fing. 
 Anmerkung  1.  Es  finden  sich  von  dieser Art,  wie  von  Exoprosopa  
 Minos  sehr  häufig  Exemplare,  deren  Rüssel  weit  über  das  vordere  Ende  
 der  Mundöffnung  hervorragt.  Es  ist  dies  eine  unnatürliche  Ausdehnung  
 desselben,  wie  sie  sich  auch bei Bombylius -  und Empis-Arten  häufig  genug  
 findet.  Ein  specifischer  Unterschied  ist  dadurch  nicht  angezeigt. 
 Anmerkung  2.  Es  ist  nicht  unmöglich,  dass  unter  Exoprosopa  
 Mlno& Meig,,  German Wied.,  semialba Wied.,  srnilis  Kl.  und  dbivenlris Macq.  
 mehr  als  eine  Art  verborgen  sind;  nach  dem,  was  bis  jetzt  über  sie  vorliegt, 
   sind  dieselben  nicht  von  einander zu unterscheiden;  selbst  die Untersuchung  
 der  typischen Exemplare,  welche  ich  von  mehreren  derselben  vergleichen  
 konnte,  führte  zu  keinem  bestimmten  Resultate,  da  dieselben  
 nicht  gut  genug  erhalten  sind.  Un>  ein  solches Resultat  zu gewinnen,  sind  
 ganze  Reihen  intaeter  Exemplare  erforderlich.  Ich  besitze  ausser  einer  
 ziemlichen  Anzahl  einzelner  Exemplare  und  Bärchen  von  verschiedenen  
 südeuropäischen  Fundorten  eine  sehr  grosse  Reihe  vorzüglich  conservirter  
 Exemplare  aus  Sicilien  und „eine. Reihe  von  8  Männchen  und  6  Weibchen  
 ans  der  Gegend  von  Sarepta.  Zwischen  sämmllichen  Weibchen  ist  kein  '  
 erheblicher  Unterschied  zu  entdecken,  doch  ist  das  schwarze  Toment  des  
 fünften  Hinterleibsabschnills  bald  mit  ziemlich  viel,  bald  mit wenig,  ja  bei  
 einzelnen  Exemplaren  mit  gar  keinem  fahlgelblichen  Tomente  gemischt;  
 auch  ist  das  helle  Toment  auf  dem  sechsten  Abschnitte  bald  weissgelblich 
 und  bald  bräunlichgelb,  das  Toment  am  Hinterrande  desselben  aber  bald  
 blassbräunlicb  und  bald  dunkelbraun.  Eine  desto grössere Verschiedenheit  
 in  der  Färbung  des  Ilinterleibstoments  zeigen  die  Männchen.  Die  sicilischen  
 Männchen  sind  unter  einander vollkommen  gleich;  bei  allen  befindet  
 sich  auf  dem  zweiten  Hinlerleibsabsqhnillc  eine  grosse,  mit  schwarzem  
 Tomente  bedeckte  Stelle,  welche  die  Gestalt  eines  den  llinterrand  berührenden, 
   den  Vorderrand  aber  nicht  erreichenden  Barallellrapezes  hat;  der  
 Hinteirand  des  drillen  Abschnitts  hat  einen  mil  schwarzem  Tomente  bedeckten  
 Saum,  welcher  sich  nach  den  Seiten  hin  verschmälert  und  -schon  
 weit  vor  dem  Seitenrande  ganz  verliert;  der  vierte  Abschnitt  hat  einen  
 ganz  ähnlichen,  nur  etwas  schmäleren,  mit  schwarzem  Tomente  bedeckten  
 Saum;  der  fünfte  Abschnitt  ist  mjt  schwarzem  Tomeute  bekleidet  dem  
 auf  dem  vorderen  Theile  desselben,  besonders  gegen  den  Seitenrand  hin  
 fahlgelbliches  Toment  sparsam  beigemischt  ist;  das  Toment  des  sechsten  
 Abschnitts  ist  an  seiner  Basis  und  in  -der  Nähe  des  Seitenrands  weiss,  
 weiterhin  fahlgelblich,  am  Hinterrande  selbst_schwarz;  der  siebente  Abschnitt  
 ist  mit  weissem  Tomente  befetzt.  Die Beständigkeit  diesei^Hinler-  
 leibszeichnung  der Männchen  würde  mich  auf  die Vermulhung  führen,  dass  
 die  sicilischeu  Exemplare  einer  eigenen,  wohlunterschiedenen  Art  angehören  
 ,  wenn  die  Untersuchung  meiner  südrussischen  Exemplare  nicht  ein  
 dieser  Meinung  widersprechendes Resultat  gäbe.  Bei  diesen  zeigt  sich  die  
 Zeichnung  des  männlichen Hinterleibs  sehr  unbeständig.  Bei  den  meisten  
 Männchen  sind  der. zweite,  dritte  und  vierte Abschnitt,  sowie .der  grössere  
 -vordere  Theil  des  fünften  und  sechsten  mit weissem,  der  ganze  fünfte  und  
 die  Hinterränder  des'  sechsten  und  siebenten  Abschnitts  aber  mit  fahlgelbem  
 oder  mit  bräünlichgelbem Tomente  bedeckt.  An  dieselben  schlies-  
 sen  sich  einerseits  Exemplare  an,  bei  denen  mich  an  den  Seiten  des  
 fünften  Abschnitts  das  Toment  weiss  ist,  andrerseits  solche,  bei  denen  
 das  weisse  Toment  zum  Theil  durch  schwarzes  ersetzt'wird;  sehr  häufig  
 ist  dem  weissen  Tomente  auf  der  Mitte  des  zweiten  und  am  Ilinterrande  
 des  dritten  und  zuweilen  auch „des  vierten  Abschnitts  mehr  oder  weniger  
 schwarzes  Toment  beigemengt,  wodurch  unbestimmt  begrenzte  dunkle  
 Stellen  entstehen,  welche  bestimmtere  Umrisse  bekommen,  wenn  das  
 schwarze  Toment  das  weisse  ganz  Verdrängt,  so  dass  zuletzt  eine  Hinter-  
 deibszeichnung  entsteht,  welche  derjenigen  der  sicilischen  Männchen  fast  
 vollständig  gleicht;  ich  sehe  in  der  That  zwischen  solchen  Männchen  von  
 Sarepta  und  den  sicilischen  weiter  keinen  Unterschied,  als  dass  der  
 _schwarztomentirte Fleck  des  zweiten  Abschnitts  bei  jenen  dem Vorderrande  
 nicht  ganz  so  nahe  kommt,  sich  dagegen  etwas  weiter  nach  dem  Seitenrande  
 hin  erstreckt,  auch  etwas weniger  scharf begrenzt  ist  und  dass  dem  
 schwarzen Tomente  auf  dem  fünften Abschnitte  mehr  fahlgelbes  heigemengt.  
 ist.  Ich  bezweifle  nicht,  dass  sich  im  südlichen Russland Varietäten finden  
 werden,  welche  den  sicilischen  Exemplaren  noch  näher  kommen,  als  diejenigen, 
   welche  ich  besitze.  Da  die  genaueste  Untersuchung  keinen  pla