bogenförmig vom Hinterrande des letzten Bauehabschnitts bis zu dieser Ecke
empor; die obere Lamelle ist sehr klein und in zwei fast lineare Theile
gespalten, welche bei ilem beschriebenen Exemplare vom Oberrande der
seitlichen Lamellen theilweise eingeschlossen werden; der fast schwarze
Penis ist verborgen un d ragt mit seinem äussersten Ende zwischen den
beiden Theilen der oberen Lamelle etwas vor. Hüften schwarz, grau bereift.
Beine dunkel pechbrann, die Spitze der Schienen und der Füsse geschwärzt;
Bau und Behaarung der Beine fast ganz wie bei Empis lessellata. Schwinger
dunkelgelb. Flügel mit dunklerer, mehr in das Bussfarbene ziehender Bräunung
als bei Empis lessellata, gegen Basis und Vorderrand hin noch brauner;
Bandmal braun; Adern scliwarzbraun, das Ende der dritten Längsader mit
der Spur einer Vorwärtsbeugung; der Vorderast entspringt verhältnissmässig
ziemlich weit vor ihrem Ende.
Vater land: Baiern, wo sie Herr Professor Ki t tel bei Augsburg
fing.
Anmerkung. Ich glaube auch das Weibchen dieser. Art zu’ besitzen.
Die Färbung des ganzen Körpers, besonders-.aber die des Thoraxrückens
ist auffallend viel grauer, als bei dem Männchen; die Behaarung
ist überall viel kürzer, in auffallendster Weisa~am Hinterleibe; auf dem
Thoraxrücken ist sie zugleich viel gröber,, übrigens aber von derselben
Ausbreitung wie bei dem oben beschriebenen Männchen. Die Beine sind
bei beiden Weibchen heller als bei dem Männchen, .sonst aber von ähnlicher
Färbung. Die Flügel stimmen in Umriss und Aderverlauf mit denen
des Männchens überein, sind aber nur ganz schwach graulich getrübt,*
gegen Wurzel und Vorderrand etwas gelblich. In der Grösse passen diese
Weibchen gut zu dem Männchen. Ihr Vaterland ist ebenfalls die Augsburger
Gegend.
156. Em p i s l a s i o n o t a , nov. sp. cf.
Schwärzlich, die Spitze der Schenkel, sowie die Basis der Schienen
und der Füsse gelbbräunlich; die Behaarung des-ganzen
Körpers schwarz, auf dem Thoraxrücken äusserst dicht; das
Ende der dritten Längsader krümmt sich nach' hinten.
Nigricans, femorum apice, tibiis tarsorumque hast testaceis,
pilis totius corporis nigris, thoracis confertissimis, vend
alarurn tertid apicem versus incurvd.
Long. corp. 2$ lin. — long. dl. 21 Un.
Sie gehört wegen der sehr dichten Behaarung des Thoraxrückens,
welche auch die Seitenstriemen ganz und gar bedeckt, zu dem Verwandtschaftskreise
der Empis ciliata und zwar zur Abtheiluug derjenigen Arten,
welche helle Schwinger haben. In der Färbung der Beine hat sie nur mit
Empis crassa Now. einige Ähnlichkeit; von dieser unterscheidet sie sich
aber durch ihre ausserordentlich viel geringere Grösse und durch den verschiedenen
Verlauf der dritten Längsader in auffallender Weise. Der vorher
beschriebenen Empis brevicornis ist sie so ähnlich, dass sie bei fluchtigem
Anschaueü wohl mit derselben verwechselt werden kann; am leichtesten
wird man sie von ihr an dem verschiedenen Verlaufe der dritten Längsader,
deren letzter Abschnitt sanft nach hinten gebeugt ist, und an, den etwas
stärkeren, mit längerer und dichterer Behaarung besetzten Schenkeln, sowie
an dem viel spitzigeren dritten Fühlergliede unterscheiden. — Sie ist schwarz,
der Thoraxrücken mit dünner, der Hinterkopf und die Brustseiten mit dichterer
.grauer Bestäubung bedeckt; die Interstitien schwärzer als die Striemen
des Thoraxrückens;- die sehr dünne Bestäubung des Hinterleibs, welche in
der Nähe des Seitenrands unbestäubte Stellen übrig lässt, erscheint, wenn
man denselben von vorn beleuchtet und von der Seite her betrachtet, licht
graulich; wenn man den Hinterleib bei derselben Beleuchtungsweise von
oben anschaut, zeigt er nur ein etwas mattes-, aus dem Schwarzen mehr in
das Braunschwarze ziehendes Ansehen; die Hinterränder der einzelnen Abschnitte
haben sehr schmale, licht bestäubte Säume, welche aber nur in be-
- stimmter Richtung wahrgenommen werden. Augen lang zusammenstossend.
Fühler schwarz, doch das zweite Glied zum grössten Theile braun; die beiden
ersten Glieder nur kurz behaart; das dritte Glied von sehr massiger
Länge, an der Basis verhältnissmässig breit, gegen das Ende hin stark zu-
- gespitzt; Griffel kurz. Taster schwarz, wenig vorstehend, -nur mit mittel-
mässig langer 'Behaarung. Oberlippe schwarzbraun, etwa so lang wie die
Vorderschenkel. Die Behaarung des ganzen Körpers ist ohne alle Ausnahme
schwarz; auf dem Thoraxrücken ist sie nur in der Nähe des Hinterrands
sparsam und borstenartiger, sonst aber fein, mässig lang und äusserst dicht,
so dass sie die Seitenstriemen gleichmässig mit bedeckt; nur die beiden
Theile der Mittelstriemen sind kahl und durch eine dicht behaarte Mittellinie
von' striemenartiger Breite getrennt, wie es bei der Mehrzahl der Arten aus
dem Verwandtschaftskreise der Empis ciliata der Fall ist. Prothoraxstigma
und Schwinger, dunkelgelb. Die Behaarung des Hinterleibs ist verhältnissmässig
lang, nur auf der Mitte der Oberseite kurz. Das Hypopygium hat in
seiner Bildung einige Aehnlichkeit mit dem der Empis brevicornis-, das letzte
Bauchsegment ist wie bei dieser nicht kappenförmig vortretend; die seitlichen
Lamellen sind von ähnlicher, einfacher blattförmiger Gestalt, aber
erheblich schmäler, so dass man unterhalb derselben den dick.en, schwarzbraunen
Penis schwach bogenförmig aufsteigen und sich mit seinem Ende
zwischen denselben verlieren sieht; die obere Lamelle scheint sehr klein
und tief gespalten zu sein, doch ist bei dem einzigen Exemplare meiner
Sammlung die Form derselben nicht deutlich zu erkennen. Hüften und
Schenkel schwarz, erstere mit dünner grauer Bestäubung und mit verhältnissmässig
dichter schwarzer Behaarung, letztere an der Spitze ziemlich hell
rothbraun und au der Basis mif der Spur einer ähnlichen aber dunkleren